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2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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LeCaro eine Zentrale, die ihm zusagte. Sie war größer als die anderen und von eltanischer Technik erfüllt - der Technik der Ahnen.
    Troym steuerte seinen Sessel hinein und befahl der Tür, sich zu schließen. Mit leisem Summen fuhr sie zu. Er war allein. „CAUSIO!", rief er mit elektronisch verstärkter Stimme. Der Holoschirm baute sich auf. Das Symbol des Trümmerimperiums leuchtete darin. „Ich höre dich, Herr", drang es aus einem Akustikfeld. „Bist du jetzt bereit, mir Antwort auf meine Fragen zu geben?"
    „Soweit es mir möglich ist, Herr", schränkte CA us1O ein. „Ich meine die Fragen, die ich dir bereits gestellt habe. Auf die du die Antwort verweigert hast!"„Ich bedaure, Herr, aber daran hat sich nichts geändert." Troym atmete tief ein. Jetzt also kam es darauf an. Entweder er konnte CAUSIO unter Druck setzen, oder er musste Perry Rhodan und Ascari da Vivo gegenüber seine Hilflosigkeit eingestehen - die Hilflosigkeit seines ganzen Volkes. „Es gibt Gesetze, denen jeder eltanische Roboter Zu gehorchen hat", sagte er. „Auch du bist an sie gebunden. Das erste lautet: Jeder eltanische Roboter hat seinen Erbauern bedingungslos zu gehorchen."
    „Ich kenne die Gesetze, Herr", sagte CAUS1O. „Lass mich ausreden. Das zweite Gesetz lautet: Jeder eltanische Roboter hat Schaden von seinen Erbauern abzuwenden und darf sich niemals gegen sie wenden. Ist dir auch das klar?"
    „Völlig klar, Herr", sagte der Zentralrechner. „Und drittens: Jeder eltanische Roboter hat sein gesamtes angehäuftes Wissen auf Anforderung mit seinen Erbauern zu teilen - es sei denn, es würde den Eltanen schaden."
    „Ich habe verstanden, Herr", kam es aus dem Akustikfeld. „Dann antworte mir!", schrie Troym LeCaro unbeherrscht. „Ich verlange die Protokolldatei! Ich will über die Technik unserer Vorfahren Bescheid wissen und über die Vergangenheit der Eltanen, lückenlos! Beides kann sich als Schlüssel zum Sieg über die Inquisition der Vernunft erweisen!"
    „Es ist nicht möglich", sagte CAUSIO. „Erzähle mir so etwas nicht! Ich weiß, dass du über das verlangte Wissen verfügst!"„Es tut mir Leid, Herr", sagte CAUSIO. „Aber es ist definitiv nicht möglich."Troym unterdrückte einen erneuten Tobsuchtsanfall. Er zwang sich zur Ruhe. Seine kleinen Fingerchen zuckten hilflos. „Ich erinnere dich an die Gesetze, CAUSIO", stieß er mühsam hervor. Das Gespräch erschöpfte ihn zusehends. „Das dritte! Jegliches Wissen ist auf Anforderung mit den Eltanen zu teilen!"
    „Es sei denn, es würde den Eltanen schaden", zitierte ihn der Zentralrechner. Aber das künstliche Rechengehirn sprach langsam. CAUSIO zögerte. Es war, als litte er Qualen; als wollte er die Antworten geben, die er nicht geben durfte. Aus welchem Grund auch immer. Troym wollte auffahren. Dann aber schwieg der kindliche Herrscher. Es sei denn, es würde den Eltanen schaden ...
    LeCaro erkannte zweierlei. Erstens musste CAUSIO ein Robotgehirn mit einer Biokomponente sein. Anders waren die gezeigten Verhaltensmuster nicht erklärbar. CAUSIO wollte nicht lügen, aber ebenso wenig die Wahrheit sagen. Warum nicht? Die Antwort lieferte die zweite Erkenntnis. Die Wahrheit, die ihm CAUSIO nicht enthüllte, würde offenbar den Eltanen schaden! Aber damit gab sich der kindliche Herrscher immer noch nicht zufrieden. Es musste ein Mittel geben, CAUS1O zum Reden zu bringen. Unsicherheiten hatte er bereits gezeigt. .Das zweite Gesetz: Jeder Roboter hatte die Eltanen vor Schaden zu bewahren! Das war ein zweischneidiges Schwert. Einerseits benutzte es CAUSIO, um sein Schweigen zu begründen. Andererseits aber war es das Mittel, um ihn final unter Druck zu setzen. „Ich sehe unter diesen Umständen keinen Sinn mehr in meiner Existenz", sagte Troym LeCaro. „Ich kann die Hoffnungen nicht erfüllen, die mein Volk in mich gesetzt hat. Aus diesem Grunde werde ich meiner Existenz jetzt ein Ende machen. Ich werde aufhören weiterzuleben."
     
    6.
     
    Perry Rhodan 7. Januar 1312 NGZ Der Angriff kam vollkommen überraschend. Perry Rhodan und Ascari da Vivo waren sich nahe gewesen wie noch nie. Sie hatten den Zauber der Letzten Stadt erlebt und waren selbst verzaubert worden. Die Schranken zwischen ihnen waren gefallen. Und dann, im Augenblick des größten Glücks im vermeintlichen Paradies, schlugen die Mörder zu. Sie kamen von hinten, vom Plateau her. Rhodan und Ascari hörten sie kommen, aber da war es schon zu spät. Perry drehte den Kopf und sah gerade noch die

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