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2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Philosoph sah ihn lange an. Er musste dazu den Kopf in den Nacken legen. Schließlich sagte er: „Angst, Perry Rhodan. Mein Volk hat Angst vor der Zukunft."
    „Aber Troym LeCaro ist als Herrscher akzeptiert!", rief die Arkonidin aus. „Wenn er mit uns einen Pakt schließt, tut er es im Namen und Interesse eures ganzen Volks!"
    „Das Denken der Eltanen ist zwiegespalten", versuchte der Ratsvorsitzende zu erklären. „Einerseits sehen sie in euch Verbündete und sind auch bereit, ihren Teil zum Kampf gegen die Inquisition beizutragen. Andererseits aber haben sie erleben müssen, wie Terror und Gewalt in die Letzte Stadt getragen werden. Damit können sie nicht umgehen, Rhodan."
    „Das ist bedauerlich", sagte der Terraner. „Aber nicht wir haben die Gewalt in die Letzte Stadt getragen."
    „Komm!", forderte Ascari ihn auf. „Jede weitere Diskussion ist sinnlos. Lass uns gehen!"
    „Genießen wir weiterhin eure Gastfreundschaft?", fragte Rhodan. „Ja", antwortete Feki. „Ihr könnt euch weiterhin frei bewegen und werdet mit Nahrung und Getränken versorgt."
    „Danke", sagte der Terraner und wandte sich ab. Die Admiralin folgte ihm. Rhodan wusste nicht, wohin. Ihm wurde die Zeit zu lang. Wann endlich erschien Troym LeCaro auf dem Plateau? Ein weiterer Versuch, von CAUSIO Antworten zu erhalten, erschien ihm sinnlos. Daher reagierte er auch skeptisch, als Chiru Euping vorschlug, sich nochmals ins Innere des Zentralrechners zu begeben. Der Trümmerscout stellte ihm allerdings in Aussicht, ihn und Ascari mit einigen „archäologischen Erkenntnissen" zu konfrontieren, die mit der augenblicklichen Situation in Tradom schwer in Einklang zu bringen seien. Rhodan konnte sich darunter nichts vorstellen. Aber was hatte er zu verlieren?
     
    7.
     
    Troym LeCaro Der kindliche Herrscher hielt einfach die Luft an. Er hörte zu atmen auf. Er wusste nicht, wie lange er das konnte und ob CAUSIO sich bluffen ließ. Wenn der Zentralrechner nicht reagierte, hatte er verloren - in jeder Hinsicht. Sekundenlang geschah überhaupt nichts. CAUSIO sprach ihn nicht an. Der Rechner versuchte nicht, ihn von seinem „Selbstmordversuch" abzuhalten. Erst nach einer halben Minute erklang die sonore Stimme: „Herr?" Troym hatte bereits zu kämpfen. Es war ein Gefühl, als müsse die kleine Brust platzen. Durchhalten!, sagte er sich. „Herr? Antworte mir, Herr!"
    Der kindliche Herrscher fühlte, wie er von einem Scannerfeld abgetastet wurde. Der erste Erfolg! Und täuschte er sich, oder klang CAUSIOS Stimme besorgter, als er sich abermals meldete: „Du musst damit aufhören, Herr! Du trägst eine Verantwortung! Du darfst nicht sterben wollen!" Troym rauschte das Blut in den Schläfen. Ihm wurde schwindlig. Durchhalten! „Herr?"
    Das zweite Gesetz!, dachte Troym verzweifelt. Er würgte, aber er schnappte nicht nach Luft, noch nicht. Auch wenn er glaubte, er hielte es keine Sekunde länger aus. Jede Sekunde zählte jetzt. Wieder wurde er abgetastet. Jeder Roboter hatte die Eltanen vor Schaden zu bewahren! „Herr, ich kann es nicht länger verantworten!"Dann rede endlich! Troym sah Sterne vor seinen geschlossenen Augen tanzen. Seine Brust schmerzte höllisch. Er musste würgen und bäumte sich in seinen Polstern auf. Noch eine Sekunde! Und dann noch eine! Er musste CAUSIO final unter Druck setzen. „Ich werde reden, Herr!" Es war wie ein schon nicht mehr erwartetes Wunder, Troyms Triumph. „Ich werde dir die Wahrheit sagen! Nur atme wieder!"
    Troym ließ die angehaltene Luft mit einem Schlag heraus und atmete tief ein, einige Male hintereinander. Der Druck auf die Brust und den Schädel ließ nach. Er stemmte sich in seinen Polstern hoch und wartete darauf, dass das Rauschen in den Schläfen aufhörte. „Ich habe dich gehört, CAUSIO", brachte er endlich hervor. Zuerst tat das Sprechen noch weh. „Wie lautet die Wahrheit? Weshalb hast du mir die Antwort auf meine Fragen vorenthalten?"
    „Weil du keine Hoheitsrechte besitzt, Herr."
    „Keine Hoheitsrechte?", schrie Troyms Kunststimme. „Ich bin der Herrscher der Letzten Stadt!"
    „Das ist mir bekannt, Herr. Trotzdem darfst du nicht an die Protokolldatei und nicht an die waffentechnischen Unterlagen."
    „Sie sind also vorhanden!"
    „Ja, Herr, alle diese Unterlagen sind in mir gespeichert. Aber sie sind für Eltanen nicht zugänglich!"
    „Das ist ungeheuerlich!", rief Troym aus. „Du bist von Eltanen gebaut worden, um ihnen zu dienen! Du bist ..." Er stockte mitten im Satz, als er

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