2143 - Gegen die Fensterstation
der Fensterstation! Die Explosion wird sonst womöglich Aarus-Kaart mit ins Verderben reißen!"
Noch während er spricht, kommt es zu einem Ereignis, dessen Tragweite wiederum Trah Zebuck als Erster begreift: Das Hebewerk, ihre Verbindung zur Fensterstation, ist plötzlich abgeschaltet.
Dies ist nur von der Fensterstation aus möglich!
„Entweder es sind doch noch Aarus oder Dhyraba'Katabe zurückgeblieben", murmelte der Konquestor, „die sich auf diese selbstmörderische Weise selbst den Weg abschneiden - oder aber hier wird ein ganz raffinierter Plan abgespult, dessen Ziel die Fensterstation selbst sein dürfte ..."
8.
Gucky Gucky hatte den Eindruck, dass er sich allmählich erholte, doch gleichzeitig befürchtete er, dass es zu spät war, um noch irgendetwas zu bewirken.
Die Holoprojektion, die Cheplin errichtet hatte, zeigte alle paar Sekunden neue Bilder, immer wieder neue Himmelskörper, um die sich hektische Aktivität entfaltete. „Eine umfassende Suchaktion, die sich über den gesamten Wurm erstreckt."
„Kann das eine Routineaktion sein?", fragte der Mausbiber.
„Das bezweifle ich", erwiderte der Schwarmer von Aarus-Jima. „Es sind schon einige tausend Aarus, die den Wurm genau unter die Lupe nehmen, und es werden jede Minute mehr. Nein, ihr Verdacht ist zur Gewissheit geworden. Sie sind uns auf der Spur."
Das nächste Bild des Überwachungs-Holos bestätigte seine Worte.
Der Katamar schleuste zwei Beiboote aus.
Gemächlich, fast wie in Zeitlupe, schwebten sie aus einem Hangar, in dem es so dunkel war, dass man keinerlei weitere Einzelheiten erkennen konnte.
„Du hast Recht", sagte Gucky. „Sie beteiligen sich an der Suchaktion. Man bietet alles auf, was zur Verfügung steht. Langsam wird es eng."
Mit keinem Wort erwähnte er, was ihm die größten Sorgen machte. Mittlerweile waren zahllose Roboter unterwegs, um die Suchaktion zu unterstützen. Aarus nahm er trotz seines geschwächten Zustands zehn Meilen gegen den Wind wahr, Roboter nicht.
Das Bild in Cheplins Holo wechselte abrupt. Nun zeigte es nicht mehr den furchtbaren Katamar, sondern das Hebewerk. Und dort hatte ein hektischer Verkehr eingesetzt.
„Sie räumen die Fensterstation. Irgendetwas muss dort geschehen sein."
Gucky kniff die Augen zusammen. Sie hatten noch immer keinen Kontakt mit den Wissenschaftlern, konnten nicht einmal vermuten, was sich in der Station ereignet hatte.
Einerseits konnte die Evakuierung nur bedeuten, dass das Einsatzkommando Erfolg gehabt hatte.
Andererseits würden sie nun noch schneller als gedacht unter Druck geraten. Denn sämtliche eintreffenden Aarus-Techniker, immerhin die Elite von Kaart, ergänzten unverzüglich die Suchmannschaften.
Das Bild des Holos wechselte erneut.
Nun zeigte es drei Scoutschiffe. Und ihr Ziel: die Fabrik-04.
Der Schirm des Wurms war noch immer geschlossen. Gucky fragte sich, ob die Entscheidung, in Aarus-Kaart zu bleiben, nicht doch falsch gewesen war.
*
„Wir müssen unser Versteck räumen", sagte Cheplin. „Was wissen die Aarus genau? Sie werden davon ausgehen, dass Fremde in den Wurm eingedrungen sind. Wahrscheinlich sind alle Suchkommandos mit Individualtastern ausgerüstet. Dann werden sie uns auf jeden Fall entdecken, auch wenn wir uns im Inneren der Fabrik verbergen." Er sah Gucky an. Sein Blick war unverändert starr, aber der Mausbiber glaubte, Bedauern und Besorgnis darin auszumachen. „Wir haben keine andere Wahl."
„Schon gut. Keine Bange, ich kann teleportieren." Gucky seufzte. „Es geht schon wieder." Aber er musste nicht nur Cheplin und Susa transportieren, sondern ebenso die Bestandteile des Excalibur-Transmitters. Denn dieser stellte nach Lage der Dinge ihre einzige Fluchtmöglichkeit dar, falls der Wurmschirm endlich wieder geöffnet wurde. „Wohin?"
Cheplin bot ihm in Gedanken mehrere Alternativen an, und Gucky wählte eine aus, ergriff die beiden Aarus an den Händen und sprang.
*
Und fluchte herzhaft, als er mit Cheplin und Susa in einer kleinen Halle materialisierte und vor sich einen Roboter sah. Er wandte ihnen zwar den Rücken zu, doch seine Ortungsinstrumente nahmen sie wahr.
Blitzschnell wirbelte die Kampfmaschine herum und aktivierte die Waffen. Gucky spürte die Hitze des Glutstrahls, dann einen zerrenden Schmerz, aber es war nur der der Teleportation, mit der er sich und die Aarus in Sicherheit brachte.
Doch schon allein die Tatsache, dass er bei einem winzigen Sprung einen solchen Schmerz
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