Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
empfand, verriet ihm, dass seine gerade erst einigermaßen hergestellten Reserven schon wieder fast erschöpft waren.
    Er hatte nicht das Risiko eingehen wollen, blindlings zu teleportieren, und sich auf die kleine Kammer in der Generatorhalle konzentriert, in der er fast von einem fremden Wesen entdeckt worden wäre.
    Und er hatte Glück. Die Kammer war leer.
    „Wo sind wir?", fragte Cheplin.
    Gucky erklärte es ihm.
    „Hier können wir nicht bleiben", sagte der Schwarmer. „Hier wimmelt es von Aarus, die versuchen, die von dir angerichteten Schäden zu reparieren. Früher oder später werden sie uns entdecken."
    „Früher oder später", seufzte der Mausbiber. „Sie werden die Generatorhalle, den gesamten Himmelskörper nach den Explosionen gründlich durchsucht haben. Und wie du selbst sagst, draußen wimmelt es von Aarus. Gerade deshalb werden sie sich in Sicherheit wähnen und nicht im Traum darauf kommen, dass wir uns ausgerechnet hier verstecken. Und weil es so viele sind, werden sie nicht mit Individualtastern herumlaufen und gezielt nach uns suchen."
    „Unterschätze sie nicht! Sie wissen jetzt, dass sie es mit einem Teleporter zu tun haben, und werden sich auch bereits durchkämmte Bereiche noch einmal vornehmen."
    „Ja, früher oder später. Aber wir werden hier warten, bis wir befürchten müssen, tatsächlich entdeckt zu werden." Das Eingeständnis fiel ihm schwer. „Es geht nicht mehr, Cheplin. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich kann nicht mehr oft teleportieren. Und jetzt werde ich den Transmitter holen."
    Bevor der Schwarmer noch einen weiteren Einwand äußern konnte, sprang der Mausbiber ein letztes Mal in die Fabrik-04.
     
    *
     
    „Die Schlinge zieht sich immer enger zusammen", sagte Cheplin aufgeregt. „Wir haben Trah Zebuck ganz offensichtlich unterschätzt. Der Konquestor lässt die Suche nach uns mit allen denkbaren Konsequenzen betreiben und nimmt dabei auf den Seelenzustand der Aarus nicht die geringste Rücksicht."
    Gucky war unendlich müde, so erschöpft, dass er sich kaum auf die Worte des Schwarmers konzentrieren konnte. „Die Seelenlage der Aarus?"
    „Ja. Die dürfte katastrophal sein. Zuerst hat Trah Zebuck die Scoutstation vernichten lassen, dann den Ozeanischen Computer, das Heiligtum der Aarus! Und die Evakuierung der Fensterstation lässt darauf schließen, dass sie sich dort auch nicht gerade - wie heißt es bei euch? - mit Ruhm bekleckert haben."
    „Könnte das für uns von Nutzen sein? Hältst du es für möglich, dass die Aarus sich gegen den Konquestor auflehnen werden?"
    „Das bezweifle ich. Was hat Zebuck noch zu verlieren? Die Aarus haben versagt. Wenn sie sich gegen ihn wenden, wird er den gesamten Wurm vernichten. Die Machtmittel hat er, und Skrupel sind ihm fremd ..."
    Cheplin verstummte. Auf dem Gang vor der kleinen Kammer erklangen scheppernde Geräusche und wurden schnell lauter. Der Mausbiber esperte, nahm aber nichts wahr.
    Roboter, dachte er. Zweifellos Kampfmaschinen auf der Suche nach ihnen.
    Gucky konnte nur hoffen, dass es sich um die befürchtete Routineüberprüfung handelte und die Aarus nicht ahnten, dass sie sich hier verbargen, und einen Energieschirm um den Komplex gelegt hatten.
    Der Mausbiber sprang.
     
    *
     
    Und sprang und sprang.
    Der Mausbiber musste mehrmals teleportieren, um sie in Sicherheit zu bringen, zweimal sogar blind.
    Zuerst rann das Blut wie Feuer durch seine Adern, dann wie Lava, schließlich wie zusehends erkaltender Stein, der sich in seinen Körper zu fressen schien und ihn erstarren ließ.
    Nun empfand Gucky gar nichts mehr, keinen Schmerz, keine Erschöpfung, nichts. Seine gesamte Existenz war Schmerz und Erschöpfung, ein Zustand, der sich nicht mehr steigern ließ. Der Mausbiber wusste, was geschehen würde. Irgendwann, nach der nächsten Teleportation oder vielleicht auch erst nach der übernächsten, würde sein Körper zusammenbrechen. Er würde hinübergleiten in fremde Gefilde, und es stand zu befürchten, dass sie dort auf ihn warten würden.
    Sie ... die Messerwerfer, die verhinderten, dass er im Schlaf oder sogar in der Bewusstlosigkeit Erholung fand.
    Cheplin und Susa hatten die Einzelteile des Transmitters mittlerweile an ihren Exoskeletten befestigt, und die Aarus selbst waren auch nicht gerade Leichtgewichte.
    Früher hatte er noch problemlos gleich mit mehreren Personen teleportieren können.
    Früher ...
    Ja, früher. Plötzlich war Plofre wieder da. Früher war alles anders. Früher hatte es Gecko

Weitere Kostenlose Bücher