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2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegeben und Iltu und Jumpy und Itzibiene und Huschpfusch ...
    Sein Körper versteifte sich, weil er plötzlich meinte, dass Iltu sanft seine Wange streichelte. Er war zu keinem Wort fähig gewesen, hatte nicht einmal auf den Druck reagiert, als sie seine Hand fasste.
    Damals, im Virtuellen Schiff, vor zwei langen, langen Jahrzehnten. Ihm kam es vor, als sei es gestern gewesen. Und doch: so lange...
    Was willst du?, dachte Gucky, mit einem Mal nur noch unendlich müde.
    Weißt du es wirklich nicht? Immer noch nicht?
    Der Mausbiber spürte, wie er zusammenbrach. Einer der beiden Aarus fing ihn auf und ließ ihn sanft zu Boden gleiten.
    Es würde keine weitere Teleportation geben. Der Sprung in dieses Versteck - Gucky wusste nicht einmal, wohin er sie gebracht hatte - war der letzte gewesen. Unwiderruflich.
    Jetzt ist es so weit, dachte Plofre. Jetzt steht dir der letzte Kampf bevor!
    Unvermittelt wusste Gucky, was der Ilt vom Planeten Tramp meinte. Er hoffte darauf, bewusstlos zu werden, ahnte aber, dass es ihm nicht vergönnt sein würde.
    Plofre verschwand nicht im tiefen Schwarz des Nichts, in dem er weder denken noch etwas wahrnehmen oder fühlen musste.
    Plofre blieb.
    Irgendwie bekam Gucky mit, wie Susa verzweifelt versuchte, ihn aus dieser Starre zu holen, zu wecken, wie sie ihn schüttelte und streichelte und auf ihn einredete, und wie Cheplin nicht minder ratlos die Transmitterteile zusammensetzte, weil er vielleicht doch noch auf ein Wunder hoffte, das nicht eintreten würde, und wie er dann hilflos abwarten musste, ob sie entdeckt werden würden oder nicht. Und er glaubte, wieder diese scheppernden Schritte der Kampfroboter zu hören und Gedanken von Aarus zu espern, deren Individualtaster wild ausschlugen.
    Wir haben sie! Sie sind hier in der Scoutstation!
    Und die sich in Marsch setzten, immer näher kamen, immer näher.
    Vergiss die Aarus, dachte Plofre. Sie sind nicht mehr wichtig. Nur wir beide sind noch wichtig.
    Und Gucky fragte sich, woher er die Kraft für diesen letzten Kampf nehmen sollte, dem er nun nicht mehr ausweichen konnte.
    Plofre hatte Recht.
    Jetzt war es wirklich so weit.
     
    9.
     
    Ehrwürdige und andere Wissenschaftler: Kriegspanzer Welch eine Katastrophe!, durchfuhr es Aherrn Roa. Welch eine Katastrophe für die Ehrwürdigen Wissenschaftler - und mich selbst!
    Der Energiespeicher war ein gewaltiger Klotz, ein riesiges, eckiges Aggregat, zwanzigmal so groß wie ein Dhyraba'Katabe - und komplett verschalt.
    Er war vollständig von einer Hülle aus einer unbekannten Legierung umgeben, und wie bei den meisten derartigen Geräten ließ sich kein Mechanismus finden, mit dem man diese Schale öffnen konnte.
    Knöpfchendrücker, dachte Aherrn erbittert. Was die Technik der Erbauer dieser Station betrifft, sind wir wirklich nichts anderes!
    Sie kamen auch nicht auf andere Weise an den Speicher heran. Die Steuersysteme, die ihnen sonst den direkten Zugriff ermöglichten, reagierten nicht auf ihre Befehle.
    „Ich habe, etwas entdeckt!", rief Zadash Raoul, Aherrns Stellvertreter.
    Der Ehrwürdige Wissenschaftler warf ihm einen müden Blick zu. Seit über einer Stunde bemühten sie sich, die Überladung des Speichers zu verhindern. Ohne Erfolg. Sie hatten versucht, den Zapfer auszuschalten, den Speicher zu entladen, den Energietransfer zu unterbrechen, doch alles war vergeblich gewesen. Die Fremdprogramme blockierten all ihre Bemühungen, schienen sie gar nicht zur Kenntnis zu nehmen, und an die Aggregate selbst kamen sie gar nicht erst heran.
    Und niemand nimmt unsere Aktivitäten überhaupt zur Kenntnis, dachte Aherrn Roa mit einer Spur von Bedauern. Niemand wird bemerken, dass wir hier um das Schicksal der Fensterstation kämpfen.
    Angesichts der riesigen Ausmaße von DREI wären die Bemühungen der Ehrwürdigen Wissenschaftler der übrigen Besatzung wahrscheinlich sowieso entgangen. Aber diese nichts ahnenden Wesen waren schon gar nicht mehr hier.
    Auf Aherrn Roas Anordnung war die Station evakuiert worden; sie war praktisch leer. Lediglich er, fünf seiner wichtigsten Vertrauten und der Rescote Tdrfein blieben noch an Bord.
    Und sie würden eher sterben, als die kostbare Station kampflos dem Untergang zu überlassen! Bis zum Schluss würden sie versuchen, die Überladung des Speichers zu verhindern.
    „Aherrn?", fragte Zadash. „Hast du gehört?"
    Natürlich hatte Aherrn gehört. Er dachte nach. Und wenn er keine Lösung fand, wie sollte sein Stellvertreter oder eine seiner

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