Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Zornesröte ihr Gesicht erwärmte. Bully wird das durchstehen ... aber ich?
    Der Residenz-Minister verzog keine Miene. „Ich bin hier im Auftrag der Liga Freier Terraner, als derzeit höchstrangiger Stellvertreter und Minister der Solaren Residenz, um eine Bitte an Eure Erhabenheit vorzutragen."
    Bostich machte dem Zeremonienmeister ein Zeichen, woraufhin er sich zu seinem Herrn hinbeugte, das Ohr an dessen Lippen.
    Dann verkündete er: „Wir werden gern gestatten, diese Bitte vorzutragen."
    Bre Tsinga wurde es in der Brust zu eng. Ein Schrei tobte darin herum, der unbedingt hinauswollte. Du ... du Arschloch! Nicht mal den Mund machst du selbst auf!
    Reginald Bull bat um die im Vorfeld besprochene Entsendung der Fertigungsstraße von Urengoll nach Luna, um die gegen den gemeinsamen Feind wirksame Waffe fertig zu stellen und zum Einsatz vorzubereiten. Er hatte eine Rede mit blumigen Worten vorbereitet, die er fehlerfrei und ohne zu stocken vortrug. Es war eine gute Rede, der Situation angemessen - nicht zu bettelnd, aber auch nicht zu fordernd. Sie hatten lange daran gesessen und herumgefeilt.
    Bre Tsinga beruhigte sich wieder etwas. Sie war froh, dass Reginald Bull dort vorn stand und nicht sie. Er hatte sich vollkommen in der Gewalt, seine Stimme klang ruhig, ohne nervösen Nachhall. Ein verstohlener Blick auf Bostich zeigte, dass er erstaunt schien über Bulls Verhalten, aber nicht unzufrieden war.
    Der Begriff Todfeinde war vermutlich zu harmlos für das, was die beiden miteinander verband. Jetzt jedenfalls wurde auch die letzte Chance auf einen Frieden genommen, der letzte Faden gekappt. Der Graben war von nun an unüberwindlich und die beiden Männer auf ewig unversöhnlich.
    Nach dem Ende seiner Rede herrschte einige Minuten lang Schweigen. Bostich ließ seinen Gegenspieler zappeln und tat so, als dächte er nach. Dann winkte er den Zeremonienmeister zu sich und flüsterte ihm das Entscheidende zu. „Wir sind einverstanden", verkündete das Sprachrohr des Herrschers weithin vernehmlich. „Ih unserer grenzenlosen Güte werden wir unsere modernste Fertigungsanlage der LFT zur Verfügung stellen, wie gewünscht auf Luna, und zwar ohne finanzielle Gegenleistung, denn dies dient schließlich zu unser aller Wohl.
    Es gibt nur eine einzige kleine Bedingung, dass die Sicherheit jederzeit durch Kralasenen gewährleistet ist, um vor Missbrauch, Diebstahl oder Vandalismus zu schützen."
    „Akzeptiert", sagte Reginald Bull knapp. „Mit Eurer Erlaubnis, Eure Erhabenheit, werden wir sofort den Transport beginnen und die Produktion in die Wege leiten."
    „Du darfst dich zurückziehen", näselte der Zeremonienmeister.
    Bre zuckte zusammen, als Bull sie am Arm packte und mit sich zog. „Das war es?"
    „Ja. Wir sind fertig. Wir gehen."
    Schnellen Schrittes entfernten sie sich aus dem Thronsaal, in den Bewegung kam, als der Hofstaat die Ränge verließ. „Es tut mir Leid", sagte Bre leise beim Hinausgehen, vor dem murmelnden und raschelnden Hintergrundgeräusch nur für Bull hörbar. „Das macht nichts", meinte er leichthin. „Was wirst du tun?"
    „Ihn umbringen, natürlich. Eines fernen Tages. Ich habe Zeit."
    Etwas Unterschwelliges in seinem oberflächlich gleichgültigen Tonfall sagte ihr, dass er es ernst meinte. Tödlich ernst.
    Zurück auf der ROALD AMUND-SEN, setzte der Residenz-Minister sich sofort mit Noviel Residor, dem Chef des TLD, in Verbindung. Er berichtete in kurzen Sätzen das Ergebnis der „Verhandlung". „Ganz klar", sagte Residor, dessen Augen selbst auf einem Holo noch fröstelnde Kälte ausstrahlten, „damit hat er seinen Fuß im Solsystem und wird in aller Ruhe sämtliche Geheimnisse erforschen."
    „Aus diesem Grund wirst du persönlich auf Luna das Kommando übernehmen", ordnete Bull an. „Sorge dafür, dass sie nur noch Unbedeutendes finden können. Und vor allem jegliche Hinweise, und seien es noch so unbedeutende, auf die Variante Sternfunke sind aus den Datenbanken zu beseitigen!"
    „Kein Problem. Er wird schon nicht seine Freude daran haben, und er wird schneller wieder draußen sein, als ihm lieb ist", versprach Residor. „Warum nur habe ich trotzdem das Gefühl, dass wir etwas übersehen haben?", meinte Bull wenig überzeugt. „Etwas ganz Entscheidendes?
    Fast höre ich ihn schon lachen, den Herrn Imperator."
    „Ich werde noch einmal alles durchgehen, aber ich kann dir versichern, dass Bostich uns keinen Streich spielen kann. Das Zutrittsrecht ist schon kühn genug, einen

Weitere Kostenlose Bücher