Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
also darauf an, dass es keinen zweiten Angriff auf den Kristallschirm geben darf. Das dürfte doch jedem sonnenklar sein, meine Damen und Herren?"
    (Reginald Bull, Residenz-Minister für Liga-Verteidigung, in einer HyperfunkFernkonferenz vor militärischen Führungskräften der Raumakademie Terrania.)
     
    *
     
    Reginald Bull atmete in tiefer Erleichterung auf, als ihn die Nachricht vom Sieg beim Solsystem erreichte.
    Die Katamare waren geschlagen, der Kristallschirm unbeschadet und das Gros der entsandten Flotte längst auf dem Rückweg zum Sternenfenster.
    Anzunehmen, dass Bostich I. mittlerweile vom Kristallschirm wusste. Die Konstruktion basierte auf arkonidischer Technologie, von Agenten der Neuen USO erbeutet. Bastich würde nicht erfreut sein.
    Die Verbände vom Solsystem kehrten zurück und gliederten sich in die Flotte ein.
    Bull ließ sich von Jani Keitz sämtliche verbliebenen Verbände am Sternenfenster auflisten: Bostich I. brachte es auf 292.000 Raumer - 8000 Einheiten Verlust.
    Von zuvor 1069 Kelchraumern der GWALON-Klasse waren 1007 übrig.
    Die Posbis, anfangs Kanonenfutter, waren besser dran als von Bull befürchtet: Von hunderttausend Fragmentraumern existierten noch 85.000.
    Am schwersten wog für Reginald Bull der Zustand der eigenen Verbände.
    Der Syntron der ROALD AMUNDSEN zählte 13.800 Schiffe. 1200 Einheiten waren Totalverlust.
    Mit anderen Worten, Bull hatte von den terranischen Raumfahrern am Sternenfenster jeden zehnten verloren.
    Die 83 Raumer der ENTDECKER-Klasse waren allesamt unversehrt, auch die 48 WÄCHTER. Die 5000 Einheiten der NACHSCHUB/LOG-TRANS-Klasse meldeten sich klar, ebenso das einzige Ultraschlachtschiff der Galaxis-Klasse, die TRAJAN.
    Eine Raumschiffsklasse jedoch hatte den höchsten Preis bezahlt: Es waren die Paradimjäger. 15.553 überlebenden Piloten standen 4447 Einheiten Verlust gegenüber.
    Reginald Bull barg einen Moment das Gesicht in den Händen. Er drehte sich plötzlich um und fixierte die Kommandantin.
    Doch Jani Keitz kam ihm zuvor: „Verbindung zur Thronflotte?", fragte sie.
    Bull lächelte schwach. „Auf was sollte ich wohl warten?"
    Vor seinen Augen morphte Hologrammschnee zum Symbol des Kristallimperiums.
    Nur ein Atemzug, und die stilisierten Welten Arkon Ibis III wichen Bostich in Person. Der Imperator musste Bull erwartet haben. Seine tief liegenden roten Augen bohrten sich geradezu in die des Ministers.
    „Euer Erhabenheit", grüßte Reginald Bull unerschrocken. „Wir müssen reden."
    „Bull ...! Einen wunderbaren Schutzschirm hat dein Solsystem jetzt ..."
    „Er hat uns ausgezeichnete Dienste geleistet. Ein Verdienst arkonidischer Wissenschaftler. Terra wird sich bei passender Gelegenheit zu revanchieren wissen."
    Bostich I. lachte mit einem Mal. Bulls Unverfrorenheit schien ihm zu gefallen.
    „Also gut, Reginald Bull, was ist dein Wunsch?"
    „Die Gunst der Stunde ist unübersehbar, Euer Erhabenheit. Unsere Arbeit ist noch nicht beendet.
    Wir müssen nach Tradom. Ich habe die Absicht, das Fenster vollständig zu erobern und einen Brückenkopf zu bilden."
    „Vergisst du nicht die Katamare auf der anderen Seite?"
    „Solange sich Arkon nicht ausnimmt, werden wir schnell mit denen fertig."
    Der Fokus des Hologramms blieb auf Bostichs Gesicht. Bull verfolgte anhand der Hintergrunddetails, wie der Imperator eine nervöse Wanderung durch den Raum aufnahm. Es schien sich um eine Art Schlafgemach zu handeln.
    „Nehmen wir an, Bull, das Fenster fällt uns in die Hände - und dann schalten die Tradomer die gesamte Anlage ab."
    „Unwahrscheinlich."
    „Eine klare Option!"
    Reginald Bull musste zugeben: „In dem Fall wäre unser Brückenkopf abgeschnitten. Allerdings rechne ich damit, dass das nicht passiert. Sie haben Monate gebraucht, um das Fenster wieder beidseitig zu polen. Dann können sie's nicht in ein paar Stunden abschalten."
    „Weshalb nicht?"
    „Rhodan ist auf der anderen Seite", erinnerte Bull. „Ich gehe davon aus, dass er uns unterstützen wird."
    Bostich grinste säuerlich. „Vergessen wir bei aller Huldigung für Rhodan nicht meine KARRIBO und die Mascantin Ascari da Vivo."
    „Natürlich nicht", schränkte Bull ein. Er gab sich Mühe, seine Stimme nicht ironisch klingen zu lassen. „Also wie entscheidet Ihr, Euer Erhabenheit?"
    Bostich blickte Bull gerade an. Die persönliche Abneigung in seinem Blick war fast körperlich spürbar. Dennoch verkündete der Imperator: „Ich werde meinen Mascanten Kraschyn schicken. Das

Weitere Kostenlose Bücher