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2152 - Der Markt der Ito

Titel: 2152 - Der Markt der Ito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vielleicht haben ihn die Ito aber auch vor dem Energieausfall abgeholt, um ihn zu verkaufen."
    „Dann bleibt uns nur noch eine Hoffnung", sagte der Arkonide. „Norman. Schnall ihn mir vom Rücken. Er braucht jetzt kein Deflektorfeld mehr. Aber er kann beweisen, was in ihm steckt. Er soll zeigen, was sein Spürsinn wert ist."
    Der Weiße Panther steuerte seine Flugscheibe auf das Zentralsilo zu, auf eine der vielen Landeplattformen. Er zitterte. Die Wunde am linken Arm hatte sich entzündet, ganz gleich, was Kormon zu ihrer Versorgung getan hatte. Sie brannte höllisch. Der Meisterdieb brachte es immerhin fertig, auf der Plattform aufzusetzen. Mehr torkelnd als gehend sprang er hinab und fing den Sprung in einem Reflex auf. Vorerst einmal war er am Ziel. Doch das war der Augenblick, in dem um ihn herum alle Lichter erloschen. Plötzlich war es ganz dunkel bis auf das Licht der zwei Monde.
    Für den Weißen Panther war es Licht genug. Er fand den Eingang in das Silo und orientierte sich. Eine neue Schmerzwelleüberflutete seinen Schädel, aber er zwang sich dazu, sie zu ertragen - so wie mehrere Male während seines Fluges hierher. Und wenn es das Letzte wäre, was ich in meinem Leben tue ... Der Wasserstoffatmer, der Gefährte seiner Freunde, der Hijthi ...
    Der Weiße Panther kämpfte sich weiter vor. Im Dunkeln sah er gut. So überraschte ihn der „Angriff" der Wesen nicht wirklich. „Es waren insektoide Quintanen, Vogelwesen, Hundeähnliche und andere. Sie alle ließ er an sich vorbeilaufen, wobei er sich in eine Nische in der Wand drückte. Keiner nahm Notiz von ihm. Sie alle waren in heller Panik. Aber wo war der Wasserstoffatmer?
    Der Weiße Panther tat, ohne es zu wissen, das Gleiche, was Tess Qumisha bereits vor ihm getan hatte. Er fand einen leeren Kontrollraum und befragte einen Computer, der an ein Notstromaggregat angeschlossen sein musste. Eingabe: Wasserstoffatmer. Binnen einer Minute hatte er die gewünschte Auskunft. Er erfuhr, dass die Wasserstoffatmer sich in einem Trakt des Silos befunden hatten, der mit ihrer Atmosphäre geflutet gewesen war. Als es zum allgemeinen Stromausfall gekommen war, waren die energetischen Wände des Trakts zusammengebrochen. Die Wasserstoffatmer starben elend. Unmittelbar davor aber waren sechs von ihnen zum Abtransport nach Keehr abgeholt worden.
    Welche Plattform?, gab der Weiße Panther ein.
    Auch jetzt erhielt er die gewünschte Information. Im nächsten Moment jedoch erlosch der Bildschirm. Es war dunkel und still. Nur in der Ferne waren schnelle Laufschritte zu hören und dann und wann ein Schuss. Im Silo wurde gekämpft. Der Weiße Panther konnte sich gut vorstellen, wie es jetzt draußen auf dem Markt aussah, wenn alle energetischen Gefängnisse plötzlich ausgefallen waren. Die Sklaven würden sich über ihre Peiniger hermachen und sich rächen. Ein schreckliches Gemetzel drohte.
    Aber damit durfte er sich jetzt nicht aufhalten. Der Weiße Panther verließ schwankend den Raum. Vor seinen Augen blitzte es. Sein Kopf rauschte wie ein Wasserfall. Er wusste: Wenn er jetzt, in diesem Zustand, einem Ito in den Weg lief, war er verloren. Er hatte nicht mehr die Kraft, mit seiner Peitsche zu kämpfen. Aber wie sollte er dann den Wasserstoffatmern helfen, falls sie sich noch im Silo befanden? Er musste es auf jeden Fall versuchen. Vor Ort würde ihm vielleicht etwas einfallen.
    Plötzlich hörte er hinter sich heftige Schritte, laute Rufe und wieder Schüsse. Er sah sich um und stöhnte. Eine unüberschaubare Zahl von Wesen jeder Art wälzte sich in Panik durch den Gang, verfolgt von mehreren Ito. Der Weiße Panther tat das ihm einzig Mögliche. Er flüchtete sich in einen offenstehenden Raum und ließ die Horde an sich vorbeilaufen. Als der letzte Ito aus der Verfolgergruppe, etwas zurückhängend, fast an ihm vorbei war, schlug der Meisterdieb mit der Peitsche zu. Es war eine instinktive Aktion, die ihn seine ganze, seine letzte Kraft kostete.
    Die Peitschenschnur riss dem Arachnoiden die Strahlwaffe aus den Klauen und auf den Weißen Panther zu. Bevor das Spinnenwesen danach greifen konnte, hatte er sie aufgehoben und schoss. Das Spinnenwesen verging in den Flammen des Thermostrahls. Sein letzter Schrei erfüllte den Gang. Der Weiße Panther erschrak fast zu Tode. Wenn die anderen Ito jetzt kehrtmachten, hatte er trotz der Waffe einen schweren Stand. Sein linker Arm war nach wie vor unbrauchbar, und nur mit der Rechten richtete er nicht viel aus. Vor allem konnte

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