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2152 - Der Markt der Ito

Titel: 2152 - Der Markt der Ito Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielten sich darin auf. Das Schott fuhr mit einem schmatzenden Geräusch zu. Die Ito brachen unter den Paralyseschauern zusammen. Einer nach dem anderen sank zu Boden und zog die Beine an sich. Wer noch nicht getroffen war, kreischte ohrenbetäubend in den hellsten Tönen. „Jetzt schnell, Tess!", rief Benjameen. „Es wird nicht lange dauern, bis Ito-Wachen hier sind und das Schott öffnen! Und dann werden sie nicht so unbewaffnet und unvorbereitet sein wie die da."
    „Ich bin schon an der Arbeit, Ben!"
    Sie setzte sich in ein Sitzgestell und aktivierte einen der Computer. Die Oberfläche des Schirmes änderte sich. Tess startete ein Programm, das dafür sorgen sollte, dass die gesamte Energieversorgung des Silos und des Sklavenmarkts mit einem Schlag lahm gelegt wurde. Anfangs Benjameen wartete mit dem Strahler im Anschlag vor dem Schott darauf, dass es sich öffnete und Scharen von bewaffneten Ito eindrangen - wurde sie durch mehrere Fehlversuche aufgehalten. Der Rechner wollte ihre Befehle nicht annehmen und stellte immer wieder neue Anforderungen. Dann aber kam die Positiv-Meldung. Tess bestätigte, und im nächsten Moment erloschen alle Lichter. „Wir haben es geschafft, Ben!", rief sie und schob sich aus dem Sitzgestell. „In diesem Augenblick ist der gesamte Sklavenmarkt der Ito ohne Strom!
    Die Lichter gehen aus, es gibt keine energetischen Gefängnisse für die Sklaven mehr! Die Ito können keine Energie mehr liefern! Ihr Monopol ist wertlos, ihre Macht gebrochen!" In diesem Augenblick wurde das Eingangsschott von außen aufgeschweißt.
    Tess und Benjameen gingen in Deckung, um von den Strahlen nicht getroffen zu werden. Beide aktivierten ihre Schutzschirme. Dann fiel das Schott in die Zentrale. Mehr als ein halbes Dutzend Ito stürmten blind in den Raum und feuerten wahllos um sich. Nur ihrer Deckung hatten Tess und Benjameen es zu verdanken, dass sie nicht getroffen wurden. Sie schossen zurück und paralysierten ein Spinnenwesen nach dem anderen. Sie hatten die besseren Voraussetzungen, waren durch die Schutzschirme gut geschützt. „Jetzt raus hier!", schrie Benjameen, nachdem der letzte Ito sich nicht mehr rührte. „Wir müssen wieder höher hinauf - 18 Stockwerke! Aber auch der Antigravlift ist ausgefallen!"
    „Ich weiß, wo die Nottreppen sind!", rief Tess zurück. Sie rannte vor. Benjameen mit Norman auf dem Rücken folgte ihr. Es ging um ein Dutzend Ecken. Überall bewegten sich Ito unsicher auf ihren acht Beinen. Wenn es sich vermeiden ließ, verzichteten die Ga - laktiker auf Waffeneinsatz. Doch manchmal mussten sie sich ihren Weg durch ganze Trauben von verstörten Ito schießen.
    Endlich waren die Nottreppen erreicht. Tess und Benjameen hetzten sie hinauf. Immer weiter ging es. Der Weg schien kein Ende zu nehmen.
    Benjameen keuchte, bereits außer Atem. Tess verkraftete die Anstrengungen besser. Sie erreichte als Erste das fragliche Deck. „Und weiter?", fragte sie, leicht keuchend. Benjameen war neben ihr. Er orientierte sich und deutete nach links. „Dieser Gang dort! Etwa hundert Meter!"
    Tess lief schon los. Auf halber Strecke kamen ihr zwei vogelartige Wesen entgegen, anscheinend Gefangene, deren energetisches Gefängnis zusammengebrochen war. Die Terranerin drückte sich fest an die Wand. Benjameen machte es. ebenso. Die beiden Ornithoiden liefen mit hüpfenden Sätzen an ihnen vorbei. Sie streiften sie nicht einmal mit ihren Schwingen. „Das war Glück", sagte Tess. „Ab jetzt müssen wir auf solche Zwischenfälle stets vorbereitet sein. Und nun?"
    „Weiter in dieser Richtung! Noch etwa zwanzig Meter!"
    Sie liefen wieder. Kein anderer freigekommener Sklave und auch kein Ito kam ihnen entgegen. Sie erreichten, fast am Ende des Ganges, einen großen Raum mit einer Schleuse davor. Sie stand offen. In dem Raum herrschte normale Sauerstoffatmosphäre. Aber Tess und Benjameen bot sich ein furchtbarer Anblick. „Mein Gott", sagte die Terranerin leise. Überall lagen tote Wasserstoffatmer am Boden. Sie trugen keinen Schutzanzug. Offenbar war die Atmosphäre bisher für ihre Bedürfnisse ausgerichtet gewesen. „War das unsere Schuld, Tess?", fragte Benjameen. „Weil wir die zentrale Energieversorgung ausgeschaltet haben?"
    „Es ist möglich", antwortete die ehemalige Telepathin. „Aber nicht erwiesen. Grek ist auf jeden Fall nicht unter ihnen."
    „Bist du ganz sicher?"
    „Sieh sie dir an. Es ist keiner mit einem Schutzanzug unter ihnen. Dann ist Grek hoffentlich ausgebrochen.

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