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2157 - Die Wurmreiter

Titel: 2157 - Die Wurmreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seltsame Aussehen der Fremden zu sein. Nicht einmal die reglosen Augen des Kahlköpfigen verwirrten ihn. „Ich habe das Opfer gebracht", setzte er schließlich zum Schlusspunkt an. „Und nun bin ich gerettet worden. Mein Opfer ist also angenommen worden, nicht wahr? Denn ihr seid doch Sternbewohner, und ihr zürnt uns nicht mehr?"
    „Selbstverständlich zürnen wir euch nicht", antwortete Alaska diplomatisch. „Und wir sind in der Tat Sternbewohner. Aber woher weißt du von uns?"
    „Die Perminen waren einst die Beherrscher des Berges Kedo", gab Emboy Auskunft. „So ist es überliefert. Aber das ist schon sehr lange her. Wir lebten in dem Berg, hoch oben. Aber dann wurden wir von den Sternbewohnern verstoßen. Sie sind unsere Götter, und sie zürnten uns, aber wir haben heute keine Kenntnis mehr über unsere Vergehen. Auch heute noch werden wir von den Göttern bestraft, und daher müssen wir manchmal Opfer bringen. Mein Opfer war nur gerecht, denn nur so konnte ich meine Unschuld beweisen."
    „Unschuld beweisen?", hakte Monkey nach. „Ja, natürlich. Ich lebe noch, also kann ich nicht schuldig sein." Emboys Stimme klang sehr stolz. „Nun darf ich zu meinem Stamm zurückkehren. Die Azzati werden mich wieder aufnehmen, das haben sie versprochen. Aber sie werden es auch tun, denn wer einen solchen Absturz überlebt ... und von den Sternbewohnern gerettet wird ..."
    „Hör mal, Emboy, wir sind aber nicht deine Götter", sagte Alaska langsam. „Nicht?" Der Permine stellte seine spitzen Ohren steil auf. „Aber ihr kommt doch von da?" Er deutete nach oben. „Ich habe euer Fluggefährt gesehen."
    Und er berichtete von der riesigen blauen Walze, die er am Südhang hatte niedergehen sehen. Erstaunt nahm der junge Permine wahr, dass dieser Bericht die bei den Fremden offensichtlich in starke Aufregung versetzte. Sie hakten noch einmal genau nach und stellten viele Detailfragen, die er verwirrt zu beantworten versuchte.
    Dann sahen sich die beiden an. Alaska sagte nach einiger Zeit der Überlegung: „Die Farbe, die Form, die Größe ... Emboy hat ein gutes räumliches Verständnis; anhand seiner Vergleiche können wir annehmen, dass es sieben Kilometer lang ist. Und das lässt für mich nur einen Schluss zu: Es handelt sich um ein Schiff eines Beauftragten der Kosmokraten!"
    „Wie es scheint, sind wir nicht in einer Sackgasse gelandet, sondern haben gleich in ein Wespennest gestochen", meinte Monkey. „Ähm... hallo?"- meldete Emboy sich wieder zu Wort. „Könnt ihr mir bitte erklären, was ihr da redet? Seid ihr vom selben Stamm wie diese Sternbewohner?"
    Alaska antwortete: „Nein, Emboy, zu diesen Sternbewohnern gehören wir nicht."
    „Ahi? Ja ... wer seid ihr denn dann?" Alaska machte eine unbestimmte, zum Himmel reichende Geste. „Es gibt viele dort oben, sehr viele von uns. Die in der blauen Walze, das sind vielleicht eure Götter. Aber wir kommen von sehr weit her. Denkst du, du könntest uns dorthin führen, wo du das Himmelsgefährt gesehen hast?"
    Emboy hob erschrocken die braunen Hände. „Es ist sehr gefährlich. Nicht einmal die Flugwürmer halten sich dort lange auf. Gurru ist beinahe abgestürzt."
    „Und wenn wir dich beschützen?"
    „Nun ja, dann ... ginge es vielleicht. Ich weiß aber nicht, ob ich Gurru dazu bringe."
    „Kann er uns denn überhaupt tragen?", fragte Monkey. „Natürlich!", sagte Emboy mit einem entrüsteten Seitenblick. „Er ist ein Bomber und gewohnt, schwere Lasten zu tragen! So schwer wie dreißig Steine werdet ihr wohl kaum sein!" Er überlegte. „Es wäre sicherlich hilfreich, wenn ihr nach Azzati-Tribo mitkämt, um meine Geschichte persönlich zu bestätigen. Es macht ja nichts, dass ihr nicht unsere Götter seid, das brauchen die anderen nicht zu wissen. Aber sie werden mich umso leichter wieder aufnehmen, wenn auch der letzte Zweifel beseitigt ist."
    „Haben eure Götter eigentlich Namen?", wollte der Träger der Haut unvermittelt wissen. „Nein, es ist ein bisschen anders. Wir wissen natürlich, dass die Sternbewohner uns nicht erschaffen haben. Schließlich waren wir einst die Herren.
    Aber sie sind viel mächtiger als wir. Sie konnten uns verstoßen und bestrafen uns noch heute, wenn wir nicht tun, was sie uns auftragen. Wir können sie nicht anders als mit Opfern versöhnen, das ist leider so."
    „Nun gut, Emboy Wogelkem, dann werden wir dich begleiten", mischte Monkey sich ein. „Wir werden dir helfen, dich mit deinem Volk zu versöhnen, und dann

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