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2157 - Die Wurmreiter

Titel: 2157 - Die Wurmreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Tier auszunehmen und auf einen Spieß zu stecken. Er selbst suchte inzwischen nach essbaren Wurzeln und Beeren, die man als Beilage nehmen konnte.
    Aufgrund ihrer Zellaktivatoren konnten ihre Körper nahezu jedes Gift unschädlich machen. Dennoch nahmen sie mit den Armbändern eine kurze Analyse vor. Nachdem diese ihnen die Unbedenklichkeit bescheinigt hatten, konnten sie sich ans Mahl begeben.
    Beide Männer achteten anschließend darauf, das Feuer hoch genug zu halten, um Ruhe vor nächtlichen Räubern zu haben - ebenso vor Fleisch fressenden Kriechpflanzen, die sie bemerkten, als plötzlich die Knochen- und Fellreste des Nagetiers verschwunden waren, dafür aber schlingartige Gewächse in der Nähe waren, die es zuvor nicht an dieser Stelle gegeben hatte. Monkey verfolgte die Gewächse mit seiner Nachtsichtoptik bis zu. einem Stamm mit einer riesigen kannenartigen Blüte, an deren Stiel die Schlingarme wie ein Kranz herauswuchsen. Als er die Kanne anleuchtete, zeigten sich knochenartige Schattenrisse in ihrem Inneren. Die Pflanze erwies sich als sehr licht- und wärmescheu: Gestört von Scheinwerfer und Feuer, zog sie ihre Ranken zurück und verlegte sich aufs Verdauen ihrer Beute.
    Monkey und Saedelaere hielten abwechselnd Wache. So verbrachten sie eine weitgehend ruhige Nacht. Am Morgen begann der Aufstieg auf die erste Terrasse. Teilweise ging es einfach über einen Geröllpfad; dann wieder mussten sie einen Steilhang hinaufklettern. Manchmal hatten Kletterpflanzen eine solche Wand überwuchert, an denen sie sich emporhangelten; oder sie mussten einen Baumwipfel erklimmen, um von dort auf ein Plateau zu springen, um die nächste Terrasse zu erreichen.
    So kämpften sie sich Stufe um Stufe empor. Es war eine zeitraubende und mühselige Angelegenheit. Sie wurde erschwert, da ihnen weiterhin allerlei Tiere nachstellten und mit den Pflanzenfressern ebenso wenig zu spaßen war.
    Auch das Wetter bot nicht immer Grund zur Freude. Die häufigen Regenfälle waren zwar sehr kurz, aber heftig, und die Temperaturen wechselten dadurch oft um zehn Grad nach oben oder unten. An den ungeschützten Berghängen brannte die Sonne auf sie herab. Immerhin konnte der Durst bald darauf bei einem Regenguss wieder gelöscht werden. „Wenn wir über die Vegetationsgrenze hinauskommen, wird es schwierig", sagte Monkey während einer Pause. „Ohne die Pflanzen erodiert der Boden durch den vielen Regen, und ein Vorankommen wird schwierig. Ich werde Haken und Seile herstellen müssen, bevor wir weiterklettern können."
    „Die Frage ist, wie hoch wir überhaupt klettern müssen", überlegte Alaska. „Wir wissen nicht, wo sich der Eingang in diesen künstlichen Berg befindet. Nach unserer Logik müsste das möglichst hoch sein, um ihn mit einem Gleiter anfliegen zu können. Der Zugang sollte für Eindringlinge erschwert sein, vor allem geschützt vor zufälliger Entdeckung. Also gehen wir davon aus, dass wir über die Vegetationsgrenze hinausmüssen - aber wie wollen wir dort effektiv suchen? Indem wir zuerst den Berg über jede Terrasse umrunden, ehe wir die nächste ersteigen?"
    „So wird es sein", bestätigte Monkey. „Es wird nicht einfach sein, den Zugang zu finden - vielleicht ist er durch eine Holoprojektion geschützt. Oder es ist alles längst zusammengestürzt. Bisher haben wir keine Anzeichen dafür erhalten, dass es auf dieser Welt Funkverkehr oder eine technisierte Zivilisation gibt. Natürlich ist die Reichweite unserer Armbänder nicht groß, aber wir können auch keine Satelliten anpeilen ... nichts. Wer immer diesen Berg erschaffen hat, scheint schon sehr lange nicht mehr hier gewesen zu sein, und inzwischen hat ihn der Dschungel erobert."
    „Denken Sie, es ist eine Sackgasse?"
    „Möglich." Monkey zuckte mit den Achseln. „Wir sind ja durch den Zeitbrunnen gegangen, um festzustellen, welches System dahinter steckt. Wenn wir einen toten Punkt erwischt haben, müssen wir warten, bis er wieder auftaucht. Ich glaube nicht, dass wir hier verrotten werden, aber es kann natürlich dauern."
    „Nun, diese Zeit haben wir. Man kann es überstehen. Es ist nicht das erste Mal, dass mir das passiert." Alaska stand auf. „Dann wollen wir mal wieder klettern."
     
    7.
     
    In die Tiefe.
    Gurru wurde ebenfalls verurteilt. Rupe wusste um die enge Bindung zwischen den beiden; der Flugwurm würde den Angehörigen des Stammes kaum mehr von Nutzen sein. Dieses zusätzliche kostbare Opfer würde die Sternbewohner sicherlich

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