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2167 - Für Helioten unsichtbar

Titel: 2167 - Für Helioten unsichtbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scheren. „Was hattest du vor unserer Unterkunft zu suchen?"
    „Sie bringen ihn um!", protestierte Alaska, als Monkey den Griff um den Hals verstärkte. „Lassen Sie ihm Luft!"
    „Ich habe gewartet!", kreischte das Wesen. „Ich habe nur auf euch gewartet!"
    „Wozu?", fragte Alaska. „Was willst du von uns?"
    „Ich bin der Hausmeister dieses Turms", erhielt er zur Antwort. Der Fremde sprach schnell und wirkte, als sei er in Panik. „Zu meinen Aufgaben gehört es, alle Neuankömmlinge in ihre Arbeit auf Ord Regimen einzuweisen, falls dies noch nicht anderweitig geschehen ist, und mich nach ihrer Zufriedenheit zu erkundigen."
    „Lassen Sie ihn los, Monkey!", verlangte Alaska.
    Der Oxtorner gehorchte. Der Vierbeinige rieb sich den Hals. Er war etwa 1,80 Meter groß und trug eine weiße Kombination, die seinen Körper umschloss wie ein Ballon. Arme und Beine waren frei. „-Danke", sagte er. „Mein Name ist Ogla'Tan. Womit kann ich euch die nen?"
    „Einige Waffen wären nicht übel", äußerte Monkey, um einen vernichtenden Blick Alaskas zu ernten. „Waffen kann man auf einer fremden Welt immer brauchen."
    „Sie können nur an dieses eine denken", warf Alaska ihm vor. „Dieser Planet ist doch friedlich."
    „Lasst euch nicht täuschen!", sagte der Hausmeister. „Es gibt nicht nur die Sonnenseite. Die Gefahren lauern im Schatten. Wenn ihr wollt, führe ich euch zur Waffenkammer des Wohnturms. Ihr wolltet ihn ohnehin verlassen? Es ist kein großer Umweg."
    „Einverstanden", sagte Monkey. „Dann folgt mir", sagte Ogla'Tan. „Normalerweise benutze ich die Treppen, aber wir haben 35 Stockwerke zurückzulegen. Da ist auch mir die Strapaze zu viel" Sie nahmen den nächstgelegenen Antigravlift, ließen sich hinabtragen, bis ihr Führer sich aus dem Schacht schwang. Alaska war der Fremde alles andere als geheuer. Sein Misstrauen war fast greifbar. Die Hilfsbereitschaft des angeblichen Hausmeisters wirkte für ihn zu dick aufgetragen.
    Außerdem kam es ihm seltsam vor, dass sich jeder beliebige Neuankömmling in einer Welt des Friedens einfach so mit - wahrscheinlich tödlichen - Waffen versorgen konnte.
    Ogla'Tan führte sie über einige Kor ridore bis vor eine breite Tür. Er legte eine Hand auf das Wärmeschloss, und sie öffnete sich. Der Cannibe ließ den beiden Galaktikern den Vortritt. Monkey zögerte. Alaska nahm an, dass der Oxtorner jetzt endlich ebenfalls misstrauisch geworden sei, aber dann schritt der USO-Chef in den Raum, in dem keine Einrichtung zu sehen war - aber das kannten sie ja mittlerweile zur Genüge. Er hält sich für unverletzbar, dachte der Terraner. Doch dann machte auch er den Fehler und ging an ihrem Führer vorbei.
    Ogla'Tan wartete, bis die Unheiligen die Mitte des Raumes erreicht hatten. Als sie stehen blieben und sich fragend nach ihm umsahen, gab er den Impuls. Das Netz fiel von der Decke herab und begrub sie unter sich. Es legte sich eng um ihre Körper und zog sich zusammen. Sie versuchten, sich zu befreien, doch das Netz war so gut wie unzerreißbar. Noch kein Unheiliger hatte es je geschafft, sich daraus zu lösen. Ogla'Tan triumphierte. Er näherte sich und tanzte um die beiden Fremden herum. Sein Kopf zuckte vor und zurück. Die Arme peitschten durch die Luft. Jetzt konnten sie ihm nicht mehr entkommen. Einige Minuten kämpften sie ihren vergeblichen Kampf. Dann gaben sie auf und schrien ihn an, dass er sie befreien solle. „Ja!", rief er und lachte. „Ich werde euch befreien, und zwar von eurem unwürdigen Dasein. Ihr werdet in Thoregon aufgehen! Ist das nicht edel von mir? Sagt es! Gibt es ein höheres Ziel?"
    „Wer bist du wirklich?", fragte der Kleinere der beiden, der mit der Maske vor dem Gesicht, hinter der es leuchtete und waberte. „Du bist nicht der Hausmeister!"
    „Selbstverständlich bin ich das!", antwortete der Cannibe belustigt. „Jene, die mich hierher gebracht haben, schenkten mir diese Tarnidentität."
    „Wer war das?", wollte der Größere der beiden wissen. „Wer hat dich nach Ord Regimen gebracht?"
    „Sie nennen sich selbst die Kattixu", gab Ogla'Tan bereitwillig Auskunft, im sicheren Gefühl, dass ihm von den Unheiligen keine Gefahr drohe.
    „Kattixu, die Zeitbrunnenjäger. Was ist? Warum schweigt ihr? Sagt euch das etwas?"
    „Allerdings!", rief derjenige mit den seltsamen Augen. „Du wirst uns nicht an sie ausliefern." Ogla'Tan amüsierte sich köstlich. Das war das Schöne an seiner Aufgabe. Er konnte ein gutes Werk tun und seinen Spaß

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