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2167 - Für Helioten unsichtbar

Titel: 2167 - Für Helioten unsichtbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am Spiel mit den Unheiligen haben, die ihm hilflos ausgeliefert waren. „Ihr versteht mich immer noch nicht", sagte er schrill. „Von Ausliefern kann keine Rede sein. Ich werde euch töten und eure Seele auf die Reise schicken. Ihr werdet mir ewig dankbar sein, wenn ihr euch erst als Teil des Sonnengatts betrachten dürft!"
    „Darauf kannst du lange warten!", rief der Größere und bäumte sich auf. Ogla'Tan sah mit Entsetzen, wie er ein Loch in das unzerstörbare Netz riss und es mit beiden Händen verbreiterte. Aber das nützte ihm nichts. Der Cannibe schoss aus seinen Spinndrüsen Hunderte von Fäden ab und dichtete die lecke Stelle ab. Der Fremde mochte über Superkräfte verfügen, aber auch er schaffte es nicht, sich zu befreien.
    Alaska Saedelaere konnte sich kaum bewegen, er konnte kaum atmen. Sie waren wie Kinder in die Falle des angeblichen Hausmeisters getappt, er mit seiner Erfahrung und Monkey als USO-Chef. Der Fremde hatte sie überlistet, ohne dass dazu ein großer Aufwand nötig gewesen wäre. Alaska hätte sich schwarz ärgern können. Er stand so, dass er Monkey sehen konnte. Nachdem sich ihr Bezwinger als Helfershelfer der Kattixu geoutet hatte, hatte der Oxtorner damit begonnen, seinen Körper anzuspannen.
    Saedelaere wusste, was jetzt kommen würde. Monkey würde versuchen, das klebrige Netz zu sprengen. Alaska hatte keinen Zweifel daran, dass ihm das gelingen würde. Und dann gnade dem Fremden! Er würde aufhören zu tanzen. Er würde aufhören zu leben! So weit musste es nicht kommen. Er wusste mit Sicherheit vieles über den Planeten, was für Alaska und Monkey wichtig sein konnte - zum Beispiel über die hiesige Präsenz der Zeitbrunnenjäger. Im entscheidenden Augenblick wollte Alaska auf Monkey einwirken, den Vierbeinigen zu schonen.
    Dann kam der Moment, in dem der Oxtorner versuchte, das Netz zu sprengen. Es war hochelastisch. Er musste es mehrmals versuchen, aber schließlich hatte er mit seinen Titanenkräften eine Lücke hineingerissen und versuchte schnell, sie zu verbreitern. Der Fremde gab ein kreischendes Geräusch von sich. Dann schoss er von einer Stelle am Hals Dutzende, vielleicht Hunderte von Spinnfäden auf die lecke Stelle ab. Monkey kam nicht schnell genug nach. Die Lücke schloss sich wieder, und seine Hände waren eingesponnen, wie gefesselt. Alaska war alarmiert. Und tatsächlich näherte sich der Vierbeinige jetzt Monkey mit ausgestreckten Scherenhänden. Für Alaska stand außer Zweifel, dass er damit zuerst sein eigenes Netz zerschneiden konnte, und dann ...
    Saedelaere brachte es fertig, seine Hände um einige Zentimeter zu heben, eng am Körper entlang. Als sie Brusthöhe erreicht hatten, begann er, an eine Chance zu glauben. Unter unmenschlicher Anstrengung schob er sie weiter nach oben, bis sie den Hals erreichten, dann das Kinn ...
    Der Hausmeister zerschnitt das Netz unmittelbar vor Monkeys gefesselten Händen. Noch höchstens eine halbe Minute, und das Blut des Oxtorners würde fließen. Monkeys Körper bebte, aber das Netz war stärker. Er konnte es nicht sprengen. „He!", rief Alaska. „Warum fängst du nicht mit mir an?" Der Vierbeinige reagierte nicht. Seine Scheren waren jetzt direkt vor Monkeys fast gefühllosen Händen. Alaska schwitzte. „Hast du nicht gehört?", schrie er. „Sieh mich an, wenn ich mit dir rede! Dreh dich zu mir um!" Endlich vollführte der Fremde eine Vierteldrehung. Alaska rief Monkey eine Warnung zu, und der Oxtorner verstand. Er schloss die Linsen seiner Kunstaugen.
    Alaska sah es und riss sich mit einer Riesenanstrengung die Maske vom Gesicht. Eine grelle Lichtflut erfüllte den Raum. Ultrahelle Blitze schossen auf den Vierbeinigen zu. Er kreischte auf und sank in die Knie. Instinktiv riss er die Hände vor das Gesicht, aber es war schon zu spät. Ein Bündel Elend wälzte sich am Boden, dem Wahnsinn verfallen. Ogla'Tan würde elendig sterben und keine harm losen Besucher mehr töten. „Wie sieht es aus, Monkey?", fragte Saedelaere, nachdem er sich die Maske wieder vor das Gesicht geschoben hatte. „Sie können Ihre Augen wieder aufmachen. Es ist vorbei."
    „Nichts ist vorbei", knurrte der Umweltangepasste. „Solange wir nicht aus diesen klebrigen Fäden heraus sind."
    „Da vertraue ich auf Sie. Ogla'Tan kann keine Abdichtungen mehr vornehmen. Jetzt liegt alles an Ihnen und Ihrer Kraft."
     
    4.
     
    20. April 1312 NGZ Die Helioten Monkey gelang es tatsächlich, das Netz zu sprengen und auch Alaska zu befreien. Wieder

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