2167 - Für Helioten unsichtbar
Fertigteilen montiert worden war.
Monkey trug wieder seinen Lamuuni-Vogel auf der Schulter. Das Tier hatte keinen Namen und stand in einem seltsamen Verhältnis zu dem Oxtorner.
Immer wieder machte es sich selbständig; es nahm von Monkey keine Befehle entgegen. Alaska Saedelaere litt bereits jetzt an der Kälte, die sich immer tiefer in den Gebäudekomplex schlich. Nicht einmal die Haut des Mutanten Kummerog umschloss ihn mehr. Nicht dass sie ihn gewärmt hätte, aber sie hatte jahrelang zu seinem Leben gehört. Dafür hatte er wieder ein Cappin. Fragment im Gesicht und musste erneut eine Plastikmaske tragen, damit die Lebewesen, denen er gegenübertrat, nicht wahnsinnig wurden. Das galt sogar für Monkey, trotz seiner künstlichen Augen. Das Cappin-Fragment war in einer surrealen Situation an Bord des Raumschiffs LEUCHTKRAFT von einem pararealen Saedelaere auf ihn übergewechselt.
Alaska verstand es noch immer nicht ganz.
Aber das Ding war da, und er wusste, dass er zukünftig damit würde leben müssen - wie vor vielen Jahrhunderten. Er hatte bereits vergessen gehabt, wie es war. Umso mehr quälte es ihn. Es machte ihn noch einsamer und zerschnitt das Band zwischen ihm und anderen Wesen. Zwar hatte er sich einzureden versucht, das Fragment sei identisch mit dem Cappin Testare, den er sogar kennen und schätzen gelernt hatte, aber das hatte nicht funktioniert. Das Cappin-Fragment war ein Fluch, ein leuchtender Fleischklumpen in seinem Gesicht.
Momentan jedoch gab es dringendere Sorgen.
Der Weltraumtraktor stieg mit dem Gebäudekomplex immer höher. In dem Raum, in den sich die beiden Aktivatorträger zurückgezogen hatten, gab es keine Fenster und keine Bildschirme. Sie konnten aber sicher sein, sich im freien Weltraum zu befinden, jenseits der Atmosphäre von Ord Agenda.
Die Weltraumkälte fraß sich immer tiefer in den Komplex hinein. Es gab keine weitere Flucht mehr.
Der Oxtorner und der Terraner besaßen keine Raumanzüge. Die Gebäude würden sicher noch eine Weile den Rest ihrer Eigenwärme behalten, aber wie lange dauerte es, bis die ersten Erfrierungen eintraten? Alle fünf Minuten sank die Temperatur um ein, zwei Grad. Das zweite Problem war die Atemluft. Noch reichte sie. Monkey und Saedelaere hatten alle Türen hinter sich geschlossen und konnten nur hoffen, dass sie hermetisch dicht waren und keine Luft ins All entweichen ließen. Die Kälte griff von außen an, kroch durch die Wände und Korridore. Die Luft hielt noch. „Wir müssen tiefer in die Anlage hinein", sagte Alaska. Er rieb sich die Arme. „Vielleicht finden wir Energiegeneratoren, die der Weltraumkälte entgegenwirken."
„Sie sind ein Phantast", antwortete Monkey, ohne eine Miene zu verziehen. Der Umweltangepasste machte eine weit ausholende Geste. „Dieser ganze Komplex ist leer. Es gibt keine Einrichtung."
„Wir sind bisher nur auf keine gestoßen", protestierte Alaska. „Das muss nicht heißen, dass es überall genauso aussieht." Monkey erwiderte nichts. Alaska stieß eine Verwünschung aus und setzte sich in eine Ecke des leeren Raumes, die Arme dicht an den Oberkörper gelegt. Sein Atem kondensierte zu Schwaden. „Monkey, lange halten wir das nicht mehr aus!"
Er wusste es besser. Der Oxtorner, an extreme Umweltverhältnisse gewöhnt, würde ihn auf jeden Fall um viele Minuten, vielleicht sogar Stunden überleben. „Vielleicht sind wir am Ziel, bevor es zu Ende geht", sprach der Mann mit der Maske sich selbst Mut zu. Er wollte nicht aufgeben. „Ein anderer Planet in diesem Sonnensystem. Wir wissen nicht, wie schnell wir sind. Vielleicht tauchen wir bald in eine Atmosphäre ein."
Sie wussten nichts, konnten keinerlei Berechnungen anstellen. Es gab nicht einmal Andruckkräfte, die auf die Geschwindigkeit hätten schließen lassen. Und wenn es wirklich ein System der Andruckabsorption gab, konnte der Komplex Überlichtgeschwindigkeit erreichen, ohne dass die beiden einzigen Passagiere etwas davon bemerkten. „Wie lange noch?", fragte Alaska, mehr an sich selbst gewandt. Wenn es Andruckabsorber gab, musste es technische Anlagen innerhalb des Gebäudekomplexes geben! Alaska teilte Monkey die Überlegung mit. „Verdammt noch mal, nun machen Sie endlich den Mund auf!", schrie er ihn an. Der Oxtorner hob eine Braue. „Wenn es Sie beruhigt, kann ich mich in den Nachbargebäuden umsehen", sagte er. „Wie lange halten Sie noch aus?"
„Gehen Sie!", rief Saedelaere. „Sie könnten mir ja doch nicht helfen."
„Sie wollen
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