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2167 - Für Helioten unsichtbar

Titel: 2167 - Für Helioten unsichtbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Erklärung. „Ich bin sicher", sagte Alaska und griff sich an das Band um seinen Hals, „dass unsere Tarnkappen, die wir von Chiffa Phi erhalten haben, verhindern, dass die Helioten uns wahrnehmen. Das muss es sein, was der Mochichi mit der Umfassenden Obhut gemeint hat."
    „Sie könnten Recht haben", musste der Oxtorner zugeben. „Ich bin sicher. Die Helioten kontrollieren ihre Arbeiter. Es scheint auf diesem Planeten also ein mentales Überwachungssystem zu geben. Das würde erklären, wieso ansonsten kaum Sicherheitsvorkehrungen existieren."
    „Das hat etwas für sich", sagte Monkey langsam. „Und nun?"
    Alaska wunderte sich nicht über diese Frage. Der USO-Chef brauchte keinesfalls seinen Rat. Er wollte ihn auf die Probe stellen. Das amüsierte ihn klammheimlich. „Wir sollten uns vorerst von den Helioten fern halten. Bevor wir wieder versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, will ich mehr über die grundlegenden Verhältnisse in diesem Bereich des Universums herausfinden. Je mehr wir wissen, umso stärker wird unsere Verhandlungsposition sein."
    „Sie wollen mit den Helioten verhandeln?", fragte Monkey überrascht.
    Alaska nickte ernst. „Verhandeln ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Wir werden mit ihnen reden, und je fachkundiger wir auftreten, desto größer wird ihr Interesse an uns sein." Monkey sagte nichts darauf. Er sah sich um und tippte Alaska auf die Schulter. „Sehen Sie das da?", fragte er und zeigte auf die Stelle des Landefelds, wo der von Ord Agenda stammende Gebäudekomplex lag. Rings um ihn herum entwickelte sich jetzt eine hektische Aktivität. Große Schweb er begaben sich in Position.
    Dann traten die Projektoren in Tätigkeit, die auf ihren Ladeflächen montiert waren. Ingenieure und Arbeiter huschten zwischen ihnen umher. Hier und da war ein Heliote zu sehen. „Was machen die da?", fragte Alaska leise. „Sehen Sie es nicht? Die Projektoren errichten eine Art energetisches Gerüst, viel größer als unseres hier."
    „Es sieht aus wie eine Wand. Eine Krümmung ist kaum zu erkennen. Es muss einige Kilometer lang sein."
    „Irrtum, Saedelaere", sagte Monkey. „Nicht lang. Die Projektoren arbeiten, so weit meine Augen reichen. Das Gerüst wird rund sein, wenn es fertig ist."
    „Sie meinen - ein Ring?"
    „Genau das meine ich", bestätigte der Oxtorner. „Und er wird nicht nur einige Kilometer Durchmesser haben."
    Sie konnten sehen, wie das Gerüst in die Höhe wuchs. Schon bald stellte sich heraus, dass Monkey Recht hatte. Das Gerüst bildete einen gigantischen Ring, von dem beide Beobachter nur einen Ausschnitt sehen konnten, weil er zum großen Teil hinter der Wölbung des Horizonts verschwand. Dann kam der Augenblick, da das Gerüst so hoch war, dass Alaska und Monkey nicht mehr ins Innere sehen konnten. Vor ihnen erhob sich nur die energetische, schwach gekrümmte Wand. Rings um sie herum stiegen die Schweber mit den Projektoren auf. Die fliegenden Scheinwerfer tauchten das Ganze in ein unheimliches Licht. „Neunzig Kilometer", sagte Monkey. „Plus/minus eins." Alaska fuhr zu ihm herum. „Was sagen Sie da?"„Das Gerüst, also der Ring, hat einen Durchmesser von etwa neunzig Kilometern.
    Es können aber auch neunundachtzig sein - oder einundneunzig."„Woher wollen Sie das wissen?"
    „Ich habe es ähnlich gemacht wie bei der Himmelsbeobachtung. Sie erinnern sich? Ich habe Ausschnitte erfasst und ihren Krümmungswinkel errechnet. Auf das Ganze übertragen, ergibt das einen Durchmesser von neunzig Kilometern."
    „Großer Gott", stöhnte Alaska. „Was soll das werden? Wozu dieser gewaltige Aufwand?"
    „Die Helioten könnten uns die Antwort geben, und zwar nur sie."
    „Oder die Mochichi."
    „Sehen Sie irgendwo einen?"Alaska musste sich geschlagen geben. Gegen Monkeys Logik kam er nicht an. „Wir warten", bestimmte der Oxtorner. „Bis das Gerüst fertig gestellt ist." Alaska widersprach nicht.
    Der energetische Ring hatte mittlerweile eine Höhe von schätzungsweise tausend Metern erreicht, und es ging immer noch höher. Alaska fragte sich, wie viele tausend Schweber im Einsatz waren und wie viele Arbeiter und Ingenieure.
    Ganz Forkionfünf musste an dieser Aktion beteiligt sein. Es war gigantisch. Wessen wurden die beiden Galaktiker hier Zeuge? Sie warteten stundenlang. Zwischendurch dösten und schliefen sie abwechselnd, während immer einer wachte und beobachtete, und sie besorgten sich zwischendurch etwas zu essen und zu trinken. Und der Ring wuchs.

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