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2167 - Für Helioten unsichtbar

Titel: 2167 - Für Helioten unsichtbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Helioten schwebten über den Projektoren und dirigierten anscheinend die Arbeiten.
    Irgendwann dämmerte der neue Morgen herauf. Es war kein Ende in Sicht. Erst als die Sonne ihre Strahlen über das Landefeld schickte, zogen sich plötzlich die Montageschweber zurück, und die Helioten und Arbeiter in Fluganzügen senkten sich auf das Landefeld zurück. „Zweitausend Meter", sagte Monkey und meinte die Höhe des Ringgerüsts. „Mindestens. Und beim Durchmesser tendiere ich jetzt zu neunundachtzig Kilometern."
    „Das ist Wahnsinn!", entfuhr es Alaska. „Was soll das darstellen? Was haben sie damit vor?"
    „Ich weiß es nicht. Ich kann nur sagen, dass ich jetzt die ersten Mochichi sehe, ganz in der Nähe der Helioten."
    „Dann müssen wir an sie heran!"
    „-Wie?", fragte Monkey. „Wir haben keine Raumanzüge. Wir sind nicht flugfähig."
    Schmerzen!
    Er schien in den Wogen von Schmerzen zu vergehen, die seinen ganzen Körper durchströmten. Er konnte längst nicht mehr klar denken. Nur dann und wann blitzte ein konkreter Gedanke in seinem gequälten Bewusstsein auf. Dann wurde ihm klar, wem er seinen Zustand zu verdanken hatte. Die Fremden! Das Wesen mit den Flammen und Blitzen im Gesicht! Es war schuld daran, dass er bald sterben würde. Es konnte nicht mehr lange dauern.
    Ogla'Tan lag auf dem Boden des Fal lenraums, wand sich vor Schmerzen, spürte, wie der Wahnsinn ihn innerlich auffraß. Immer wenn er einen lichten Moment hatte, wenn sich der glühende Griff des Wahnsinns um seinen Geist lockerte, wusste er, dass er noch etwas tun musste, bevor es mit ihm zu Ende ging. Rache!
    Die beiden Unheiligen durften nicht entkommen. Er sah das zerrissene Netz. Sie waren auf der Flucht. Er wusste nicht, was sie auf Ord Regimen an Unheil stiften konnten, aber ihre Möglichkeiten schienen gewaltig zu sein. Wieder die Dunkelheit. Wieder die farbigen Blitze, die seinen Geist erfüllten. Wieder die ... Todesangst! Blitz!
    Er wusste, dass er sein letztes Ziel nur erreichen konnte, wenn es ihm gelang, sich aufzurichten. Wie lange würde dieser lichte Moment dauern?
    Ogla'Tan schob sich an die Wand heran. Als er sie erreichte, brach er er neut zusammen. Schreckliche Ungeheuer, glühende Drachen und andere Monster schlugen nach ihm. Er konnte sich nicht gegen sie wehren. Blitz!
    Die Wand. Er stemmte sich mit aller noch verbliebener Kraft mit dem Rücken daran hoch, bis er stand. Er schwankte, aber er fiel nicht. Die Tür. Er musste hindurch und über den Korridor. Sein Bewusstsein trübte sich ein. Er kämpfte dagegen an, doch er verlor. Was hatte der Unheilige mit dem strahlenden Gesicht mit ihm gemacht? Er wünschte, er wäre ihm nie begegnet. Blitz!
    Klare Gedanken. Wie viel Zeit war vergangen? Wo auf Ord Regimen konnten die beiden Unheiligen sich aufhalten? Wie groß konnte ihr Vorsprung sein? Ogla'Tan schleppte sich über den Korridor. Er wusste, dass er sein Ziel erreichen konnte. Die Frage war nur, wie lange er dazu brauchte und ob er nicht vorher doch das Opfer des Wahnsinns wurde.
    Die Umgebung verschwamm vor seiner Sehleiste. Alles war doppelt und in schrille Farben getaucht. Alles drehte sich. Aber nur noch wenige Meter ... Wieder setzte sein Wahrnehmungsvermögen aus. Die Schmerzen in seinem Körper und Geist waren nicht mehr aus zuhalten. Welche furchtbare Waffe hatte der Fremde gegen ihn. eingesetzt? Die Strahlen. Sie hatten sich in ihn hineingefressen. Es war furchtbar. Blitz!
    Er sah das Ziel vor sich. Der Schalter, der Bildschirm. Er taumelte darauf zu. Von dem geschickten Tänzeln, auf das er immer so stolz gewesen war, konnte keine Rede mehr sein. Mit jedem Doppelschritt musste er aufpassen, dass er nicht fiel. Und dann hatte er den Schalter erreicht. Er stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Ohnmacht und aktivierte den Schirm. Ein Symbol erschien darauf. Ogla'Tan krächzte nur noch. „Alarm!
    Zwei Unheilige befinden sich auf Ord Regimen, in Forkionfünf. Ich konnte sie nicht aufhalten. Alarm! Die beiden Fremden sind höchst gefährlich!"
    Das war es. Weiter konnte er nicht reden. Es war aus mit ihm. Er hatte getan, was er hatte tun müssen. Die Kattixu waren alarmiert. Alles Weitere lag jetzt bei ihnen.
    Die von Blitzen erfüllte Dunkelheit senkte sich wieder auf ihn herab. Seine Beine knickten ein. Er sank zu Boden und kippte zur Seite. Seine Augenleiste erlosch. Der Trompetenmund zuckte. Er spuckte grünes Blut aus, und damit endete das Leben des Canniben Ogla'Tan. Der Wächter starb in dem

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