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2170 - Das Reich der Güte

Titel: 2170 - Das Reich der Güte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gemächlich durch ihren Leib.
    Und Ijotha begann von einer fernen Vergangenheit zu berichten ...
    ... als ein Heliot, ein moralisch reines Wesen aus Licht, VAIA und ihren Schützlingen ein neues Leben fern der intergalaktischen Konflikte verhieß, an denen bis dahin auch die Superintelligenz teilgenommen hatte. Ein Thoregon wurde gegründet. An jenem Tag, mit dem unsere jetzige Zeitrechnung begann: am 1. Burd 1 Tha. Es war der Tag, da ein Schiff nach Tradom gekommen war, eine kobaltblaue Walze; und ein Vertrag geschlossen wurde, der Vertrag von Tradom: Das VAIA-Thoregon durfte nicht ausgeweitet werden, dafür sollte es künftighin ausgenommen sein vom Schlachtfeld der Kosmokraten und Chaotarchen.
    Das Thoregon entstand, aber damit begann auch Tha-Dar Jardalav, die Epoche der Kriege, in der VAIA in ihrem PULS tätig war, um das Absolute Vakuum zu stabilisieren. Denn der PULS sollte VAIAS neuer Lebensraum sein. In dieser Zeit verteidigten unsere Vorfahren, die Vaianischen Ingenieure, in ihren AGLAZAR-Schlachtschiffen Tradom und die anderen Galaxien des Thoregons gegen jegliche Angriffe von außerhalb.
    Einmal kam es gar zum Angriff auf den PULS selbst. Doch die Abwehrforts - jedes einzelne stärker als selbst eine Flotte AGLAZARE, gleichzeitig dafür geschaffen, die Energie der „Feuerzone" rings um den PULS zu kanalisieren löschten die Angreifer aus. Das Wagnis, die Mächtigkeitsballung für einige hundert Thadrin ungeschützt zu verlassen, sollte sich gelohnt haben. Denn als VAIA zurückkehrte, nach einer kosmisch gesehen erstaunlich kurzen Zeit, waren Tradom und die anderen Galaxien noch immer frei und weiterhin ein Hort des Friedens - genau wie es der Heliot versprochen hatte.
    „Die AGLAZARE, eigentlich eine furchtbare Kriegswaffe", schloss Ijotha, „wurden seither zivil weiterverwendet."
    „Soll das bedeuten, dass auch die ersten Vaianischen Ingenieure die AGLAZARE nicht selbst erbaut haben?"
    „So ist es. Nicht die Vaia'Kataan, sondern jene heute fast völlig vergessenen Wesen, die sich Qevayaan nannten und aus denen später durch Vergeistigung VAIA hervorging. Doch gibt es Gerüchte, die Guyaam wie auch die Tonkihn seien ihre Nachkommen."
    „Also haben wir die AGLAZAR-Aggregate ..."
    „... den Qevayaan zu verdanken, ja. Während die Steuertechnik, die Tymdits und vieles mehr bereits von Vaianischen Ingenieuren konstruiert worden sind."
    „Existieren weitere Relikte der Qevayaan?"
    „Meines Wissens nicht. Sie selbst vernichteten ihre einzigartige Technowelt Vaianam, um deren Machtmittel niemals in die Hände übel meinender Kreaturen fallen zu lassen." Auch hierüber gab es nur Gerüchte. Angeblich war Vaianam ein Konglomerat aus Abertausenden scheibenförmiger Kunstwelten gewesen, die ihre Sonne als „Kugelschale" in loser Anordnung umgaben.
    Kaum weniger bestaunt wurden damals die ebenfalls künstlich geschaffenen Tymcal-Sphären, die viele Sonnensysteme einhüllten. „Aber das sind Legenden", sagte Ijotha, „möglicherweise ausgeschmückte Erzählungen, die von Verkünder zu Verkünder weitergereicht wurden."
    „Denn heute gibt es eine solche Para-Staubsphäre nur noch im Caldit-System", ergänzte ich. „So ist es. Jedenfalls, die seinerzeitigen Vorkehrungen trugen reiche Frucht. Die Sterneninseln des Thoregons blieben frei und konnten von VAIA nach ihrer Rückkehr wieder übernommen werden. Seitdem sind die Verhältnisse im Wesentlichen stabil. Alles geht seinen Gang..." Er verstummte und verhielt seinen Schritt. Wir beide dachten an das Attentat, an Keepige und Meloce.
    „Das mag für dich, der du immer noch um deine Geliebte trauerst, herzlos klingen", sprach der Verkünder nach einiger Zeit weiter. „Glaub mir, auch ich vermisse Keepige, als Stellvertreterin wie als Person. Doch musst du ab jetzt beginnen, in größeren Zusammenhängen zu denken. So furchtbar dieser Vorfall war und sosehr er uns alle erschüttert hat, so unbedeutend war er für die Gesamtheit der Thatrix. Selbst wenn die Sphärenstadt zerstört worden wäre, was ich nicht glaube, hätten wir in kurzer Zeit eine neue gebaut."
    „Aber falls jemand deine - unsere Residenz zum Ziel eines solchen Anschlags machte ..."
    „Keine Chance. Die Calditischen Paläste sind absolut unangreifbar. Nein, Anguela: Das Reich der Güte steht auf sicherem Grund. Natürlich müssen immer wieder kleinere Konflikte im Keim erstickt, soll heißen: gelöst werden, und zwar so friedlich wie möglich. Dies ist unsere Aufgabe: über die Thatrix zu

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