Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2170 - Das Reich der Güte

Titel: 2170 - Das Reich der Güte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
oberen Teile seines Körpers. Was ich aus den Tymcal-Mustern herauslas, war keine Furcht vor dem Tod, sondern Zuversicht. „Ich gehe fort im Wissen", sagte er mit fester Stimme, „dass VAIA mich zu sich holen wird. Auf die Insel im Meer der Zeit. In den PULS. An den, wie du so schön gesagt hast, mein Goldjunge, heißesten Platz der ganzen Schöpfung." Der alte Leuchter lächelte, ergriff meine, Hand. „Ich übergebe dir die Last meines Amtes, Anguela. Das Passantum, die SETA WAE und alles Übrige. Ich bin überzeugt, dass du dich gut halten wirst, Lichtlos Geborener, Wunderkind, Staubreiter, Vaianischer Ingenieur und Sonderbeauftragter; und jetzt - Verkünder. Gib Acht auf ..." Seine letzten Lichtsignale konnte ich nicht mehr verstehen. Er verlosch, friedlich; als ob er nur eingeschlafen wäre, um bald wieder zu erwachen.
    Ich weiß, das klingt abgedroschen, aber: Das Reich des Glücks weinte um Ijotha Hyndalin. Die Delegationen hunderter Völker und tausender Sternreiche brachten ihm ihre - nein: nicht Huldigung ihre Anerkennung dar. Die Bürger der acht Galaxien zeigten ihre Dankbarkeit für seine unermüdlichen Anstrengungen im Dienst der Thatrix, indem sie ein Fest zu seinen Ehren feierten, das volle drei Burdrin währte. Es gab kaum einen Planeten, der sich dem entzogen hätte.
    Alle schluchzten und lachten, und sie lobten Ijotha Hyndalin. Am Ende des dritten Burd ritt ich mit Michlits'küveh, meinem Calkhoo, in die Weiten der Calditischen Sphäre hinaus. Ich transitierte hin und her, ziellos, bis ich nicht mehr wusste, wo ich war. Dort öffnete ich die Urne und verstreute den Staub, zu dem Ijotha, der Verkünder, zerfallen war. So wurde er, was er immer gewesen war: Teil der Sphäre; Teil des Lichtvolks; Teil der Thatrix-Zivilisation.
    Danach erst legte ich das Passantum an, mit dem umzugehen er mich gelehrt hatte, und begab mich via Frieson Iin den PULS. Diesmal erlebte ich die Brücke in die Unendlichkeit und vor' allem VAIAS Körper ... anders. Beide akzeptierten mich. Die Brücke passiv, indem sie mich nicht mehr zurückwies. VAIA, indem sie mir die Ehre ihrer Anwesenheit gab.
    Ja, mein Freund, diesmal schlief sie nicht. Diesmal war sie wach. Oder zumindest ein Teil von ihr. Ich wurde vom Geist der Heiligen Mutter berührt - und als ihr neuer Verkünder willkommen geheißen. Das war ein Höhepunkt in meinem Leben, wie ihn nur wenige andere Sterbliche erfahren dürfen.
    Du nickst verstehend, mein fremder Freund Perry Rhodan. Du kennst schließlich, sinngemäß, die Situation und das Gefühl. Bereiter denn je, mein Bestes zu geben, kehrte ich aus dem PULS zurück. Ich war nun der Dhasaren. Ich residierte in den Calditischen Palästen. Bald würde ich einen Stellvertreter ernennen müssen. Kein Problem – ich hatte, seit Ijotha zu kränkeln begonnen hatte, mich entsprechend umgesehen.
    Meine Amtszeit, so nahm ich mir vor, sollte als eine der segensreichsten in die Geschichte der Thatrixdruum eingehen. Hätte ich die Kontrolle über Rintacha Sahins Zeitmaschine besessen, hätte ich allerdings gewusst, das alles ganz, ganz anders kommen würde.
     
    ENDE

Weitere Kostenlose Bücher