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2171 - Inquisition der Vernunft

Titel: 2171 - Inquisition der Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frage, die uns sehr beschäftigt und keine Ruhe lässt."
    „Das sollte sie aber - euch Ruhe lassen. Ich habe euch mit wichtigen Aufgaben betraut, die im Rahmen eines vorgegebenen Zeitplanes bewältigt werden müssen." Rintacha Sahin sprach mit scharfer, fast schneidender Stimme. „Wir können uns Ablenkungen und mangelnde Konzentration nicht leisten."
    „Dann ist Anguela also einverstanden?", fragte der eingeschüchterte Quawac. „Selbstverständlich!", log der Vaianische Ingenieur. „Was glaubt ihr wohl, in wessen Auftrag wir hier arbeiten? Sich gegen Anguela zu stellen wäre absurd. Das hieße ja, wenn man weiter denkt, sich mit VAIA anzulegen, mit der größten Macht in unserem Teil des Universums! Wer bin ich denn, dass ich so etwas wagen könnte?"
    Er trug diese Antwort ein wenig theatralisch vor, dabei jedoch so überzeugend, dass die Eltanen ihm glaubten und davon ausgingen, dass die Forschungen tatsächlich im Auftrag Anguelas betrieben wurden.
    Anschließend blieb der Wissenschaftler stehen und blickte den Eltanen hinterher, die nun abzogen und den Raum verließen. Er hatte gelogen.
    Anguela hatte ihm jegliche Zeitexperimente kategorisch verboten. Rintacha Sahin dachte nicht daran, sich diesem Verbot zu beugen. Er würde die Arbeiten fortführen, bis er am Ziel war und die Rintacha-Wandelzeit in die Praxis umsetzen konnte. Die Eltanen würden keine Fragen mehr stellen.
    Was wusste Anguela schon von der Rintacha-Wandelzeit?
    Die Schwachen - und sie sind in der Überzahl - legen Wert auf die Ansicht anderer, obwohl sie wissen, dass diese meist schmeichlerisch, unaufrichtig, neidisch und voreingenommen ist. Die Starken legen Wert auf die Kritik jener, die ihnen widersprechen, weil sie von gegensätzlichen Gedanken getragen werden. Nur im Dialog mit ihnen ist es möglich, eigene Schwächen zu überwinden oder einen für alle tragbaren Kompromiss zufinden.
    Eifage Agehr, Stellvertretende Verkünderin Die Calditischen Paläste erhoben sich schimmernd und strahlend bis in eine Höhe von mehr als siebzehntausend Metern. Ihre höchste Spitze war für Eifage Agehr nicht mehr erkennbar, da sie im goldenen Dunst verschwand. Sie konnte nur noch ahnen, wie hoch das zentrale Gebäude tatsächlich aufragte. An der Basis durchmaß der Zentralbau annähernd 9500 Meter. Umgeben wurde dieser Hauptkörper des imponierenden Gebäudes von sechs kleineren Bauten, von, denen sich riesigen Spanten gleich Verbindungen zur oberen Plattform des Zentralbaus hochschwangen.
    Zwischen ihnen gab es Balkone und Galerien, kleine Kuppeln und reich strukturierte Fassadenabschnitte, Türmchen, kantige Rippen, arkadenartige Unterteilungen, erleuchtete Fensterfronten, Halbsäulen, Simse und weitere Abstufungen. Die Guyar schwebte auf einer Art Caldhoor an den Palast heran. Sie war nicht zur Staubreiterin geworden, hatte sich aber für einige Stunden vom Boden gelöst, um sich durch die diffusen Wirbel der Atmosphäre gleiten zu lassen. Sie war nicht höher als etwa tausend Meter gestiegen. Das genügte ihr. Dabei war sie stets in der Nähe der Calditischen Paläste geblieben, die für sie das eigentliche Zentrum des Reiches des Glücks darstellten.
    Sie glitt auf eine der Landeplattformen in der Höhe. Bevor sie eintrat, drehte sie sich noch einmal um, weil sie einen Blick auf die betörend schöne Landschaft werfen wollte. In der Umgebung der Caldit-Kyrdiira erhoben sich weitere Paläste, von denen einige in geradezu abenteuerlich erscheinender Architektur errichtet worden waren. Die meisten von ihnen waren nur realisierbar, weil wesentliche Teile des Bauwerks von Antigravprojektoren gestützt wurden. Prächtige grüne und ockerfarbene Parks schmiegten sich um die Paläste. Sie waren ihrem Charakter angepasst, so dass sie ein Bild von höchster Harmonie und Schönheit boten. Träge glitten darüber Wolken von Gebäudeplattformen dahin, die Wohnraum für Millionen von Besuchern boten.
    Durch golden schimmernde Gänge begab sich die Leuchterin ins Innere des Zentralgebäudes, bis ihr ein junger Vaianischer Ingenieur entgegenkam und sie darauf aufmerksam machte, dass Anguela sie zu sprechen wünschte. Er war höflich und respektvoll, wie es der Stellvertreterin des Verkünders gegenüber geboten war. Zugleich war irgendetwas in seinen Augen, was Eifage störte. Seine Angugoles schienen sich um seinen Kopf herum gelockert zu haben, wenn auch nur um eine Winzigkeit, und in dem Tonfall seiner Worte klang etwas mit, was ihr nicht gefiel.
    Ihre

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