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2171 - Inquisition der Vernunft

Titel: 2171 - Inquisition der Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Indem Vertrag wurde festgehalten, dass das Thoregon nicht vergrößert wurde. Dafür hatten die Kosmokraten sich verpflichtet, das Thoregon in Ruhe zu lassen.
    Es war in der Tat sehr lange her, dass ein Kosmokratenraumer in der Galaxis Aul Eimanx aufgetaucht war. Das aber konnte kein Grund sein, sich selbstzufrieden zurückzulehnen. Anguela legte ihr die Hand an die Schulter. Seine Augen leuchteten aus sich selbst heraus - in dem viel stärkeren Maß, als sie es je zuvor beobachtet hatte. „Was soll denn schon passieren, du Schwarzseherin? Du glaubst doch nicht, dass mir irgendwelche Gefahren drohen?" Er lachte. „Ich bitte dich, Eifage, das würde ja bedeuten, dass sich jemand gegen VAIA erhebt. Glaube mir, es gibt keine Macht, die so etwas ernsthaft erwägen könnte."
    Die Verzweiflung ist der größte unserer Irrtümer. Sie führt zur Resignation, aber nichts ist erbärmlicher, als zu resignieren und sich aufzugeben, bevor man überhaupt versucht, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Ermüdet die Seele, bevor die Kräfte schwinden, ist der Kampf schon verloren.
    Ohl Tulpo; Valenter
     
    287. Burd 5537 Tha.
    Der Irrläufermond Geika war ein waffenstarrender Stützpunkt der Valenter, der im Sternengewirr am Rande des galaktischen Zentrums von Tradom lag. Abgesehen von den Valentern fand er bei keinem anderen Volk Beachtung. Die Valenter waren das Militär Tradoms und brauchten Stützpunkte.
    Niemand hielt es für nötig, sie zu kontrollieren oder zu inspizieren. Man kannte den Entwicklungsstand der Waffen, die den Valentern zur Verfügung standen, und man wusste, dass dieses Volk keine großartigen Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker hervorgebracht hatte. Entwicklungsarbeiten, mithin eine neue Waffentechnik, waren von ihm nicht zu erwarten.
    Unter höchster Geheimhaltung trafen sechs eiförmige Valenterraumer ein. Sie brachten sechs der wichtigsten Valenterführer zu dem Stützpunkt. Weitere neun Anführer waren bereits eingetroffen. Gemeinsam mit dem Stützpunktkommandanten Ro-Rihjotto Themen Vulta und seinem Stellvertreter Raskan Wenko hatten sie Vorgespräche geführt. Sie hatten ihre Raumschiffe verlassen und Räume innerhalb des ausgehöhlten Mondes bezogen, um sich jederzeit komplikationslos mit jedem anderen Offizier besprechen zu können. Nach einer Reihe sondierender Vorgespräche betrat Ohl Tulpo den Konferenzraum, in dem sich bereits die anderen sechzehn Valenter eingefunden hatten. Ei war der einzige Moro-Rihjotto, während die anderen den Rang von Ro Rihjottos bekleideten. Seine Rangstufe verlieh ihm die Leitung der Konferenz. Im Raum herrschte angespannte Ruhe. Aller Augen richteten sich auf ihn.
    Sein Gesicht war ausdruckslos. Durch nichts ließ er erkennen, was er dachte und was er empfand. „Zwischen den Sternen von Tradom und den anderen Thatrix-Galaxien herrscht Friede", begann er, nachdem er sich gesetzt hatte. „Anguela, der Verkünder, vertritt die Ansicht, dass niemals zuvor in der Geschichte alle betroffenen Völker in einem derartigen Reich des Glücks und der Zufriedenheit gelebt haben. Ein wenig stört ihn allerdings, dass wir Valenter uns unsere Aggressivität bewahrt haben."
    Er blickte in die Runde, um jeden einzelnen der Teilnehmer ins Auge zu fassen, als wollte er seine geheimsten Gedanken ergründen. „Ich habe an einer Besprechung teilgenommen, bei der es um die Befriedung der Valenter geht", fuhr er fort. „Es war ein Bluff. Ein gegen Anguela gerichtetes Täuschungsmanöver. Dennoch - die Zeit drängt. Wenn wir noch länger zögern, werden die Emotio-Händler ihre Kräfte gegen uns richten müssen, bis wir glücklich im Sinne Anguelas sind. Unser Glück wird das dann allerdings nicht sein."
    Ein Raunen ging um den Tisch. Jeder an der Tafel wusste, dass Anguela sich irrte. Bei den Valentern waren weder Glück noch Zufriedenheit eingezogen. „Für uns Valenter ist der erzwungene Friede mit seiner betäubenden Glückseligkeit eine erstickende Zwangsjacke, der wir uns endlich entziehen sollten", fuhr er fort. „Aus diesem Grunde und aus keinem anderen sind wir hier zusammengekommen. Wir wollen klären, welchen Weg zur Freiheit wir einschlagen müssen, um endlich so leben zu können, dass wir selbst unser Leben als Glück empfinden."
    „Vermutlich ist es gar nicht einmal schwierig, nahezu alle Valenterwelten als Verbündete für einen umfassenden Aufstand zu gewinnen", sagte Goras Thorr.
    Der Ro-Rihjotto war ein schwergewichtiger Offizier mit einem breit ausladenden

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