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2172 - Projekt Finsternis

Titel: 2172 - Projekt Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und bereitete eine Antwort eigentlich eine Frage - vor: Soll das bedeuten, dass du gegen mein ausdrückliches Verbot verstoßen und deine Zeitexperimente weiter fortgeführt hast?
    Solche Dinge erledigte ich gerne schriftlich. Das machte auf Rintacha mehr Eindruck, da er meine Stimmung so nicht erkennen konnte. Er musste sehr gut nachdenken, wie er sich verhielt. Die Antwort kam prompt: Gewiss nicht, es gibt keinen einsatzbereiten Temporal-Generator. Was nicht bedeutete, dass es überhaupt keinen gab. Er war vielleicht lediglich nicht aktiviert. Rintacha wagte nicht, mich offen zu belügen, und wich auf diese Weise aus. Da verdrehten sich mir gleich die Angugoles. Ich hätte es mir eigentlich denken können, dass er sich nicht abhalten lassen würde. Immerhin hatte er noch nicht gewagt, das Experiment tatsächlich einzuleiten.
    Ich bin hundertprozentig nicht für diese Impulse verantwortlich! Würde ich mich selbst an den Pranger stellen? Das ließ ich bereits nachprüfen. Gleichzeitig mit meiner Anfrage an Rintacha Sahin hatte ich entsprechende Befehle gegeben. Aber ich besitze natürlich die benötigten Mittel, um diese Temporalimpulse überhaupt anzumessen und identifizieren zu können. Immerhin das gab er zu. Und dann stand noch etwas: Und wenn ich in aller Bescheidenheit hinzufügen darf: Ich bin überhaupt der Einzige, der das kann.
    Rintacha Sahin war eines ganz gewiss nicht: bescheiden. Wenn er mir das schrieb, dann nur aus zwei Gründen. Erstens, er hatte Recht und damit einen Trumpf, den er nur zu gern ausspielte. Zweitens, er beabsichtigte etwas. Ich hüllte mich in Schweigen und wartete die Informationen meiner Mitarbeiter ab.
    Eifage kümmerte sich persönlich darum, und ich wusste, dass keine Möglichkeit ausgelassen würde, Tradom bis in den letzten Winkel abzutasten. Wobei ich befürchtete, dass wir tatsächlich gar nicht genug technische Möglichkeiten hatten...
    Bei den Kontakten mit einigen Fremdvölkern hatte ich die Bedeutung des Wortes Bluff kennen gelernt. Rintacha Sahin war weit genug herumgekommen, um ebenfalls zu wissen, wie man daraus eine Strategie entwickelte. Ich musste damit rechnen, dass er mich falsch wickeln wollte. Eifage Agehr kam aufgeregt bei mir vorbei, um mir die schlechte Nachricht persönlich zu überbringen: „Es gibt' keine Hinweise, überhaupt nichts. Weder die Militärs noch die Geheimdienste haben Informationen über Zeitexperimente verzeichnet, egal nach welchem System man sucht. Unsere technischen Mittel sind in dieser Hinsicht möglicherweise zu beschränkt. Rintacha Sahin ist da vielleicht auf etwas Bedeutendes gestoßen."
    Ich lehnte mich zurück. „Oder er blufft", sagte ich nachdenklich. „Er will etwas anderes erreichen."
    „Und was sollte das sein?"
    „Da kommt die Antwort schon." Ich las meiner Stellvertreterin vor: „Nun, seid ihr zu einem Ergebnis gekommen? Ich denke nicht. Soll ich mich dieser Angelegenheit annehmen?
    Ich bitte um schnelle Entscheidung, sonst kann selbst ich dieser Spur nicht mehr folgen." Eifage starrte mich an. „Du meinst, er ..." Ich nickte. „Aber genau das. Diese vermeintliche Anmessung von Temporalimpulsen ist nichts anderes als der Versuch, auf Umwegen die Idee der Zeitmaschine voranzutreiben.
    Anscheinend ist unser größenwahnsinniger Architekt mit seiner Forschung an einem wichtigen Punkt angekommen und möchte jetzt unbedingt tätig werden.
    Er zappelte ja förmlich vor unterdrückter Energie." Ich sah Eifage eindringlich an, damit sie begriff, was das für Konsequenzen hatte. „Den Auftrag, diesem Phänomen nachzugehen, Wird Rintacha Sahin als Freibrief nehmen und mit vollem Einsatz sein Experiment vorantreiben."
    „Und ... und wenn es stimmt? Dass ein Zeitexperiment stattfindet, mit dem er nichts zu tun hat?"
    „Das Risiko muss ich eingehen, aber ich denke, dass es nicht sehr groß ist. Offensichtlich ist diese Manipulation nicht so nachhaltig, dass uns sofort Gefahr droht, denn bisher scheint kein System davon betroffen zu sein. Was auch immer es war - wenn Rintacha die Wahrheit gesagt hat -, lassen wir es auf uns zukommen. Wir haben nicht die technischen Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, und ich werde Rintacha keinesfalls gestatten, aktiv zu werden. Das würde unweigerlich zur Katastrophe führen, Eifage. Diese ... Rintacha-Wandelzeit kann und wird niemals funktionieren! Ebenso wird es mit dieser Wellenfront sein, er wird sich vielleicht geirrt haben. Wir können es nicht nachprüfen. Oder er hat sich

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