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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine große Liebe retten zu können. Nachdem er sie gerettet hatte, hatte er gar keinen Antrieb mehr, eine Zeitmaschine zu bauen und in die Vergangenheit zu reisen ..." Er schwieg verwirrt. „Wir sind hier. Ob es uns gefällt oder nicht, wir sind hier, einhundertsechzigtausend Jahre vor unserer Zeit." Plötzlich musste sie an Zim denken, und ihr wurde ganz kalt.
    Nachdem sie in seiner Kabine miteinander geschlafen hatten und sie danach ganz entspannt und erschöpft und gleichzeitig ganz leer und doch völlig erfüllt im Halbdunkel lag, hatte Raye ihn lange beobachtet. Er hatte geglaubt, sie würde schlafen oder zumindest dösen.
    Plötzlich hatte sie es mit der Angst zu tun bekommen. Sie sah Zim, wie er dort neben ihr im Bett lag, wie er eigentlich genauso leer und gleichzeitig ausgefüllt dort hätte liegen müssen. Aber er hatte die Augen nicht schließen können, vielleicht aus Angst vor düsteren Träumen, die mit dem Schlaf gekommen wären. Er hatte sich unruhig von der einen Seite auf die andere geworfen und sie dann immer wieder angesehen, zärtlich zwar, liebevoll und glücklich, aber gleichzeitig unglaublich gequält.
    Das war nicht der Zim gewesen, den sie kannte. Sie fragte sich, was in ihm vorging.
    Auch sie konnte die Erkenntnis kaum verkraften, um 160.000 Jahre in die Vergangenheit zurückgeworfen worden zu sein. Aber er schien sich daran unnatürlich stark aufzureiben. Sie fragte sich, woran das lag. Ergriffen ihn Ahnungen? Vorahnungen? War er vielleicht viel sensibler als sie? Sie hätte am liebsten nach ihm gegriffen, ihn an sich gezogen, ihm über das Haar gestreichelt, ihn beruhigt. In diesem Augenblick war er ihr nicht wie der Mann vorgekommen, den sie aus ganzem Herzen liebte, sondern wie ein kleines Kind, das - unvorbereitet und ohne jede Chance zur Gegenwehr - der größten Furcht gegenüberstand, die seine ausschweifende Phantasie ihm bereiten konnte. In diesem Augenblick hatte sich ein ganz furchtbares Gefühl bei ihr eingestellt. Sie wusste, dass Zim sie liebte, aus ganzem Herzen, genau, wie sie ihn liebte. Doch in diesem Moment hatte sie sich schrecklich allein gefühlt. Hatte sie bezweifelt, dass irgendeine Liebe, mochte sie noch so intensiv sein, stark genug war, um die Zwänge der banalen Gegebenheiten zu überwinden?
    Sie hatte förmlich gespürt, welche Sorgen Zim sich um sie machte, aber tief in ihrem Herzen hatte sie gewusst, dass er nichts würde ändern können. Was geschehen würde, würde geschehen. Was geschehen musste, musste geschehen. In diesem Augenblick, der so schrecklich für sie war wie kaum ein anderer in ihrem Leben, hatte sie tief in ihrem Inneren gespürt, dass sie letzten Endes allein war. Dass die Liebe, die sie und Zim füreinander empfanden, nicht ausreichen würde, um sie endgültig und auf alle Zeiten miteinander zu verbinden. Zim würde nicht verhindern können, was geschehen würde. Geschehen musste. Genauso wenig wie sie. Und in diesem Augenblick empfand sie tiefste Verachtung für sich. Wünschte sich, sie wäre bei dem Angriff der Gorthazi auf die Arena der Forrils gestorben.
    Aber in diesem Moment wurde ihr auch klar: Wir können uns noch so sehr lieben, letzten Endes sind wir allein. Wir werden allein geboren, und wir werden allein sterben. Die Einsamkeit bestimmt unser Schicksal, ist unser Sein. Sie hatte nach Zim greifen wollen, war aber nicht imstande gewesen, auch nur einen Finger zu rühren.
    Der Schrecken des Alleinseins, der letztendlichen Einsamkeit, war so durchdringend gewesen, dass er sie gelähmt hatte. Am liebsten hätte Raye geweint. Aber sie konnte keine Tränen aus ihren Augen zwingen. Nicht einmal das gelang ihr.
    Raye lauschte Grek-665 1/2 nur noch mit halbem Ohr, machte sich gar nicht die Mühe, seinen Theorien über Zeitschleifen und -paradoxa geistig zu folgen, als die wohlmodulierte Stimme der Bordsyntronik sie zusammenfahren ließ. „Doktor Serleach und Medikerin Corona bitte sofort zu Kabine fünfundsiebzig! Dringender Notfall! Kabine fünfundsiebzig!" Die Tefroderin wirbelte herum und ließ den Maahk stehen. Sie fluchte leise auf, als sie hinter sich stapfende Schritte hörte. Wenn Grek jetzt nicht aufhörte, ihr mit seinen Argumentationen auf die Nerven zu gehen, würde sie ihn klipp und klar zurechtweisen.
    Kabine 75 lag, genau wie die Medostation, zu der sie unterwegs war, auf Deck 15.
    Vor der Kabine verharrte sie wie angewurzelt. Zwei Medoroboter schwebten vor dem geschlossenen Schott, zwei Raumsoldaten, die als

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