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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte, loderten nun wieder die Flammen von Wärme, Leidenschaft und Geborgenheit. Er lag nicht gern allein in einem Bett. Niemand tat das. Jeder sehnte sich nach jemandem, den er im Arm halten konnte. Kinder nach ihren Eltern. Partner nach ihrem Gefährten.
    Er hatte nicht gewusst, wie er die Trennung von Julie hätte überwinden sollen, wären seine Kollegen auf der JOURNEE nicht gewesen. Hätten sie ihm nicht zumindest ein wenig das Gefühl vermittelt, nicht allein zu sein. Raye bewegte sich leicht im Schlaf.
    Ihre Lider zuckten. Er musste an die hellbraunen Mandelaugen denken und seufzte leise. Kann man einen Menschen einfach so austauschen? Seit sie in mein Leben trat, habe ich kaum noch an Julie gedacht. Raye scheint die Lücke, die in mir geris sen wurde, vollständig geschlossen zu haben. Ich kann es mir nicht erklären, aber es ist so.
    Aber Raye war nicht Julie. Sie war ein eigenständiger Mensch - nun gut, eine Tefroderin - und völlig anders als Julie. Es war verrückt, aber manchmal fühlte Zim sich schuldig, weil er seine erste Freundin so schnell vergessen hatte. Obwohl sie ihn verlassen hatte. Und nun ...
    Zim schloss die Augen und öffnete sie sofort wieder, um nicht die Skelette sehen zu müssen. Sein Blick fiel auf die Kabinenuhr, deren leuchtende Ziffern nicht nur die Bordzeit angaben, sondern auch die Zeitrechnung, die man hier in Tradom schrieb.
    709. Burd 5537 Tha, 9. Gefrin
    Eine auf den ersten Blick unverständliche Angabe und vor allem eine nicht richtige.
    Alles in ihm sträubte sich, diese Zeitrechnung zu akzeptieren. Für ihn war sie einfach falsch. Die Angst ballte sich tief in ihm zusammen, als wolle sie jeden Augenblick in einer gewaltigen Eruption explodieren, die seinen gesamten Geist mit sich ins Nichts reißen würde. Der Emotionaut stöhnte leise auf. Die LEIF ERIKSSON und die KAR-RIBO waren in der Vergangenheit gestrandet. Alle Besatzungsmitglieder konnten sich ausrechnen, dass irgendwer aus der Mannschaft des terranischen Flaggschiffs zum ursprünglichen Lieferanten jener Gene werden würde, die man in dem Rudimentsoldaten und dem Konquestor entdeckt hatte.
    Irgendwer, dachte Zim. Aber wer auch immer die Unglücklichen sein werden, ich werde dafür sorgen, dass es niemanden aus meiner Mannschaft trifft. Solange wir es irgendwie kontrollieren können, werden die Besatzungsmitglieder der JOURNEE nicht einmal einen Blutstropfen in der Vergangenheit zurücklassen. Ich werde dafür sorgen. Er ließ den Blick über Rayes nackten Körper gleiten. Über die langen Beine, die schmale Taille, den vollen Busen, das fein geschnittene Gesicht, die Arme. Aus irgendeinem Grund konnte er sich an ihren Händen nicht satt sehen. Sie waren sehr schlank und feingliedrig. Unter der dunkel gebräunten Haut kamen sie ihm wie zerbrechliche Kunstwerke vor, die' jede noch so leichte Erschütterung, ja sogar schon ein starker Windstoß zerschmettern konnte.
    Ich werde dich beschützen, Raye, dachte er mit aller Inbrunst, die seine von der Angst umklammerte Seele noch aufbringen konnte. Ich werde dich beschützen. Mit aller Kraft werde ich mich dafür einsetzen, dass dir, dass uns allen nichts zustößt.
    Dass nicht wir diejenigen sind. Raye rekelte sich im Schlaf, streckte die langen, schmalen Glieder, und Zim war klar, dass sie jeden Augenblick erwachen würde.
    Nun konnte er sie berühren. Nun würde er sie nicht aus dem Schlaf reißen. Er streckte die Hand nach ihr aus. In diesem Augenblick bildete der Kabinensyntron vor dem Bett ein Holo der Kommandantin. „Zim November bitte in die Zentrale", sagte Coa Sebastian. „Wir werden in zehn Minuten zu einem ersten Fernortungsstopp in den Normalraum zurückfallen."
    Neben ihm richtete sich Raye im Bett auf. „Ich komme." Das Holo erlosch. Zim hatte den Modus auf passiv eingestellt. Er konnte Coa sehen, sie die Kabinenbewohner jedoch nicht. Raye reckte sich, und Zim lächelte bedauernd, bückte sich und küsste sie. „Wir haben fast sechs Stunden gehabt." Die Tefroderin lächelte. „Und wir haben sie gut genutzt. Ich habe danach sogar ein wenig geschlafen."
    „Ich nicht. Ich konnte nicht schlafen."Denn wenn er schlief, kamen die Träume. Und mit ihnen die Skelette.
    Der junge Emotionaut kniff unwillkürlich die Augen zusammen, als er die Zentrale betrat und sein Blick auf das Pult des Expeditionsleiters fiel. Es war verwaist. Weder Perry Rhodan noch Benjameen da Jacinta hatten diesen Flug mitgemacht; sie waren auf der LEIF ERIKSSON geblieben. Zim

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