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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermisste den Arkoniden bereits. Und auch Tess Qumisha, Hyperphysikerin und Bens Lebensgefährtin, und sogar Norman, ihren kleinen Klonelefanten. Er hatte sich sehr an das Dreigespann gewöhnt. Nicht nur bei ihrem Einsatz in Andromeda, auch in Tradom .war ihm dieses Traumpaar mitsamt Alptraumanhang ans Herz gewachsen. Der Emotionaut musste unwillkürlich lächeln.
    Vor ihrem Flug zum Sternenfenster hatte Norman auf Luna bei der Erprobung eines Kampfanzug-Prototyps ziemlichen Schaden angerichtet. Daraufhin hatte Rhodan zwar geduldet, dass der Elefant an Bord der LEIF ERIKSSON kam, ihm aber jeden weiteren Einsatz untersagt. Zims Lächeln verblich. Kurz bevor sie nach Tradom übergewechselt waren, hatte die LEIF eine schlimme Nachricht erreicht. Das Forschungszentrum tief im Inneren des Erdmonds, in dem Normans neuer Schutzanzug entwickelt worden war, war während einer eigentlich harmlosen Versuchsanordnung völlig zerstört worden. Menschen waren zum Glück nicht verletzt worden, aber sämtliche Konstruktionspläne waren verloren gegangen.
    Zim nickte Kommandantin Coa Sebastian zu und erwiderte den Blick aus ihren dunkel umrandeten Augen. Er sah auf die Borduhr - sie zeigte den 19. März 155.081 v. Chr., kurz vor 15 Uhr, an - und spürte wieder dieses eiskalte Entsetzen, das direkt nach seinem Herzen griff. Dann nahm er im Sessel des Ersten Piloten Platz, und die SERT-Haube senkte sich über seinen Kopf. Sofort wurden alle relevanten Daten eingeblendet.
    Die LEIF ERIKSSON war vor gut sechs Stunden, gegen neun Uhr, vom Wasserplaneten Oikascher aufgebrochen und hatte die JOURNEE kurz nach dem Start ausgeschleust. Ziel des Flaggschiffs war Caldera im Caldit-System, die Regierungswelt der Thatrix-Zivilisation. Die JOURNEE hingegen sollte mit aller gebotenen Vorsicht den Sektor Queigat erkunden. Mit diesem Sonnensystem hatte es eine besondere Bedeutung. Die Eltanen - die in der Gegenwart, aus der die JOUR-NEE kam - hatten schon lange die Kursvektoren der bekannten Schmerzwechten in langfristige Bahndaten umgerechnet. Dabei hatten sie herausgefunden, dass etwa 90 Prozent aller Schmerzwechten vor rund 160.000 Jahren von einem einzigen, gemeinsamen Punkt aus .gestartet sein mussten. Die Bahndaten der restlichen zehn Prozent folgten keiner erkennbaren Systematik.
    Die Eltanen wussten natürlich nicht, ob sie als Einzige davon Kenntnis hatten, aber es schien fast so, als habe niemand sonst eine solche Berechnung angestellt. Dieser Ausgangspunkt lag im Queigat-System. Von hier aus hatten sich die in Tradom berüchtigten Schmerzwechten einst über die gesamte Galaxis verteilt. Einst - in der nunmehr relativen Gegenwart, rund 160.000 Jahre vor dem Jahr 1312 NGZ. Der genaue Zeitpunkt, zu dem die Schmerzwechten losgeflogen waren, war jedoch unbekannt. Der Auftrag des Spürkreuzers JOURNEE war, das Geheimnis der Schmerzwechten zu lüften.
    Zim war gerade noch rechtzeitig auf seinen Posten zurückgekehrt. Die JOURNEE beendete fünf Lichtjahre vom Queigat-System entfernt den Metagrav-Flug zu einem ersten Fernortungsstopp. Wir sind nicht allein. Zim fragte sich, ob die, mit denen er dieses Schicksal teilte, vielleicht schon Skelette waren. Seit 160.000 Jahren.
    „Position", erklang Cita Aringas ruhige, gelassene Stimme an Zims Ohr. „Entfernung des Ziels von Oikascher 53.416 Lichtjahre, von Caldera 68.997. Ortung läuft.
    Gesicherte Ergebnisse erwarte ich jeden Augenblick." Die Chefin der Abteilung Funk und Ortung bediente konzentriert ihre Kontrollen. Dabei wirkte die Plophoserin völlig ruhig, nicht im Geringsten angespannt. Sechs Stunden, dachte Zim. Mit einem Überlicht-Faktor von 80 Millionen haben wir die Distanz in knapp sechs Stunden überbrückt. Was ist das schon im Vergleich zu einhundertundsechzigtausend Jahren?
    Er fragte sich, wie der zalitische Wissenschaftler Trerok sowie Humphrey Parrot und Sackx Prakma mit ihren Teams vorankamen. Sie sollten mit geballtem Sachverstand versuchen, die eltanische Zeitmaschine wieder in Gang zu bringen. Das ist unsere einzige Chance, dachte der junge Emotionaut. Wenn es ihnen nicht gelingt, sind wir alle in der Vergangenheit gestrandet. Dann sind wir alle Skelette. Zim überlegte, was er ins Logbuch eintragen sollte. Er suchte nach einer neutralen Formulierung, die dem Ernst der Lage gerecht wurde, aber nicht zu viel von seiner tief sitzenden Furcht verriet. Die Mannschaft der JOURNEE weiß sehr gut um die spezielle Problematik der Mission...
    Er seufzte leise. Nein, er fand keine Worte,

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