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2175 - Zeitsprung rückwärts

Titel: 2175 - Zeitsprung rückwärts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es sich bei dem Asteroidengürtel am Rand des Systems um die Überreste des vor rund 160.000 Jahren zerstörten Mondes handelte. Auch in der LEIF ERIKSSON war anhand der vor der Zeitmission abgespeicherten Sternbilder genau ermittelt worden, dass man sich wieder in der Gegenwart des Jahres 1312 NGZ befand. Nur blieb die Frage: Wann genau? „Was meinst du, Rhodan?", fragte Ascari da Vivo. Die Mascantin hatte sich per Transmitter auf die LEIF ERIKSSON bringen 55 lassen, uni die Lage persönlich zu besprechen. Beide befanden sich in Rhodans Kabine und ließen sich von Servos Speisen und Getränke servieren. Ascari da Vivo schien die Tortur der erneuten Zeitreise besser weggesteckt zu haben als er. Jedenfalls wirkte sie vitaler und tatendurstiger. Rhodan kannte sie allerdings gut genug, um zu wissen, dass es nur gespielt sein konnte. „Ihr dürftet den gleichen Funkverkehr aufgefangen haben wie wir", sagte sie nach dem dritten Glas eines alkoholischen Getränks. „Er kommt aus allen Richtungen und deutet auf eine vollständig unveränderte Lage hin. Ich frage dich: Was haben wir erreicht, Rhodan?"
    „Was hast du erwartet?
    Unsere Arbeit in der Vergangenheit kann nur in der Zukunft Früchte tragen. So lange müssen wir uns gedulden."
    „Und wann in der Zukunft? In einem Jahr? In zehn? Oder in hundert?" Der Terraner war leicht verärgert. Er glaubte an ihre Chance und wollte sie sich nicht zerreden lassen. „Ich hoffe", sagte er, „dass Anguela einen Weg findet, einen Weg für die Zukunft. Und vergiss Troym LeCaro und Fian DeGater nicht. Sie sind in der Vergangenheit geblieben, um die Zukunft zu retten."
    „Pah!", sagte sie. „Sie sind längst tot, Rhodan. Oder wer, glaubst du, hat die AGLAZARE umschwenken lassen, als sie uns fast geortet hatten?"
    „Du meinst ...?"
    „Na klar! Sie haben sich für uns geopfert. Daran führt kein Weg vorbei, Perry."Er registrierte, dass sie ihn plötzlich beim Vornamen nannte. Das war lange nicht mehr geschehen. War das nur ihrem leicht angetrunkenen Zustand zu verdanken? Er konnte es sich nicht vorstellen. Eine Frau wie die Admiralin hatte sich immer unter Kontrolle. Sie wusste, wie weit sie zu gehen hatte, und lehnte deshalb auch das vierte Glas dankend ab.
    Rhodan wollte soeben etwas entgegnen, als er die Nachricht erhielt, dass ein Flottenkontingent von 1000 Fragmentraumern der Posbis im System Patrouille flog, offensichtlich in Erwartung der Rückkehrer.
    Dass die beiden Kugelraumer bis jetzt nicht entdeckt worden waren, lag an der Tatsache, dass sie im Schutz von starken Antiortungsschirmen flogen.
    Sie schalteten sie erst ab, als die Besatzung sicher sein konnte, wer da im Oika-System materialisiert war. Von den fünfhundert Katamaren des Reichs Tradom, welche die TEFANI angegriffen hatten, war nichts mehr zu sehen und zu orten. Sie waren vom galaktischen Kontingent vernichtet oder vertrieben worden. Von ihnen drohte keine Gefahr mehr. Die beteiligten Posbis hingegen hatten die Emissionen der eltanischen Zeitmaschine anmessen und analysieren können. In der Gegenwart war man also darüber informiert, dass die drei Raumer eine Zeitreise unternommen hatten.
    Vor Sorge, so die Posbis in einem ersten Funkkontakt, hätte man sich deswegen fast die „Haare ausgebissen". Umso größer fiel jetzt, nach der geglückten Rückkehr, das allgemeine Aufatmen aus. Ascari da Vivo erhob sich, bereit, in ihre KARRIBO zurückzukehren. Die Blicke der beiden Menschen trafen sich. Für einen Moment wuchs in beiden die Versuchung. Aber erstens war dies der denkbar ungeeignetste Augenblick dafür, und zweitens würden sie es später bereuen. „Ich muss jetzt gehen, Rhodan", sagte sie kühl. „Wir werden so schnell nicht erfahren, ob Anguela in der Vergangenheit gewisse Weichenstellungen gelungen sind oder nicht - oder? Und selbst wenn, dann würden wir in unserer Gegenwart noch nicht herausfinden können, wie diese hätten aussehen können."
    „Ich fürchte, nein", sagte Perry Rhodan. Als sie ging, blieb er eine Weile allein in seiner Kabine. Über alle neuen Entwicklungen sollte ihn Broch't unterrichten. Er aß noch etwas und trank vitaminreiche Säfte, einfach weil sie ihm schmeckten. Dank seines Zellaktivators brauchte er sie nicht, um seinen Körper zu stabilisieren.
    Seine Gedanken waren beim Reich Tradom, bei der Thatrix-Zivilisation und bei der Letzten Stadt der Eltanen. Welche Zukunft hatten diese Wesen jetzt noch, da die TEFANI nicht mehr war und Troym LeCaro in der Vergangenheit

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