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2176 - Thoregons Kinder

Titel: 2176 - Thoregons Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tragen.
    Wie es 'also aussah, gab es immerhin einige wenige, die über den Tellerrand blicken konnten. An den ersten Aufmüpfigen waren Monkey und Alaska gleich geraten, nachdem sie aus dem irregulären Zeitbrunnen getreten waren: an Chiffa Phi, einen Konstrukteur aus dem Volk der Mochichi. Aufgrund der Aura ihrer Zellaktivatoren, die das Wesen ,auf bisher unbekannte Weise anmessen oder wahrnehmen konnte, hatte es die beiden Menschen für Boten der Kosmokraten gehalten und sie sofort als Freunde, gar als Verbündete bezeichnet. Doch zu mehr Informationen war es nicht gekommen, denn schon waren die Kattixu aufgetaucht, die Zeitbrunnenjäger. Chiffa Phi hatte sich ihnen entgegengeworfen, um den beiden Reisenden die Flucht zu ermöglichen.
    Das war zwar sehr mutig, zugleich aber auch sehr töricht gewesen, denn es kostete den Mochichi das Leben. Er hatte sich ohne langes Nachdenken für zwei Fremde geopfert, weil er glaubte, dass sie im Dienst der Ordnungsmächte standen und den Mochichi helfen würden. Nur, wobei? Der Terraner und der Oxtorner wussten ja nicht einmal, wo sie herausgekommen waren. Mit Chiffa Phi an der Seite hätten sie es leichter gehabt. Nun mussten sie sich wie immer zuerst selbst orientieren. Auf dieser Reise wurde dies zusehends schwieriger, vor allem mit der ständig drohenden Gefahr der Verfolgung im Nacken.
    Die Reisenden wussten nicht, wo sie sich befanden - und damit war der Sektor des Universums gemeint. Anhand einiger Beobachtungen und Hochrechnungen hatten sie festgestellt, dass der Zeitbrunnen sie nicht in eine Galaxis geführt hatte, sondern vermutlich in eine Art Sternhaufen. Er umfasste etwa 250.000 Sterne, bei einem geschätzten Durchmesser von 450 Lichtjahren.
    Der Rest des Kosmos war darüber hinaus nicht sichtbar. Das ließ auf einen PULS schließen. Vor allem hatte ihnen das der Mochichi gleich gesagt, bevor ihn die Zeitbrunnenjäger getötet hatten. Aber konnte das wirklich sein? Ein PULS mit vergleichsweise so vielen Sternen? Der PULS von DaGlausch beispielsweise hatte gerade 0,82 Lichtjahre Durchmesser. Sah so das Erste Thoregon aus? Den Informationen der beiden Männer nach befand sich darin auch die Heimat der Helioten. Es war ein geheimer, abgeschotteter Ort, der das übrige Universum ausschloss. Niemand durfte je das Erste Thoregon erreichen.
    Aber es gab natürlich ein Schlupfloch, eine kleine Lücke. Nichts war absolut perfekt, nicht einmal das Utopia der Mochichi und Helioten. Mit dem irregulären Zeitbrunnen waren die Aktivatorträger nun doch in diesem Sektor des Universums angekommen.
    Die Bezeichnung „Erstes Thoregon" war hier allgegenwärtig, jeder kannte den Begriff. Nach den wenigen Worten, die sie mit Chiffa Phi wechseln konnten, waren die Helioten hier als Herrscher zugange. Inzwischen hatten sich die Reisenden selbst davon überzeugen können, dass die Helioten zumindest die Aufsicht führten.
    In diesem abgeschlossenen System war keine zentrale Verwaltung notwendig, die jeden Einwohner erfasste, Fremde erkannte und aussortierte. Jeder kannte sozusagen jeden. Wer sich hier aufhielt, gehörte automatisch dazu. Trotz der irregulären Zeitbrunnen kam wohl extrem selten Besuch von außerhalb. Sollte dies doch einmal vorkommen, war vorgesorgt: Als „Polizei" fungierten die ominösen schemenhaften Wesen namens Kattixu, die überall zur Stelle waren, wo sich ein Zeitbrunnen öffnete.
    Wenn es doch einmal zu einem unwillkommenen Besuch kam, gab es nicht viel Federlesens. Die Eindringlinge wurden sogleich eliminiert, ohne befragt zu werden, woher und weshalb sie kamen. In ihrem speziellen Fall waren die beiden waffenlosen Aktivtorträger nur deshalb durchgekommen, weil Chiffa Phi, wie er selbst gesagt hatte, „zur rechten Zeit" da gewesen war. Aber Chiffa Phi war nun tot, ebenso sein Freund Ghem Jhegar, den die Reisenden aufgesucht hatten. Ghem Jhegar hatte ihnen nach Chiffa Phis Willen weiterhelfen sollen. Von ihm hätten sie aufgeklärt werden sollen, was die Mochichi unter der „Zusammenarbeit mit den Ordnungsmächten" verstanden. Doch die Kattixu waren den Männern aus der Milchstraße immer noch auf der Spur gewesen. Um hundertprozentig sicher zu sein, hatten sie gleich den gesamten Wohnblock in Schutt und Asche gelegt.
    Monkey und Alaska Saedelaere waren so erneut um Haaresbreite entkommen. Bei der weiteren Erkundung des Planeten, auf dem sie erneut unfreiwillig gelandet waren, wurden sie Zeugen eines kaum glaublichen Ereignisses. Alaska hatte seinen Augen

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