2177 - Das Zirkular
störte in seine mentale Kommunikation mit dem Anzug, wie ein Rauschen oder ein verzerrtes Bild. Alaska übte weiter. Es hatte keinen Sinn, nach den Gründen zu suchen, es half nur Übung.
Der Aufbruch stand kurz bevor, und dann musste er bereit sein. Sie konnten nicht auf ihn warten. Noch ein Sprung. Dem Terraner wurde allmählich flau im Magen. Seine Kräfte ließen nach, er verspürte von neuem Hunger. Die Energieaggregate des Anzugs schienen keine Probleme zu haben, sie zeigten keine Erschöpfung an.
Weiter! Alaska starrte in das wachsbleiche Knorpelgesicht eines Mochichi, der in seiner Arbeit innehielt. „Kann ich dir helfen?", fragte er höflich. „Alles in Ordnung", gab Alaska zurück. „Ich bin gleich wieder weg." Fort war er. Und blieb verschwunden.
„Was soll das heißen, er ist nirgends?" Elle Ghill baute sich vor ihrem Artgenossen auf und fuchtelte mit der Hand vor seinem Gesicht. „Er kann doch nicht einfach verschwinden!"
„Aber das ist er. Ich habe überall gefragt. Einer meinte, er wäre kurz bei ihm materialisiert und dann wieder teleportiert. Das ist die letzte Sichtung, die wir von Alaska haben. Seither hat ihn niemand mehr gesehen oder mit ihm gesprochen."
„Unmöglich!" Elle fiel auf, dass sie dieses Wort in Bezug auf die beiden fremden Besucher sehr häufig benutzte. „Er kann nicht fort sein."
„Vielleicht wollte er allein weiterreisen?", vermutete der Artgenosse. „Unsinn!", schmetterte Elle ihn ab. „Das hätte er uns gesagt."
„Aber woher willst du das wissen? Ich meine, Alaska kommt von draußen. Er ist unglaublich fremd. Wir kennen seine Mentalität überhaupt nicht."
„Deine Andeutung gefällt mir nicht!"
„Ich deute doch gar nichts an, Elle. Ich versuche nur, zu verstehen."
„Aber du missverstehst Alaska. Er ist weder ein Verräter, noch macht er sich einfach so aus dem Staub. Ich habe mich mit ihm unterhalten, ich fühle es einfach. Nein, ich weiß es. Er würde uns niemals im Stich lassen. Außerdem hofft er doch auf unsere Hilfe für sein Schiff! Nein, das passt nicht. Er ist nicht so anders."
Der Mochichi hob die Arme. „Ich weiß. aber nicht, wo wir noch suchen sollten."
„Habt ihr Monkey schon gefragt?", wollte Elle wissen. „Nein, den... habe ich ganz vergessen."
„Na also! Lass nur, ich erledige das selbst." Elle teleportierte zu der Kammer hinauf und fand Monkey vor dem Eingang stehen, augenscheinlich in Zwiesprache mit seinem Vogel versunken. „Ist Alaska bei dir?"
Der Oxtorner antwortete kurz angebunden: „Nein. Bitte keine Störung jetzt." Doch mit den letzten Worten war Elle bereits wieder zu ihren Leuten zurückgekehrt, die zusehends besorgt wirkten. „Wir haben nochmals alles abgesucht, aber Alaska ist nirgends, auch in keinem Gebäude, nicht im Inneren des Bergs", berichtete ein Mochichi. Elle Ghill dachte angestrengt nach. „Der Anzug wird bei der Materialisation von festem Material sofort abgestoßen, also kann er auch nicht in einem Felsen stecken. Er stellte sich zwar ziemlich unbeholfen mit den Teleportationen an, aber der Anzug reagiert sofort auf Störungen und weicht aus. Das Einzige, was mir noch einfällt, ist ... er ist zu weit teleportiert. Wenn er hier nirgends ist ... wer weiß, wo er herausgekommen ist."
„Was hast du vor?"
„Ich werde ihn anfunken."
„Ist das nicht zu gefährlich? Was, wenn die Kattixu den Funkverkehr überwachen?"
„Hast du eine bessere Idee?" Als sie keine Antwort erhielt, aktivierte Elle einen abgeschirmten Funkkanal und rief Alaska. Der Anzug würde ihm automatisch den Anruf melden, falls er dem Terraner entgehen sollte. Doch Alaska meldete sich nicht.
Es kam überhaupt keine Verbindung zustande. Die Mochichi sahen ihre Anführerin beunruhigt an. „Was bedeutet denn das?"
„Das bedeutet, Alaska ist etwas passiert", antwortete Elle. „Entweder ist er tot, oder er steckt in ernsten Schwierigkeiten."
Das ist der Weg, dachte Monkey, nachdem Elle Ghill wieder fortteleportiert war. Er hoffte, dass man ihn ab jetzt in Ruhe lassen würde. Er konnte keine Störungen mehr brauchen. Nicht so kurz vor dem Ziel. Der Lamuuni war immer noch aufgeregt.
Immer wieder schnellte er sich von Monkeys Schulter, flatterte zwischen seinem Herrn und dem Energiefeld hin und her und ließ sich dann wieder nieder, nur um nervös von einer Seite zur anderen zu trippeln, als wolle er dem Mann einen Schubs geben. Das Kraftfeld war nicht sichtbar, nicht messbar, und dennoch existierte es.
Vielleicht war es die
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