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2177 - Das Zirkular

Titel: 2177 - Das Zirkular Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verborgenen Geheimnissen und Wundern. Du kreuzt zwischen den Sternen, siehst Pulsare und Blaue Riesen, unendlich viele fremde Zivilisationen und ..."
    „... die Zerstörung vieler Welten, wenn es uns nicht gelingt, die Helioten aufzuhalten", gab Elle dem Satz eine neue Wendung. „Wir können nicht erfassen, was auf das Universum zukommt, wenn sie ihren Plan verwirklichen." Unwillkürlich wünschte sich Alaska in diesem Augenblick zurück an Bord der MEKETHEM, einen dampfenden „sonnenglutigen scharfwendigen rauschgoldenen tränenden Pfeffersurimum" vor sich. Dies war ein Moment, auf den er gern einen Schluck getrunken hätte. „Deshalb werden wir tun, was wir können", sagte der Mann mit der Maske ruhig. „Wir werden die Helioten aufhalten. Davon bin ich fest überzeugt, denn ich kann und will nicht glauben, dass plötzlich alles vorbei sein soll. Das darf nicht sein."
    „Dann wird es Zeit, dass du wieder in den Anzug steigst", bemerkte Elle pragmatisch.
    Alaska versuchte sich zu entspannen und mental die Überlagerung seiner Wahrnehmung zu akzeptieren. Sie war nützlich, redete er sich ein, eine Unterstützung, sie erweiterte seine Wahrnehmung. „Aktiviere nun den Antigravmodus, konzentriere dich darauf, wo du hin willst", ordnete Elle an. Gleich darauf hob der Anzug tatsächlich ab und umkreiste die Mochichi, noch etwas wacklig und unsicher, aber immerhin hielt er sich in der Luft. Kein Grund zum Triumph, denn das hatte er vorhin in der Höhle auch schon geschafft, wenn auch mit bedeutend mehr Mühe. „Steuere das zweite Haus von rechts an, gleich hier über uns", forderte Elle ihn auf.
    Alaska stieg auf, erreichte das Haus und landete am Eingang. Dann startete er wieder und .kehrte zu Elle zurück. „Das klappt doch schon sehr gut", lobte sie. „Im Grunde sehe ich alles nur noch verschwommen", gestand Alaska. „So überlagert sich nichts mehr gegenseitig, aber ich kann die Hilfsfunktionen nicht nutzen."
    „Dennoch wirst du jetzt die Teleporter-Funktion auslösen."
    Natürlich hatte sie Recht. Das war die wichtigste Funktion des Anzugs, er musste sie vor allen anderen perfekt beherrschen. Sein Leben hing von ihr ab. Und ihm blieb nicht mehr viel Zeit, sie zu üben. Alaska konzentrierte sich auf die erste Ebene, peilte einen Punkt an, konzentrierte sich und... ... sprang! Er verschwand und tauchte in derselben Sekunde vierhundert Meter entfernt wieder auf. „Gut!", rief Elle. „Schlecht!", gab Alaska zurück. „Ich wollte woandershin." Er hatte Monkeys Aufenthaltsort angepeilt. Aber er war knapp über dem Erdboden herausgekommen, mindestens fünfzig Meter von dem Oxtorner entfernt. Das durfte nicht passieren. „Versuch es noch einmal! Komm zu mir zurück, das ist die einfachste Übung."
    Alaska gab erneut den mentalen Befehl; er spürte ein kurzes Ziehen, die Umgebung verschwamm, und als es wieder klar vor seinen Augen wurde, sah er nichts vor sich, keine Mochichi, nur eine verstaubte alte Straße. „Zu weit!", rief Elle hinter ihm. Er kehrte um und schwebte zu der Mochichi zurück. Immerhin klappte das schon recht gut. Alaska fühlte sich zusehends sicherer, und dementsprechend sah er auch besser, ohne dass die Hilfsfunktionen seine Optik ständig überlagerten. Allmählich gewöhnte er sich daran, ein gutes Zeichen. „Du kennst dich nun mit den Funktionen aus?", fragte Elle Ghill. „Ja, ich denke schon. Ich weiß, wie alles funktionieren soll. Der Rest ist nur noch Übungssache.
    Irgendwann werde ich es schon schaffen."
    „Gut. Dann lasse ich dich jetzt allein, ich habe noch einiges zu tun. Wir werden bald aufbrechen." Alaska verbrachte die nächste halbe Stunde damit, Teleportationen zu üben. Anpeilen, konzentrieren, steuern, ankommen. Aber jedes Mal ging sein Sprung daneben. Es wurde zwar mit der Zeit besser, aber bei weitem nicht so gut, wie er es sich vorstellte. Wie er es von sich selbst erwartete. Was ist da nur los?
    Die Mochichi beherrschten die Teleportation punktgenau, auf den Millimeter. Auch Monkey, da war Alaska sicher, würde keine Schwierigkeiten haben. Warum nur funktionierte es bei ihm nicht? Wieso gelang ihm die Koordination nicht, weshalb irritierte, verwirrte ihn das übereinander gelagerte Sehen immer noch? Die menschlichen Augen waren so flexibel, dass sie genau das fokussierten, was man wollte, und alles andere weitgehend ausblenden konnten. Es lief zwar im Hintergrund mit, störte aber nicht die Wahrnehmung.
    Wie eine Interferenz. Es war, als ob ständig etwas hinein

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