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2180 - Objekt Armaire

Titel: 2180 - Objekt Armaire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entstehen lässt. Ein eigenständiges Miniaturkontinuum, das das Überleben sicherstellt und als Ganzes jedoch weiterhin im Außerhalb liegt.
    Im PULS von DaGlausch wird die Stabilisierung von den Kräften der sechs Superintelligenzen sowie den Virtuellen Schiffen und ihren Piloten vorgenommen. ES und die anderen liefern die notwendige raumzeitliche Stabilisierungsenergie - von ES Eiris genannt - und erzeugen eine grundlegende Prägung.
    Die Gestalter sind das Verbindungselement zur exakten Koordination. Die eigentliche Umsetzung ist Aufgabe der Piloten, die das Ganze im Detail mit Leben erfüllen und den PULS zu einer Lebenszone machen."
    Saedelaere machte eine Pause, prüfte wieder einmal den Sitz der Maske. „Von Lotho Keraete stammt die Umschreibung, dass im PULS Raum und Zeit in der uns vertrauten Weise enden. Es sei der Fokus, der ins Außerhalb jenseits des Ereignishorizonts führt, dergestalt und etwas überspitzt ausgedruckt, dass deshalb in dem Absoluten Vakuum keine Quantenfluktuationen vorkämen, weil es selbst in gewissem Sinne eine solche darstelle.
    Verständlich, wenn wir bedenken, das es ohne Raum und Zeit - die ja erst durch die Stabilisierung Einzug halten - in der vertrauten Weise natürlich auch keine Virtuelle Materie geben kann, womit sich ein Phänomen ergibt, das außerhalb der vertrauten Begrifflichkeit liegt. Nicht nur der des Standarduniversums, sondern auch des Multiversums. Um das Außerhalb richtig einschätzen zu können, kommt es laut Lotho darauf an, das Innerhalb korrekt einzuordnen. Das Multiversum als Wirkungsfeld der Kosmokraten und Chaotarchen sei keineswegs schon alles ..."
    Er seufzte, woraufhin Fee abwinkte und ironisch sagte: „Schon gut, wir wissen, dass es sich um Modelle und Umschreibungen handelt, die nicht die Wirklichkeit an sich sind, sondern zwangsläufig auf mindestens einem Fuß humpeln."
    Die rätselhaften Bedingungen im PULS des Ersten Thoregons vor Augen, dachte ich an die Verbindung, die möglicherweise zur „erlöschenden" Materiequelle in Erranternohre bestand, und erinnerte mich an die damaligen, ebenfalls „absonderlichen" physikalischen und hyperphysikalischen Beobachtungen, Obwohl zweifellos von ganz anderer Natur, ließen sich auch hier Ähnlichkeiten zu denen eines PULSES oder des Dakkardim-Battons entdecken.
    Weil es eine Umgebung betraf, in der Raum und Zeit in der uns vertrauten Weise ebenfalls endeten, dachte ich, während vom fotografischen Gedächtnis wachgerufene Bilder und Szenen entstanden. Dreizehnter Oktober 3587: Die BASIS stieß im sternenarmen Raum zwischen zwei Spiralarmen von Erranternohre auf die gigantische Materieballung, die auf einem Raum, dessen größte äußere Abmessung bei etwa drei Lichtjahren lag, die Masse von mindestens rund zwei Dutzend Galaxien mit je zweihundert Milliarden Sonnenmassen beinhaltete.
    Das Gebilde wirkte zwar wie eine ultrastarke Schwerkraftquelle, tatsächlich aber bestand es aus hochgradig entarteter Materie, die auf engstem Raum zusammengedrängt war und mit konventionellen Mitteln nicht wahrgenommen werden konnte. Die Wissenschaftler der BASIS sprachen zunächst sogar von einer „schrecklichen Singularität", bei der nicht nur die Vorstellungskraft, sondern auch die bis dato geläufigen Versuche einer formelhaften Darstellung versagen mussten.
    Der Schwere Kreuzer SELEUKOS und der Leichte Kreuzer MEMPHIS drangen am 18. Oktober 3587 in den Bereich der Materiequelle ein. Der Flug ergab ,dass trotz der fremdartigen physikalischen Gegebenheiten Navigation und Kommunikation in der Materiequelle möglich waren, wenn auch unter erschwerten Bedingungen - genau wie im Dakkardim-Ballon.
    Payne Hamiller und sein Assistent Jak Nyman entwickelten die Theorie, dass mit zunehmender Annäherung an die eigentliche Materiequelle die Degeneration des Raum-Zeit-Gefüges extrem zunehme. In unmittelbarer Umgebung des eigentlichen Kerns lag in einem Bereich von rund acht Lichtstunden Durchmesser sogar eine Mehrfachdegeneration vor, die das Raum-Zeit-Gefüge in kaum vorstellbarer Weise verzerrte, verdrehte und umstülpte. Sonderbar leuchtende Objekte wurden beobachtet und Barys-Körper genannt - abgeleitet aus dem griechischen barys für „schwer" -, die so etwas wie „Minigalaxien" darstellten.
    Nyman ließ nicht locker und entwickelte die Theorie weiter. Das „Vorfeld der Materiequelle" umschrieb er als ein Kontinuum, in dem Raum und Zeit nicht länger in konventioneller Art existierten, sondern durch die

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