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2182 - Der THOREGON-Plan

Titel: 2182 - Der THOREGON-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spürbar. Funken sprühend schwebten sie auf Varantir zu, der mit den Hinterbeinen stampfte. Le Anyante unternahm nicht einmal den Versuch, ihn zu beruhigen. „Eins eurer Raumschiffe wurde geortet, als es versuchte, sich dem Nukleotid zu nähern. Wer Verbote übertritt, muss die Strafe in Kauf nehmen."
    „Wir haben ein Recht darauf, Tulacame 2 anzufliegen", begehrte einer der Techniker auf. „THOREGON hat entschieden, dass die Algorrian ab sofort den Planeten Arth Chichath nicht mehr verlassen dürfen!", donnerte die Gedankenstimme. „Eure Raumschiffe werden beschlagnahmt und von den Kattixu augenblicklich entfernt."
    „Nein!", brüllte Curcaryen Varantir. „Das könnt ihr nicht mit uns machen! Dann soll THOREGON uns gleich umbringen!" Er redete ins Leere. Die Kattixu und die Helioten zogen sich zurück. Curcaryen wollte ihnen folgen, doch Le hielt ihn zurück. „Du hättest keine Chance, sie aufzuhalten", sagte die Fundament-Stabilisatorin. „Du nicht und niemand sonst. Wir müssen uns damit abfinden."
    „Verstehst du nicht? Sobald sie uns die Schiffe nehmen sind wir dazu verdammt, auf dieser Welt dahinzuvegetieren. Wir haben keinen Zugang mehr zu STASIS 01 und können nicht einmal unser Volk aus der Zeitlosigkeit zurückholen. „Vielleicht", sagte Le Anyante leise, „sollten wir froh sein, dass THOREGON nicht mit der kompromisslosen Härte der Hohen Mächte reagiert. Bislang ist er seiner einstigen Moral verpflichtet."
    Die Umgangsformen im Ersten Thoregon waren rauer geworden. Das Erscheinen der Kattixu ließ für die Zukunft wenig Angenehmes befürchten.
    Zudem war jeder Gedanke an eine Emigration, wie Varantir und Anyante ihn seit langem vor sich herschoben, mit dem Verlust der Raumschiffe zunichte gemacht worden. „THOREGON kann uns nicht aus seiner Obhut entlassen", stellte der Potenzial-Architekt fest. „Egal, wer nach draußen geht, die Superintelligenz würde Gefahr laufen, dass die Hohen Mächte von der Existenz des Analog-Nukleotids erfahren." Anyante verkrallte sich in seiner Mähne und legte ihren Kopf auf seinen Rücken. Lange Zeit verharrten die beiden so in inniger Vertrautheit und hingen ihren Gedanken nach. „Warum löscht THOREGON nicht auch unser Gedächtnis, wie er es bei den Mochichi macht?", brachte Le Anyante endlich tonlos hervor. „Wer das Geheimnis nicht mehr kennt, kann im Standarduniversum nichts verraten."
    „Ich wünschte, er würde es tun." Varantir wirkte nur noch müde und kraftlos. „Aber nicht einmal für diesen letzten Freundschaftsdienst sind wir gut.
     
    9.
     
    Wieder sind Generationen vergangen. Die Silbernen lassen sich immer seltener auf Art Chichath sehen. Wir können nur spekulieren, dass sie am Analog-Nukleotid gebraucht werden, für welche Zwecke auch immer. THOREGON kann die beseelten Silberkugeln nicht in beliebiger Zahl aus sich heraus bilden. Es erscheint denkbar, dass er an der Grenze seiner Belastbarkeit angelangt ist. Ich zweifle jedenfalls nicht daran, dass das falsche Nukleotid alle Ressourcen bindet. Wenn auf den Planeten nur noch wenige Helioten zu finden sind, kann die Umfassende Obhut keinesfalls so umfassend sein, wie sie es einmal war. Andererseits wird das System der Überwachung nicht sofort aus den Fugen geraten, denn nirgendwo existierte auch nur die Andeutung von Protest. Ich mag diese Nichtskönner von Mochichi bis heute nicht, aber Le Anyante hat Recht, wenn sie mich auffordert, einige tausend 'Tarnkappen unter der Bevölkerung von Arth Chichath in Umlauf zu bringen. Die Halsbänder sind unscheinbar und wirkungsvoll. Wir hoffen darauf, dass sich eine subversive Wirkung entfaltet. Es scheint unter den Mochichi tatsächlich oppositionelle Strömungen zu geben.
    Manchmal, wenn sie uns um Rat bitten, hat es diesen Anschein. Es fällt mir verdammt schwer, aber ich rede mit ihnen. Um der Sache willen.
    Curcaryen Varantir Anyante bedachte ihren Gefährten mit einem vernichtenden Blick. Unvermittelt warf sie sich nach vorne und prallte gegen ihn. „Ich halte es nicht aus", wimmerte sie. „Diese Stadt, die Mochichi ... ich kann nicht mehr. Ich muss hier weg oder ich drehe durch, ich habe ..." Es klatschte laut, als Varantir zuschlug. „Du behinderst mich!", schrie er Anyante an. „Ich habe zu tun, verdammt!" Er war wütend. Wenn Anyante ihn nur Sekunden später angesprungen hätte, würde er jetzt zwei Arme weniger haben. Dann wäre das verborgene Lager schon halb geöffnet gewesen, und die schwachen Potenziale hätten seine

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