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2182 - Der THOREGON-Plan

Titel: 2182 - Der THOREGON-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterscheiden. Aber war es auch in seiner Wirkungsweise identisch? Die Folgen würden jedenfalls verheerend sein
     
    8.
     
    Die Zeit ist vorangeschritten, wir schreiben das Jahr 19.421.896, und das war bis vor einigen Leben für Le und mich unvorstellbar. Ebenso unvorstellbar ist, dass das Analog-Nukleotid seit 3,4 Millionen Jahren unbehelligt im Zentrum des Sternhaufens Thoregon steht. Was immer die Positionierung der Materiequelle GOURDEL zu bedeuten hatte, im Ersten Thoregon gibt es keine Auswirkungen. Tulacame 2 liegt unverändert in Stasis. Die Bevölkerung von Aldarimme hat zwar den Stand von fünftausend erreicht, zu großen technischen Innovationen waren und sind die Algorrian so aber nicht in der Lage. Ihr Leben ist träge geworden, bestimmt von einem ewig gleichen Ablauf. Aldarimme funktioniert, weil unsere Technologie perfekt war und alle Kräfte auf die Instandhaltung konzentriert sind.
    Es gibt keine großen Raumschiffe mehr, von der Traktor flotte der Speichellecker abgesehen, nur noch fünf kleine und wendige Einheiten, die manchmal für Flüge in den Sternhaufen genutzt werden. Alles wirkt schläfrig, fast schon in Agonie gefangen Le und ich waren wieder draußen, am Sperrbereich. Das Analog-Nukleotid steht unverändert nahe Thoregon-Cencha. Auch die Schiffe der Mochichi scheinen dort für die Ewigkeit positioniert zu sein. Was auffiel, war eine deutlich erhöhte Zahl von Helioten, sehr viele Silberne unter ihnen. Deshalb haben wir nur wenige Messungen vorgenommen. Das Risiko einer Entdeckung durch die Helioten erschien mir zu groß. Ohnehin hat sich am psionischen Abdruck des Nukleotids nichts verändert.
    Curcaryen Varantir „Helioten und Kattixu!" Der Ruf pflanzte sich wie ein Lauffeuer fort. Niemand hatte sie kommen sehen, sie waren einfach da. Varantir schreckte in seinem Studium auf. Über verworrene Kanäle waren Algorrian an Kopien der Pläne für die Nukleotid-Kapseln gelangt, an denen die Mochichi bis vor kurzem gearbeitet hatten. „Dilettantisch, aber möglicherweise funktionsfähig", war Curcaryens erstes Urteil gewesen. Mit einem gemurmelten Befehl brachte er alle Holos zum Erlöschen. Der faustgroße Multiprojektor beschleunigte und hüllte sich in ein Deflektorfeld, bevor die Helioten in den Saal eindrangen. „Sie sind aggressiv", brachte Le Anyante noch hervor, dann waren die Silbernen da - und in ihrem Gefolge mehrere Dutzend der schattenhaften humanoiden Gestalten, die sich Kattixu nannten. Mehr als den Namen Kattixu kannte kein Algorrian. Die Schatten waren vor wenigen Wochen erstmals aufgetaucht, und niemand vermochte zu sagen, wo her sie gekommen waren. Nur, dass sie THOREGON dienten.
    Die Kattixu strebten auseinander, als wollten sie den Algorrian jeden Fluchtweg abschneiden. Ein kurzer Blick in die Runde zeigte Curcaryen Erschütterung und sogar einen Hauch von Furcht in den Gesichtern der anderen.
    Sie waren fünfundzwanzig, hochrangige Reparatur-Techniker und zwei Designer, Bezeichnungen, die vor langer Zeit am unteren Ende des Ansehens rangiert hatten und die in Varantirs Augen die aktuelle Stagnation verdeutlichten. Alle fürchteten in dem Moment, dass die Helioten und ihre Truppe wegen der Pläne gekommen waren. „Ihr seid Spione!" Dröhnend die mentale Anklage, bis ins Innerste aufwühlend. Ruckartig riss Varantir den Schädel hoch. „Wer sagt das?", fuhr er die Helioten an. „Ich dulde keine Verleumdung. Algorrian waren stets treue Freunde THOREGONS."
    „Freunde, die sich verweigern", sagte einer der Kattixu. Varantir fuhr herum. Der Schatten, so groß wie er selbst, leuchtete intensiver grünlich als zuvor. Wer oder was immer sich hinter dieser optischen Anomalie verbarg, der Potenzial-Architekt machte aus seinem Abscheu kein Hehl. Er spuckte aus. Den schweren Strahler, den der Kattixu auf ihn richtete, ignorierte er. Die Waffe war materiell und, wie Curcaryen sie einschätzte, äußerst effektiv. Es war ein eigenartiger Anblick, sie in der Luft schweben zu sehen, nur von wirbelnden Schemen umflossen. Auch die meisten anderen Kattixu, das beachtete der Potenzial-Architekt erst jetzt, trugen diese metallisch schimmernden Waffen. Noch einmal spie er. aus, aber er schaffte es nicht, den Schatten zu treffen. Sollten sie ihn ruhig umbringen, es machte ihm nichts aus. „THOREGONS Anordnungen wurden missachtet. Die Sperrzone darf von den Algorrian nicht betreten werden."
    „Wer sagt, dass ...?"
    „Schweig!"
    Die Aggressivität der Helioten wurde körperlich

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