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Buch
Nach ihren Flitterwochen kehren Lord Peter und Harriet Vane als glückliches Paar nach London zurück. Nicht so Laurence und Rosamund Harwell, auch wenn sie in ihren Kreisen als Paradebeispiel einer amour fou gelten. Während Laurence als Theaterproduzent seinen Geschäften nachgeht, bändelt die kapriziöse Rosamund mit einem jungen Dramatiker an. Als sie kurze Zeit später ermordet aufgefunden wird, soll sich Lord Peter auf Geheiß von Scotland Yard ein wenig in der feinen Gesellschaft umhören … Lord Peters letzter Fall ist eine kleine Sensation lange unentdeckt, ist er nun zur Freude aller Fans im Nachlaß von Dorothy Sayers aufgetaucht. Im wahrsten Sinne vollendet hat ihn die erfolgreiche Krimiautorin und Sayers-Expertin Jill Paton Walsh.
Autor
Die Autorinnen: Dorothy Leigh Sayers, 1893 in Oxford geboren, war eine der ersten Frauen, die an der Universität ihres Geburtsorts Examen machte. 1923 erschien der erste Kriminalroman mit Lord Peter Wimsey als Gentleman-Detektiv, jenem Charakter, der zu einem der populärsten Krimihelden dieses Jahrhunderts werden sollte. Ihre über zwanzig Detektivromane sind inzwischen in die Literaturgeschichte eingegangen, und Dorothy L. Sayers gehört mit Agatha Christie und P. D. James zur Trias der großen englischen «Ladies of Crime». Auch für ihre religiösen Dramen erhielt sie höchste Anerkennung. Bevor sie die Übersetzung von Dantes «Göttlicher Komödie» vollenden konnte, starb Sayers 1957 in Witham/Essex. Weitere Informationen zum Werk der Autorin finden sich im Anhang dieses Buches.
Jill Paton Walsh, 1937 geboren, hat viele Kinderbücher und fünf Romane veröffentlicht, von denen The Knowledge of Angels für den Booker Prize nominiert wurde. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen und verfaßte neben ihren anderen Werken auch zwei höchst erfolgreiche Kriminalromane, The Wyndham Case und A Piece of Justice.
Ich war begeistert und fühlte mich zutiefst geehrt, als die Partner von Lord Peter Wimsey mich baten, einen Fall aufzuzeichnen, der ihn kurz nach seiner Heirat beschäftigte. Dies war sowohl eine Periode der Neuorientierung in seinem und dem Leben seiner Frau als auch eine Zeit der Umbrüche im öffentlichen Leben des Landes. Seit meiner ersten Begegnung mit ihm in meiner Schulzeit habe ich Lord Peter verehrt und bewundert. Wie bei einem Menschen, der 1890 geboren wurde, nicht anders zu erwarten, ist sein Verhalten geprägt von zahlreichen altmodischen Manierismen. Sein unsterblicher Charme jedoch beruht auf einem Charakterzug, den er mit Ralph Touchett (in Bildnis einer Dame), mit Benedikt (in Viel Lärmen um nichts) und sogar in gewisser Weise mit Mr. Rochester in Jane Eyre gemein hat, aber mit kaum jemandem sonst in der Literatur oder im wirklichen Leben. Er bedarf nämlich einer ihm intellektuell gleichrangigen Frau als Gefährtin.
Eine so ungewöhnliche Verbindung wie die Lord Peters mit Harriet Vane mußte natürlich weithin Neugier auslösen. Ich habe mich bemüht, diese Neugier zu befriedigen: in den Grenzen, die mir sowohl die literarische Form der Kriminalgeschichte als auch der Respekt vor Lord Peters früherer Chronistin gesetzt haben.
Jill Paton Walsh
Ich möchte Mr. Bruce Hunter und den Treuhändern Anthony Flemings dafür danken, daß sie mich mit der Vollendung von In feiner Gesellschaft betraut haben.
Mein Dank gilt der unschätzbaren Hilfe von Dr. Barbara Reynolds; der freundlichen Unterstützung durch den Vorsitzenden der Dorothy L. Sayers Society, Christopher Dean, sowie Bunty Parkinson vom dortigen Archiv; der Hilfe durch Marjorie Lampe Meade und die Mitarbeiter des Marion E. Wade Center am Wheaton College, Illinois; der Bibliothek der Universität Cambridge; Richard Walduck dafür, daß er mir The Lost Rivers of London geliehen hat; Carolyn Caughey und Hope Dellon für ihre kompetente herausgeberische Beratung; sowie der Hilfe, die mir wie stets und in allem durch John Rowe Townsend zuteil wurde.
Ihr Throne, kaiserliche Mächte, Jugend
Des Himmels, ihr, des Äthers Tugenden!
Es wären diese Ehrentitel denn
Zu ändern nun, und unser neuer Rang
Fürsten der Hölle?
Throne, Gewalten, Mächte, Fürstentümer …
JOHN MILTON
1
In Frankreich, sagt' ich, verstehn sie das Ding besser.
LAURENCE STERNE
«Nein», sagte Monsieur Théophile Daumier, «ich kann diese Engländer einfach nicht verstehen.»
«Niemand versteht sie», antwortete Mr. Paul Delagardie, «sie sich selbst am wenigsten.»
«Ich sehe, wie sie hin- und
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