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2183 - Mit den Augen der Cishaba

Titel: 2183 - Mit den Augen der Cishaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kinder, Cishaba waren alterslos. Der Gedanke, dass sie nicht natürlich geborene Wesen sein könnten, ließ ihn nicht los. Ihr seid eindeutig künstlich erschaffene Androiden!, stellte Roi fest. Er dachte es auf eine Weise, dass Hishmatuun ihn hören musste. Das tat er in der vollen Absicht, seinen Wirt zu erschüttern. Denn ein wankender Geist war leichter zu steuern als ein widerspenstiger.
    Rois Aussage bestürzte Hishmatuun in der Tat zutiefst. Roi erfuhr in der Folge, dass diese weite Halle der Tempel der Vollstreckung war, der Ort, an dem sich die Priester verinnerlichten und Kraft für ihre Aufgabe sammelten. Aber was war dann die eigentliche Aufgabe der Cishaba?
    Roi lenkte den Cishaba aus der weiten Halle und fand sich auf einer Art künstlichem Hügel wieder, von dem er hinab auf eine beklemmend anmutende Stadt blickte. Augenblicklich wurde er aus allen Richtungen von holografischen Bildern und psychedelisch anmutenden Mustern überschwemmt, mit denen Roi nichts anzufangen wusste. Von Hishmatuun erfuhr er, dass dies Botschaften aus dem Turm der heiligen Visionen waren, welche die Cishaba in ihrem Glauben stärken sollten. Roi konnte danach immer noch nichts mit diesen „Visionen" anfangen und versuchte, sie einfach zu ignorieren. Die Stadt unter ihm hieß Gomath. Labyrinthartig angeordnete Straßen gliederten sie, und die Gebäude waren nach keinen verständlichen architektonischen Richtlinien ausgerichtet. Es gab Türme, die wie Eiszapfen schräg in die Höhe ragten, Rundbauten mit Ausbuchtungen und Beulen, vieleckige Bauten und solche, die wie formlose Fladen wirkten. Keinem dieser Gebäude war irgendeine Funktionalität anzusehen.
    Auch der Tempel auf der Kuppe des Hügels war ein riesiger formloser Brocken, der wie unbehauener, gewachsener Fels wirkte. Gomath befand sich im Moment im Fokus der „Unreinen". Dieser Umstand hatte Rois Transfer begünstigt. Würde das Junes Chance erhöhen, ebenfalls nach Gomath zu gelangen? Der Aktivatorträger hoffte es sehr. Es gab im Zentrum von Gomath einen riesigen freien Platz, der groß genug war, um alle Cishaba aufzunehmen, die die Stadt bevölkerten. Dort wurden nach Hishmatuuns Aussage die regelmäßigen Todesmessen abgehalten. Darunter verstand der Cishaba einen heiligen Akt, bei dem das jeweils Kommende zelebriert wurde - beispielsweise die Vernichtung der Milchstraße...
    Diese Information, von Hishmatuun so ganz nebenbei gedacht, elektrisierte Roi.... die Vernichtung der Milchstraße... Sein Wirt hatte genau das gemeint. Mit allen Konsequenzen. Und Zattokura sprach: Alles, was ist, muss enden! Roi hätte zu gerne an einer solchen Todesmesse teilgenommen, um zu erfahren, was der Milchstraße im Detail blühen sollte. Er erfuhr von Hishmatuun, dass es schon bald wieder eine solche Messe geben würde.
    Roi nahm sich vor, sich diese nicht entgehen zu lassen. Die beklemmende Stadt und ihre Umgebung waren nicht etwa auf der Oberfläche eines Planeten erbaut. Gomath lag unter einer mächtigen Kuppel, einem künstlichen grauen Himmel, der von blassroten Schlieren durchzogen war.
    Gomath befand sich in der Randzone des KRO'GOM'ATHO. In seinem Innersten beherbergte es das Kro Gom... Vom Zentrum des Kunsthimmels brannte eine gleißende Kunstsonne, deren grelles Licht alle Farben zu schlucken schien. Wie vergleichsweise angenehm wirkte dagegen das Dämmerlicht im Innern des Tempels. Was unter dem Kro Gom zu verstehen war, konnte Hishmatuun nicht erklären. Er wusste nur, dass es gewaltig war. Dass in ihm die Urkraft des Universums wohnte. Rois Gedanken wanderten wieder zurück zu der Ausgangsfrage: Was war denn nun die eigentliche Aufgabe der Cishaba? Sie gehorchten einzig dem Wahlspruch: Alles, was ist, muss enden! Auf dieses Endziel arbeiteten sie hin. Unter diesem Motto waren sie mit dem KRO'GOM'ATHO in die Milchstraße entsandt worden. Im Auftrag der Hohen Mächte.
    Meinst du damit die Kosmokraten?, fragten Rois Gedanken. Oder vielleicht die Chaotarchen? Wer gab den endzeitorientierten Cishaba ihre Befehle?
    Hishmatuun kannte diese Begriffe nicht. Er konnte nicht einmal sagen, was das KRO'GOM'ATHO letztlich war. Er wusste nur, dass die Cishaba auf ein Signal der Hohen Mächte warteten. Wenn sie dieses Dekret der Vollstreckung erreichte, würden sie handeln. Dann würde das Kro Gom aktiv werden und mit der ihm innewohnenden elementaren Kraft die gesamte Galaxis zünden und auslöschen. Ohne Rücksicht auf ihre eigene Existenz.
    Das war der Auftrag der Cishaba. Der

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