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2183 - Mit den Augen der Cishaba

Titel: 2183 - Mit den Augen der Cishaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperbeben vielleicht? „Durchaus möglich." June spürte, wie es ihr kalt den Rücken hinunterlief. Immerhin war das gigantische Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße, das Dengejaa Uveso, nur rund 1900 Lichtjahre entfernt. Von diesem Gravitationszentrum der Milchstraße gingen immer wieder Störungen aus. Aus diesem Grund galt die Zone, in der Dromp lag, als ein für die Raumfahrt gefährliches Gebiet.
    Während June die aufgezeichneten Orterdaten nach möglichen Fehlern untersuchte, schaltete sie sich in die Regierungsfrequenzen von Dromp Vein.
    Aber auf keiner von ihnen wurde auf dieses Phänomen eingegangen. Kein Sterbenswort darüber. „Entweder halten die alle dicht", murmelte sie vor sich hin. „Oder es hat niemand außer mir die Erscheinung registriert." Sie lächelte kurz. Möglich war das. Während der Festlichkeiten sahen es die Wachleute in den Ortungsstationen wohl nicht ein, ihren Dienst nach Vorschrift zu erfüllen, und feierten in kleinem Kreis ebenfalls. Es war deshalb ganz gut möglich, dass sie etwas Ungeheuerliches entdeckt hatte, von dem niemand sonst etwas ahnte. Was mochte so heimlich, still und leise in das System eingeflogen und vermutlich in den Ortungsschutz der Sonne gegangen sein?
    Eines wurde June nach reiflicher Überlegung jedenfalls klar: Sie konnte die Angelegenheit nicht einfach damit abtun, dass es sich um einen Fehler ihrer Ortung handelte. Darüber konnte sie nicht nur auf Verdacht hin befinden. Sie musste die Sache melden. Sollte man im TLD-Tower des Solsystems entscheiden, wie in diesem Fall vorzugehen war. June stellte einen Bericht zusammen, in dem sie sich ihrer persönlichen Meinung enthielt. Sie gab zusätzliche Kommentare in einem Zusatz, beispielsweise die Tatsache, dass niemand auf Dromp Vden Vorfall bemerkt zu haben schien. Sie hängte die aufgezeichneten Daten an und zeichnete mit ihrer Signatur. Diese gab nur jenen Auskunft über ihre Identität und ihre Zugehörigkeit zum TLD, die über den entsprechenden Kode verfügten. Danach komprimierte und kodierte sie das gesamte Datenpaket und machte es sendefertig.
    Sie konnte die Nachricht allerdings nicht auf direktem Wege ins Solsystem schicken. TLD und USO hatten die Kon. trolle über die Milchstraße unter sich aufgeteilt, um effizienter arbeiten zu können. Die Vereinbarung besagte, dass die USO schwerpunktmäßig Angelegenheiten in Zusammenhang mit dem Kristallimperium übernehmen sollte, während sich der TLD auf den Großraum der Liga Freier Terraner konzentrierte. Dromp Vgehörte nach dieser Regelung teilweise zum Zuständigkeitsbereich der USO, vor allem, was den Datentransfer anging. Also musste June die Sendung über ein Relais der USO schicken, die es dann an den Liga-Dienst weiterleiten würde. June verschickte das Datenpaket mit einem ultrakurzen Hyperfunkimpuls. Danach legte sie sich schlafen. Wenn am nächsten Tag die Party auf Koredein weiterging, wollte sie ausgeruht sein.
     
    2.
     
    Grübelnd ging Roi Danton in seinem Arbeitszimmer auf und ab. In Hologrammen, die rings um ihn herum im Raum schwebten, wurde die aktuelle galaktopolitische Lage dargestellt. Flottenbewegungen, Geheimstützpunkte, Agenten alles konnte der Oberstleutnant der Neuen USO mit Hilfe dieser Hologramme auch selbst nachvollziehen. „Da sitze ich nun mitten in Quinto-Center", murrte Perry Rhodans Sohn, „im geheimsten Stützpunkt der Galaxis, und studiere galaktische Nachrichten." Er hielt an, starrte das Holgramm an, das in dreidimensionaler Anordnung das Sternenfenster abbildete. „Und was ich suche, das finde ich nicht." Roi Danton hatte ein großes Problem. Es war nicht persönlich. Es war ein Problem der USO, und es betraf alle Bewohner der Milchstraße, das Kristallimperium ebenso wie die Liga Freier Terraner. Bereits am 3. März, nach der Schlacht um das Solsystem, waren 92 Katamare spurlos verschwunden und seither nicht wieder aufgetaucht. Am 23. April war Roi Danton mit der TRAJAN aufgebrochen, um sich an der Suche nach den Katamaren zu beteiligen. Erst am Vortag war er nach Quinta-Center zurückgekommen, ohne eine Spur oder auch nur den geringsten Hinweis auf den Aufenthaltsort der Katamare.
    Inzwischen gab es nur noch 91 Katamare, so viel stand fest. Die genauen Hintergründe für die Zerstörung des einen Katamars waren allerdings nicht bekannt, obwohl Reginald Bull daran beteiligt gewesen war. Rois Patenonkel schwieg sich aus und gab keine Einzelheiten preis. Es wurde lediglich bekannt, dass Bull mit der ROALD

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