2185 - Souverän der Vernunft
AGLAZAREN sind extrem dauerhaft. Von den wartungsbedürftigen AGLAZAR-Aggregaten mal abgesehen."
„Wir hätten niemals Verbündete gegen das Reich Tradom gefunden und genauso wenig die Stationen des Sternenfensters Roanna erobern können. Allein dieser strategische Vorteil hat es in unserer Gegenwart ermöglicht, das Reich anzugreifen!"
„Und wäre der Paradim-Panzerbrecher nicht rechtzeitig in Rhodans Hände gelangt, hätte das Reich Tradom die Milchstraße zweifellos und ohne größere Probleme überrollt!" Raye drückte eine Reinigungsflüssigkeit aus einem Spender in ihre Hand und begann, Zim einzuseifen, zuerst die Schultern, dann den Rücken, die Brust. „Was, wenn es niemals gelungen wäre, Rhodan den CoJito-Planetenjäger mit dem Paradim-Panzerbrecher in die Hände zu spielen? Und das ist ein Ansatzpunkt!"
Raye ließ abrupt Zims Glied los und sah ihn an. „Natürlich! Du hast Recht! In der Vergangenheit, in der wir uns befinden, existieren keine Planetenjäger. Und es existieren keine Panzerbrecher-Geschütze!"
„Und unseren Informationen zufolge gibt es unter den in Auflösung befindlichen Eltanenbevölkerungen keinerlei Bestrebungen, die entsprechenden Technologien zu schaffen. Also gibt es zwei Prioritäten. Die Halbraumstadt muss überleben ..."
„Wenngleich in den Calditischen Palästen über eine solche Stadt nichts bekannt ist!"
Zim überging ihren Einwand. „Und der Panzerbrecher, der ganz offensichtlich noch nicht einmal in Ansätzen existiert, muss entwickelt werden!" Raye schaltete das Wasser ab. „Ich glaube, wir müssen dringend mit Jo Vampuce sprechen! Wir müssen die Eltanen überzeugen, einen Panzerbrecher zu bauen!"
„Im Grunde kann es gar nicht anders kommen", sagte Zim. „Das habe ich in dem Augenblick erkannt, als ich den Namen Coprada Jitto zum ersten Mal hörte." Fragend sah ihn die Tefroderin an. Zim grinste. „Von Coprada Jitto zu CoJito ist es phonetisch wirklich nur ein kleiner Schritt ..."
„Meine Leute und ich", sagte Zim, „verfügen über Kenntnisse über ein Waffensystem, das die Paradimpanzer der AGLAZARE mit einem Schuss zu durchschlagen imstande ist. Jo Vampuce beugte sich vor. Das Interesse war ihm deutlich anzumerken. „Das vermag bisher kein einziges Eltanenschiff!" Zim lächelte. „Aber es gibt noch einige Probleme ..." Der Verkünder breitete die Arme aus. „Was bereitet heutzutage keine Probleme? Können wir sie läsen?"
„Keiner aus meiner Gruppe hat die notwendigen physikalischwissenschaftlichen Grundlagen auch nur annähernd vollständig im Kopf. Erst recht nicht die materialtechnischen Spezifikationen. Doch wenn die Eltanen mithelfen, wird es uns gemeinsam vermutlich gelingen, die Grundlagen zur Forschung an dem System rasch zusammenzustellen."
„Ihr habt natürlich gewisse Vorarbeiten geleistet?"
„Natürlich." Zim hielt einen Datenträger hoch. Warum, fragte er sich, nimmt Vampuce unser Angebot so bereitwillig an? Warum scheint er uns nicht mit dem geringsten Misstrauen zu begegnen? „In den Labors in SAHINS STERN finden wir die besten denkbaren Voraussetzungen für eine erfolgreiche Forschung. Ich werde der Leiterin der Station eure Unterlagen präsentieren. Wenn sie zustimmt, können wir sofort mit der Arbeit beginnen. Ich werde euch benachrichtigen." Aber es dauerte zwei Tage, bis Jo Vampuce sich wieder meldete: Zim befürchtete bereits, dass die legendäre Wissenschaftlerin von der Machbarkeit der Waffe nicht überzeugt war.
Der Verkünder wirkte erschöpft. „Coprada Jitto wollte den Daten zunächst keinen Glauben schenken. Doch nach endlosen wissenschaftlichen Fachsymposien hat sie ihre Meinung geändert.
Sie hält das Projekt für durchführbar und wird es so schnell wie möglich in Angriff nehmen." Zim atmete auf. Die Terraner hatten alle Kenntnisse weitergegeben, die sie besaßen, und in dieser Hinsicht alles getan, was sie konnten. Der Rest würde nun Sache der Eltanen sein, und die Eltanen waren ausgezeichnete Wissenschaftler. Und er wusste ja: Der CoJito würde gebaut werden.
6.
Zim November „Jo Vampuce ist der Lage einfach nicht gewachsen", sagte Zim leise. „Er kommt mir vor wie ein Buchhalter, ein Erbsenzähler, der durch einen unglaublichen Zufall an die Spitze seines Erbsenzählamts befördert wurde und nun völlig überfordert ist." Raye Corona seufzte. „Du hast völlig Recht. Wir haben nach unserer Rückkehr in die Calditischen Paläste immer größeren Einblick in die militärische Lage gewonnen,
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