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2186 - Der neue Souverän

Titel: 2186 - Der neue Souverän Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Jaffami einst ausgewandert waren, Quintatha nannte. Und ebenfalls in Anlehnung an die ältesten Traditionen der Jaffami ließ Rishtyn-Jaffami Quintatha zu einer Welt der Meere werden, in der Seefahrer und riesenhafte Geschöpfe des Ozeans ein parareales Leben führten.
    Quintatha wurde für Rishtyn-Jaffami zu einer wirklichen Welt, einer Welt von so großer Realität, dass sich sein Geist auf Dauer in den roten Ozean zurückzog - und dort zum Großen Grauen wurde... Aber eines Tages landeten auf dem Kontinent Sikma die Truppen der E'Valenter.
    Die ersten hunderttausend Störenfriede ließ Rishtyn-Jaffami zwischen den Dimensionen zermahlen.
    Dann kamen immer mehr, wie eine Flutwelle, deren Rishtyn-Jaffami bald nicht mehr Herr wurde.
    Die Valenter installierten lumineszierende blaue Säulen auf dem Kontinent Sikma, alle zehn Meter hoch, die Fundamente im Boden versenkt. Es handelte sich um Sprengsäulen: Jede einzelne beinhaltete die Kraft, Rishtyn-Jaffami und seinen Kontinent samt der Pararealität Quintatha zu vernichten.
    „Und an diesem Zustand wird sich für dich nie mehr etwas ändern", sagte der Dritte Inquisitor. „Wir Inquisitoren oder unsere Handlanger, die Valenter, müssen nur mit einem Funkimpuls die Sprengsäulen zünden, dann explodiert der ganze Kontinent Sikma. Dabei wirst auch du sterben. Es wird dir wenig nützen, dich in den Strömungen der Pararealität zu verbergen. Denn schon das Ausbleiben gewisser Funkimpulse kann zur Explosion führen."
    „Was verlangst du von mir?", fragte Rishtyn-Jaffami. „Ich fordere für die Zukunft deinen Gehorsam ein. Wie alle anderen Bewohner des Reichs Tradom wirst du Tribut leisten."
    „Und wie sollen diese Tribute aussehen?"
    „Diese Tribute bestehen aus deinen Kreaturen, die fortan nicht mehr direkt das Reich Anguelas erreichen, sondern mir dienen werden."
    „Du verlangst, dass sie ein Martyrium im Kalten Kontinuum auf sich nehmen?"
    „Nur als Zwischenstation. Und eine zweite Form von Tributzahlung kommt hinzu: Du wirst mir Messer liefern, die aus den Gebeinen der Titanen gefertigt sind. Im Kalten Kontinuum, wie du es nennst, sind sie unüberwindliche Waffen, auf die ich nicht verzichten will." Dem Großen Grauen blieb nichts anderes übrig, als seine Zustimmung zu geben. Von nun an musste er seine Jäger zu den Kreaturen Quintathas werden lassen. Nur dieses Opfer konnte ihrer aller Leben retten. Die Kreaturen waren der Preis der Inquisition, dass sie am Leben bleiben durften. Und Souverän November hatte einen unschätzbar wertvollen Diener gewonnen...
    Das Licht in den Privatgemächern des Souveräns der Vernunft war angenehm gedämpft.
    November ließ den Finger über den hageren Körper der Ersten Inquisitorin gleiten, das pulsierende Geflecht aus Adern, das die verbrannt wirkende dunkelgraue Haut zergliederte, hoch zum Kiefer mit den gewaltigen Eckzähnen und dann zu den tief in den Höhlen liegenden Augen, die von innen heraus in einem dunklen Rot glühten. Wieso erkenne ich Corona an ihren Augen? Wieso verraten mir diese Augen, dass ich Corona einst geliebt habe? Und wieso liebe ich sie noch immer, obwohl ich gar nicht mehr weiß, was Liebe ist? „Du hast alles erreicht, was du erreichen wolltest", riss sie ihn aus seinen Gedanken. „Wie fühlt man sich an der Spitze der Pyramide ... auf dem Höhepunkt der Macht?"
    Er lachte leise auf. Solange sie geschwiegen und er sie zart berührt hatte, war seine Gier zu einem leisen Zerren tief im Inneren seines Geistes verblasst, doch nun, da Corona sprach, kehrte das Verlangen nach fremder Lebenskraft wieder zurück. „Ich habe noch nichts erreicht", sagte er rau. „Ganz im Gegenteil, ich habe eine Vision und stehe erst am Anfang dessen, was ich erreichen will. „„Was für eine Vision?"
    „Ich bin der erste Souverän seit langer Zeit, der seine Arbeit nicht unter dem Damoklesschwert des Alterns beginnt. Ich muss nicht befürchten, dass die Spezies, der ich angehöre, einfach ausstirbt. Vielleicht bin ich der erste Souverän seit Sickz Uknadi, der nicht an der Größe der Aufgabe, der Größe Tradoms verzweifelt, sondern ernsthaft den Kampf aufnimmt."
    „Was für eine Vision?", wiederholte Corona. „Was für einen Kampf?"
    „Die Vision von einem Reich Tradom, das sich über zahlreiche Galaxien erstreckt! Das ein wirklicher Machtfaktor ist, auch im Konzert der Hohen Mächte."
    „Es ist gut, eine Vision zu haben. Sie gibt einem Kraft."
    „Und ich habe auch das notwendige Instrumentarium, u- sie

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