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2191 - Alles für die Ewigkeit

Titel: 2191 - Alles für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestoßen waren? Vielleicht als Andenken an ihre einstigen Herren? Wer waren diese Herren gewesen? Algorrian? Oder ein anderes Volk? Hatten die Roboter sich selbständig entwickelt?
    Nein, schalt sich Le Anyante, Technik entsteht nicht aus sich heraus. Vor die künstliche Intelligenz haben die Schöpfer des Universums das Fleisch gesetzt, die weiche Schnittstelle zwischen der Materie und den himmlischen Sphären ...
    Umso eigenartiger, dass die Roboter den rituellen Raum gepflegt und hergerichtet hatten, als hätten sie ihm eine besondere Bedeutung zugesprochen. Als wäre er ein Heiligtum gewesen. Die „Liebenden der Zeit" hatten darin ein Holo gefunden, eine uralte Aufzeichnung. Unbemerkt von den anderen Mitgliedern der Expedition, hatten sie es an sich genommen, in der Hoffnung, Aufschlüsse über den Untergang ihres Volkes zu bekommen.
    Aber es hatte nur das Fest der Ersten Reife gezeigt...
    Dennoch: Wie eine Zeitkapsel hatte es auf sie gewirkt, wie ein letzter Gruß, eine ferne Erinnerung an eine Welt, die es nicht mehr gab - und auch nicht mehr geben würde.
    Le Anyante stemmte sich gegen die heftige Umarmung ihres Partners und stieß ihren mächtigen Leib mit den vier Beinen von ihm ab, legte sich auf dem Konturbett zurecht. „Wir sind nicht mehr allein", sagte sie. „Etwas ist auf Tulacame 2 geschehen."
    „Ich weiß." Curcaryen Varantir schnaufte und wandte den mächtigen Schädel von ihr ab. Er blickte zur Decke der Kabine, die ihnen der Arkonide zugewiesen hatte. „Seit ich unsere Heimat wiedersah, hat sich mein Unbehagen verstärkt."
    „Du meinst diese wuseligen kleinen Humanoiden?"
    „Sie gehen mir auf die Nerven, besonders die Mom'Serimer, ein Horror."
    „Davon rede ich nicht." Le Anyante blickte ihn versonnen an. „Wir stehen mit der Besatzung des Hantelschiffs in einer Schicksalsgemeinschaft."
    Ihr Gefährte grollte. „Muss ich sie deshalb mögen?"
    „Wenn es uns nicht gemeinsam gelingt, die Aktivität von METANU zu beenden, sind wir Geschichte."
    Le Anyante seufzte. „Und wir sind nicht mehr sehr viele."
    „Wir ist unser gesamtes Volk", bestätigte Curcaryen Varantir. „Unsere Heimat hat ihr Ende gefunden, aber unser Volk wird weiterleben."
    Der Potenzial-Architekt schaute sie an. „Oder glaubst du, ich hätte auch nur einen Augenblick vergessen, dass die gesamte Nachkommenschaft der Algorrian in deinem Körper angereichert ist?
    Wie könnte ich das."
    Er streckte die Hand nach ihr aus und strich ihr sanft über die Wangen, den Hals hinab und über die Brust. „Du bist mir lieb und teuer - nicht nur deshalb."
    Le Anyante schloss die Augen. Sie versuchte die Szenerie des holografischen Waldes wieder vor ihren Augen auferstehen zu lassen, unterstützt von dem rötlichen Dämmerschein, der noch immer ihre Kabine erfüllte. Das Fest der Ersten Reife ...
    Wie viele Leben war es her, seit sie es begangen hatte? Mit einem männlichen Algorrian, einer frühen Inkarnation ihres ewigen Gefährten, sie war sich ganz sicher. Sie hatte noch Curcaryens Geschmack auf den Lippen, der unverändert geblieben war, Jahrhundert für Jahrhundert, Körper für Körper, bei immer gleichem Geist.
    Sie wusste nicht, wie sie es ihm erklären sollte. „Geliebter. Auf Tulacame 2 ist etwas geschehen ...Es hängt mit dieser Nachkommenschaft zusammen ..."
    „Nein!", entfuhr es Curcaryen Varantir.
    Er fuhr hoch; einen Moment lang schlugen seine vier Läufe in der Luft, bevor er sich zur Seite gedreht hatte und sie starr anblickte. „Es ist geschehen, als mir die Erkenntnis vom Ende unseres Volkes kam", sagte Le Anyante, während ihr Gefährte schwieg. „Ich habe kurzfristig die Kontrolle über meinen Körper verloren. Die befruchteten Eier, die in meinen Fortpflanzungsorganen lagern ... Eines davon ist in die Gebärmutter eingedrungen."
    Curcaryen Varantir ruckte leicht mit dem Kopf. „Du bist schwanger!"
     
    1.
     
    17. Mai 1312 NGZ, ein Hangar der SOL Myles Kantor „Wehe, wenn ich euch erwische!", schrie ich. „Dann versohle ich euch den Hintern!"
    Ich blickte in die Runde und rieb mir die Stirn, mit der ich gegen das Prallfeld gestoßen war. Es hatte sich in dem Augenblick vor mir aufgebaut, als ich an ein Terminal herantreten wollte, um den Vektor des Traktorstrahls zu überprüfen. „Alles im grünen Bereich?", vernahm ich Steph La Nievands Stimme. Sie drückte echte Sorge aus.
    Kein Wunder. Ich galt eher als leiser Typ, und mein Ausbruch eben hatte mich selbst überrascht. Mit meinen Nerven stand es

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