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2194 - Der Vierte Inquisitor

Titel: 2194 - Der Vierte Inquisitor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelbes oder gar rotes. Von einer Sekunde auf die andere gab ein SERUN nicht den Geist auf und eine Reca Baretus schon gar nicht.
    An diesen Gedanken klammerte sich Jallon - eher aus Verzweiflung denn aus Vernunft.
    Die Lage konnte in der Tat als ernst bezeichnet werden. Zwar waren die Shifts inzwischen mit der Intervallkanone auf der Lafette fertig geworden. Aber dabei hatte es weitere Verluste gegeben.
    An vielen Stellen der Front stand der übermächtige Gegner unmittelbar vor dem Durchbruch. Die TARAS waren fast vollständig aufgerieben, auch die Katsugos stark dezimiert. Und von Verstärkung keine Spur.
    Schon wollte Jallon den Befehl zum Rückzug geben, da wandten sich - etwa eine Minute mochte seit Recas Verschwinden vergangen sein - mit einem Mal die feindlichen Roboter gegen die Reichstruppen.
    Erbarmungslos wüteten die schwarzen Tonnen unter den Valentern. So lange, bis diese die Flucht ergriffen.
    Und dann war auch Recas Signal wieder da. „He, Jallon, schläfst du? Sammel deine Leute ein, und komm mit ihnen zur Subzentrale. Wir haben einen Brückenkopf zu befestigen."
    Hutkin, Vierter Inquisitor des Reiches Tradom, wandelte über den Planeten Kaaf. Zum letzten Mal für lange Zeit, wenn nicht für immer.
    Empfand er Bedauern? Nein.
    Biotechnische Anlagen, Planeten, ganze Sonnensysteme waren ersetzbar. Wenn sie die Macht mittels der PULS-Forts wieder an sich gerissen hatten, würde er einen neuen Zuchtplaneten errichten. Mit einem neuen Münster und neuen Stallungen.
    Die Stallungen ...
    Um seine Sammlung tat es ihm noch am ehesten Leid. Andererseits - war es nicht auch reizvoll, wieder einmal ganz von vorne zu beginnen? Gerade für jemand, der sein Lebensalter in Jahrzehntausenden zählte?
    So oder so würde er Kaaf bald verlassen. Kurz erwog er, sämtliche Exponate der Sammlung auf einmal zu konsumieren, auf diese Weise seinen Hunger auf längere Zeit zu stillen.
    Doch er widerstand diesem Verlangen. Erstens war mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu erwarten, dass er persönlich in den Endkampf eingreifen musste. Da durfte er nicht allzu satt sein.
    Zweitens - und dies wog schwerer -erschien ihm ein solcher Akt barbarisch. Er verstand sich als Feinschmecker, nicht als Vielfraß.
    Daher erlaubte er sich nur eine leichte Mahlzeit, einen kleinen, frugalen Imbiss.
    Tagesempfehlung: Dialog von jugendlichem Pombar und älterem Psrengil, an einer Familie fast schon überreifer Foschgildli, garniert mit einer Hand voll knackiger Lotites, Insirsgi und Selbrazzeln ... Ja, das nenne ich Nouvelle Cuisine!
    Er stutzte. Woher stammten diese Ausdrücke? Egal. Er nahm das Leben der ausgewählten Sammelstücke, leckte ihre Mentalenergie in sich auf, genoss die originell kombinierten und dennoch elegant harmonierenden Geschmäcker ...
    Zurück im Münster, erreichten ihn Neuigkeiten aus der Festung. Konquestor Trah Dinetum und die von ihm befehligten Valenter steckten in ernsthaften Schwierigkeiten.
    Es war ihnen noch immer nicht gelungen, den feindlichen Stoßtrupp zu eliminieren. Dieser hatte sich überdies in einer Nebenzentrale festgesetzt und schleuste von dort fremdartige, gänzlich unbekannte Befehlskodes in die Computersysteme der Festung ein.
    Kodes, die von der Festung tatsächlich als überrangig akzeptiert wurden!
    Langsam, aber stetig entglitt den Reichstruppen die Kontrolle über die Festung. Wenn Hutkin seinem Gewährsmann traute, wurde bereits ein Teil der Offensiv- und Defensivwaffen blockiert.
    Sollte das schmächtige Häuflein der Eindringlinge tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung darstellen?
    Oder stand der Vorgang vielleicht mit VAIAS Erwachen in Zusammenhang?
    Letztere Theorie verwarf Hutkin sogleich wieder. Die Indizien sprachen eindeutig dafür, dass die Ursache des Übels die Terraner darstellten.
    Deshalb war die Festung nicht ernsthaft attackiert worden! Deshalb war die feindliche Flotte jenes seltsame, scheinbar missglückte Manöver geflogen!
    November, der Souverän der Vernunft, musste zum selben Schluss gekommen sein, genialer Taktiker, der er unzweifelhaft war. Dennoch reagierte er offenbar nach wie vor nicht, sondern wartete bloß.
    Worauf, war Hutkin vollkommen klar: auf die entscheidende Nachricht von Trah Katree.
    Die in diesem Moment eintraf.
     
    6.
     
    Gang: Hauptgericht vom Wild Der lang ersehnte Funkspruch kam hochkodiert, direkt an den Souverän der Vernunft adressiert.
    Hutkins Gewährsleute konnten ihn ebenfalls empfangen, doch nicht entschlüsseln, nicht sofort. Als er

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