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2194 - Der Vierte Inquisitor

Titel: 2194 - Der Vierte Inquisitor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Darstellung war schlecht, immer wieder riss die Verbindung für Sekundenbruchteile ab. Der Gegner versuchte, ihren Funkverkehr zu stören, doch damit hatten sie ohnehin gerechnet.
    Notfalls musste eben jede Einheit autark operieren. Situationen wie diese waren hundertfach geübt worden.
    Go, Reca, go!
    Als ob sie ihn gehört hätte, drückte die schönste Ertruserin von allen aufs Tempo. Sie kamen gut voran. Da begann der Punkt links vorne gelb zu blinken.
    Feindberührung!
    Jallon ging auf Vergrößerung. Nun wurden die fünf Kämpfer einzeln dargestellt. Zwei von ihnen standen unter schwerem Feuer. Noch hielten ihre Schutzschirme ...
    Er schaltete zurück. Wie er erwartet hatte, reagierte Reca blitzschnell. Zwei andere Einheiten eilten zu Hilfe. Die Formation schob sich enger zusammen. Nun blinkten bereits vier der Punkte gelb.
    Und plötzlich, rechts hinten, einer rot.
    Auch in der Vergrößerung: drei, vier... und jetzt der fünfte. Rot. Tot.
    Jallon hätte die Namen der ersten Opfer dieses Unternehmens aufrufen können. Er tat es nicht. Auch so wusste er nur zu genau, dass jeder dieser Punkte für einen Menschen gestanden hatte. Für einen Kameraden, der nicht mehr heimkehren würde.
    Gefallen in Tradom für Terra ...
    Die nächste Gruppe blinkte gelb, dann die übernächste. „Hypt an Shift 07 bis
     
    09.
     
    Reca steht unter Druck aus Südsüdost. Versucht, in ihre Nähe zu gelangen.
    Ich gebe euch dreißig TARAS mit, mehr kann ich nicht erübrigen. Hypt, Ende."
    Die Kampf gleiter begannen, mit ihren Desintegratoren Zwischenwände abzutragen. Das gelang recht flott.
    Aber nicht flott genug. „Das kann so nicht gut gehen", rief Gangolf schrill. „Nicht mit diesem Tempo!"
    Recas Gedanken überschlugen sich.
    Sie hatten den Tod ihrer Kameraden mitverfolgt und wussten, was diesen zum Verhängnis geworden war. Irgendwoher hatten die Valenter eine Intervall-Kanone aufgetrieben, wie sie in kleineren Beibooten Verwendung fand, und das Geschütz auf einer provisorischen Lafette montiert.
    Vielleicht eine Übungswaffe. Das ist schließlich eine Kaserne!
    Jedenfalls arbeiteten sie sich damit beängstigend schnell an ihre Gruppe heran.
    Zu schnell.
    Umgekehrt bewegten sich die Terraner zu langsam vorwärts. Die Valenter würden sich den Weg frei geschossen haben, lange bevor Reca mit Anguela die Subzentrale erreicht hatte.
    Also was? Einbunkern oder ... „Wir müssen die Geschwindigkeit drastisch erhöhen", gab sie Gangolf Recht. „Phase vier, Variation C. Tut es. Jetzt!"
    Anguela wurde nach vorn gerissen, als die Ertruserin seinen SERUN in Fernsteuerung nahm. Er fühlte sich entsetzlich hilflos, wie in einem Albtraum, den er nicht beeinflussen konnte.
    Die Pünktchen in seinem Display stoben ruckartig auseinander. Etwa die Hälfte fiel zurück und bildete eine neue Formation, wohl um sich den Valentern mit der schrecklichen Kanone entgegenzustemmen.
    Die Übrigen sprangen auseinander wie Feuerflöhe, schössen vorwärts ...
    Und verfärbten sich gelb.
    Plötzlich schien es Anguela, als existiere er doppelt, als wäre er auf einen Schlag entzweigespalten worden.
    Der eine Anguela wollte die Augen schließen, sich verkriechen, tief in seinen Körper, wollte nichts mitbekommen von dem Tohuwabohu, dem Irrsal und Wirrsal, das rings um ihn herum tobte.
    Der andere Anguela beobachtete nüchtern und distanziert, versuchte das Geschehen zu analysieren, so kühl und teilnahmslos, als ginge ihn das alles nichts an. Als handle es sich bloß um ein Spiel, aus dem er jederzeit aussteigen konnte.
    Dieser Anguela begriff, was Reca Baretus und ihre Gefährten vorhatten und wie sie ihr Ziel erreichen wollten.
    Immer wenn eine der Fünfergruppen, die vor ihnen durch die Gänge rasten, auf Valenter stieß, verwickelte sie jene in ein Gefecht. Feindliche Truppen, die sie nicht sofort ausschalten konnten, zogen sie auf sich. Sie lockten sie hinter sich her und schufen auf diese Weise Lücken, durch die Recas Gruppe weiter vorstieß.
    Das funktionierte über eine gewisse Strecke erstaunlich gut. Bis sich niemand von ihren Leuten mehr vor ihnen befand ...
    Und immer noch trennten sie rund hundert Meter von der Subzentrale.
    Der „kühle" Anguela verstand, dass sie nun auf sich allein gestellt waren. Kein Kampf gleiter, kein Roboter konnte ihnen mehr zu Hilfe kommen.
    Es gab nur noch sie fünf. Vier Kämpfer und ihn, ein Stück nutzlosen Ballast.
    Aber was für Kämpfer! Sie waren bewundernswert aufeinander eingespielt. Ihre Aktionen

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