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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aktionen gewesen und hatten zum Plan der Kosmokraten gehört.
    Saedelaere fragte sich, wie lange er schon eine Marionette der höheren Mächte war, wie viele seiner Entscheidungen wirklich er getroffen hatte. Schon wollte er Cairol diese Frage stellen.
    Aber er hörte sich sagen: „Was für eine Aufgabe soll ich erfüllen?"
    „Du bist dafür vorgesehen, als Mittler zwischen der SOL-Besatzung und meinem Herrn zu dienen."
    „Deinem Herrn?", fragte der Maskenträger verständnislos. „Dienst du denn nicht allen Kosmokraten? Hast du nicht viele Herren?"
    Der Roboter sah ihn aus seinen kalten Augen wortlos an, dann setzte er seinen schlanken, metallischen Leib in Bewegung und kam hinter dem Hufeisenpult hervor.
    Erging anmutig an Saedelaere vorbei in die Nachbarkuppel, aus der der Maskenträger gekommen war.
    Es bedurfte keiner Aufforderung. Saedelaere wusste auch so, dass er folgen sollte.
    Als er die Nachbarkuppel betrat, stand Cairol der Dritte vor den wenigen Schaltinstrumenten gegenüber dem kobaltblauen Wandschrank. Er berührte die Holoflächen in einer bestimmten Taktfrequenz.
    Und der sieben Meter große Schrank stand plötzlich offen, als ob sich die Tür von selbst aufgelöst hätte.
    Saedelaere konnte gerade noch verhindern, dass er vor Überraschung aufstöhnte.
    Im Inneren des Schrankes erkannte er einen leblosen Riesenkörper, einen Zyklopen.
    Ein Maunari-Körper!, erkannte Saedelaere.
    Sechs Meter ragte der ungeschlacht wirkende Leib vor ihm auf, ein Drittel so breit waren die Schultern, die Haut haarlos und wie braunes grobes Leder. Die drei Meter langen und fast einen halben Meter dicken Arme endeten in siebenfingrigen Pranken, die aber - wie Saedelaere wusste - auch für feine Arbeiten zu gebrauchen waren.
    Saedelaere konnte den Blick nicht von dem spitz zulaufenden Schädel nehmen, in dem ein einziges Oval als Auge diente, etwa dreißig Zentimeter breit und zwanzig Zentimeter hoch. Es war im Zentrum dunkelgrün und verlief zu den Rändern hin in ein helles Lindgrün.
    Darunter befanden sich die Nase -ein verknorpeltes Gebilde mit zwei faustgroßen Riechhöckern - und der Mund, der einem lippenlosen Raubtierrachen ähnelte.
    Genauso hat Perry ihn beschrieben, damals im PULS, als er nach den Verhandlungen zum Vertrag von DaGlausch an Bord meiner KY-TOMA zurückkehrte, durchfuhr es Saedelaere.
    Rhodan war damals ganz durcheinander gewesen. Mit einem Kosmokraten hatte der Terraner gesprochen und sein Aussehen im Detail beschrieben. „Ist ... ist das dein Herr?", fragte Saedelaere. „Der Kosmokrat Hismoom?"
    Cairol der Dritte betrachtete ihn für eine Weile. „Menschen", sagte er dann. Es klang unsagbar verächtlich. „Diese Körper werden von den Dienern der Materie getragen. Sie wurden in diese einheitlichen Körper umgesiedelt, die zuvor durch ein besonderes Verfahren unsterblich gemacht wurden. Den Grundkörper lieferte dabei das primitive Fischervolk der Maunari aus der Galaxis Pooryga."
    Der Roboter legte eine Pause ein. „Ja, auch Hismoom benutzt solche Körper, wenn er in diesem Universum materialisiert, und er ist mein Herr. Aber das bedeutet nicht, dass wir ihn schon vor uns haben."
    Saedelaere deutete auf den riesenhaften Zyklop. „Wer ... wer ist das dann?"
    „Eine leere Hülle, ein Behälter, der darauf wartet, gefüllt zu werden. Ich werde nun versuchen, Hismoom zu rufen."
    Cairol wandte sich brüsk ab, als sei bereits alles gesagt.
    Saedelaere sah, dass vor dem schlanken Roboter die Luft flimmerte, dass dort auf willkürlich erscheinende Handbewegungen hin Hologramme entstanden, in denen mit rasender Geschwindigkeit dichtgepackte Datenpakete abrollten.
    Cairols künstlichen und doch so lebendig wirkenden Augen schien nichts zu entgehen.
     
    7.
     
    Der Messenger „Es hat geklappt", rief der Kosmospürer. „Sie sind für uns keine Gefahr mehr."
    Man sah die Ergebnisse auf der Panoramagalerie. Roman Muel-Chen war mit der SOL ein Ausweichmanöver geflogen, und die roten Helioten, die sich ihnen bedrohlich genähert hatten, waren zur Seite geschwenkt und davongeflogen. „Sie reagieren gar nicht auf unseren Kurswechsel", sagte Atlan. „Die SOL ist vorerst sicher." Fee Kelind blickte zu ihm hinüber. „Es sieht nicht so aus, als würden sie Jagd auf uns machen."
    „Ich gehe sogar noch weiter", hielt der Arkonide dagegen. „Sie nehmen uns überhaupt nicht zur Kenntnis."
    Besonders an der Wandung zum Kanal ballten sie sich. Millionenfach. „Wir müssen höher steigen. Jetzt nach

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