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2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es gibt da jemanden, der nicht erlauben wird, dass wir die SOL teilen. „Ich fürchte, das käme jetzt ohnehin zu spät", wandte Tolot mit gedämpfter Stimme ein. „Wenn wir die Satelliten ausschalteten, würde das die Koagulationen der roten Helioten nicht bremsen, sondern lediglich das von ihnen erzielte Ergebnis leicht verfälschen."
    Atlan nickte. „Mit anderen Worten: Wir könnten auf diese Weise vielleicht dafür sorgen, dass der Messenger eine etwas weniger präzise Wirkung hat, als THOREGON dies beabsichtigt - aber mehr auch nicht."
    In diesem Moment betrat eine hagere Gestalt die Zentrale: Alaska Saedelaere, der die bordinternen Transmitter benutzt hatte. „Atlan!", rief der Mann mit der Maske. „Ich bringe wichtige Neuigkeiten. Ich weiß jetzt, wer die übergeordnete Instanz ist."
    Die Erinnerung Verdutzt blickte Atlan auf den alten Freund. „Alaska?", fragte er ihn anstatt einer Begrüßung.
    Der Maskenträger schien seine übliche Gelassenheit verloren zu haben. Er bewegte sich eckig und hölzern. Das Cappin-Fragment schickte eigenartig weiche Strahlen in alle Richtungen, so dass sein Kopf wie von einem Lichterkranz umgeben war.
    Eine neue Form der Aura, dachte der Arkonide.
    Saedelaere hielt sich nicht lange mit Vorreden auf. In seiner knappen, etwas holprigen Sprechweise berichtete er, wie eine Art Lockruf ihn in die Kuppeln gerufen und welche Entdeckungen er dort gemacht hatte.
    Er setzte Atlan davon in Kenntnis, dass sich im Inneren des so genannten KÖCHERS ein Roboter befand, kein Geringerer als Cairol der Dritte, der die Aufgabe hatte, einen Kosmokraten an Bord zu holen.
    Ausgerechnet Hismoom, mit dem Perry den Vertrag von DaGlausch ausgehandelt hatte.
    Der Kosmokrat war noch nicht eingetroffen, aber das machte es jetzt klar, warum der KÖCHER bisher verborgen geblieben war - nämlich für den Fall, dass die SOL in Feindeshand fiel.
    Bis Hismoom eingetroffen war, so verlangte Cairol, sollte das Hantelschiff in die Nähe des METANU-Nabels gebracht werden.
    Saedelaeres Bericht schlug ein wie eine Bombe. Besonders die Aussicht, dass ein Kosmokrat sie aufsuchen würde.
    Wie gelähmt saß Atlan in seinem Sessel. Er hatte die Armlehnen umklammert - Gefangener eines Erinnerungsschubs, der ihn alles um sich herum Vergessen ließ ...
    Rom an Machens ... Ich suche nach Rom an Machens ... einem Vertyren, mehr als einen Kopf größer als ich, graue Reptilienhaut, eine kräftige Gestalt mit drachenhaftem Schädel und glühenden Augen, auf dem Rücken zwei knochige Flügelrudimente ... humanoid ...
    Es hat ihn auf die SOL verschlagen, und er liegt auf unserer Krankenstation ... Durch einen irregulären Zeitbrunnen, der außerplanmäßig aufflackerte, wurde er auf eine rätselhafte Odyssee geschickt, die ihn bis hierher führte, bis an Bord unseres Raumschiffs.
    Rom an Machens stammt aus einem Schwärm, dem Schwärm Kys Chamei, von dem wir bislang nichts gehört haben.
    Als er auf der Station zu sich kam, wollte er gleich wieder gehen. Aber Fee Kellind und Ronald Tekener verwehrten es ihm.
    Erst wollten wir alle mehr über das System der Zeitbrunnen erfahren. Schließlich sollte es längst abgestellt sein ... schon seit über tausend Jahren.
    Aber Rom an Machens wollte gehen. Er schaffte es, und er verschwand aus unserer Obhut.
    Und alle verfügbaren Kräfte suchen ihn nun, koordiniert von SE-NECA, überall im Schiff, in den beiden SOL-Zellen und im Mittelstück...
    Auch ich beteilige mich an der Suche, und ich habe überhaupt kein gutes Gefühl dabei. Aber ich lasse mich von meiner Intuition leiten.
    Wo würde ich mich verbergen, wenn ich der flüchtende Vertyere wäre?
    Nach wie vor in den Seitenflanschen des Hantelschiffs, wo SENECA nur über begrenzte Kontrolle verfügt. Auch wenn dort schon lange gesucht wird ...
    Er muss dort sein. Irgendwo.
    Ziellos bewege ich mich dahin, wie von einem inneren Drang getrieben. Mit offenen Augen bewege ich mich durch die teils verschütteten Korridore und Schneisen der Trümmerzone.
    Wer sich hier verbergen will, kann das auch scharfen. Meine Chancen, ihn zu finden, stehen schlecht.
    Niemand konnte Machens bisher finden. Warum sollte es gerade mir gelingen?
    Aber alle Argumente, die mir der Logiksektor vorträgt, halten mich nicht ab. Ich durchstreife die Schneisen und Korridore ... unermüdlich ... Bis etwas geschieht, womit ich niemals gerechnet hätte.
    An einer Stelle des Flansches, wo in einigem Umkreis nichts und niemand ist: Da spüre ich etwas auf

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