Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2196 - METANU-Nabelplatz

Titel: 2196 - METANU-Nabelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorstellen."
    Trim dachte nicht länger darüber nach. Er war ganz auf die Wandung des Kanals konzentriert.
    Der Kosmospürer musste nicht erst auf die Panoramagalerie schauen, um die Energieblitze zu sehen. Er hatte die Augen nun geschlossen, um den Kanal besser zu spüren, und erkannte, dass sie in alle Richtungen faserten, über die gesamte Breite und Höhe des Kanals.
    Sie griffen nach der SOL, wie es bei ihrem Eintritt in die Membran die Nebelschwaden getan hatten, durch die sie noch immer flogen.
    Vor seinem geistigen Auge sah er, wie die Hantel von Blitzen eingehüllt wurde, die einen Lichterkranz um sie woben. Er ahnte, dass von dem Energiegestöber auf der Galerie nicht viel zu erkennen war - nur ein bedrohliches, rötliches Glosen.
    Minuten verstrichen, in denen nichts weiter geschah. Sie trieben durch einen skurrilen Raum aus wirbelnden Energien, deren Farbenspiel Trim gern verfolgt hätte. Aber für ihn war es nur ein Gewirr aus vielgestaltigen Grautönen; selbst in der Trance, in die er sich nun versetzt hatte, waren keine Farben wahrzunehmen. „Da!", rief Trim Marath. „Seht ihr die kleinen Kanäle?"
    In der grobkörnigen Substanz, aus der die Wandung des Hauptkanals offenbar bestand, wirkten diese Kanäle wie besonders groß geratene Poren. Trim konnte sieben Kanäle ausmachen, die sich auf rund einhundert Kilometer verteilten. „Roman", sagte Atlan. „Nimm den, nächsten abzweigenden Kanal. Dor stellen wir uns energetisch tot."
    In Gedankenschnelle gab der Emotionaut die entsprechenden Befehle an die SOL weiter. Im Zweigkanall kam das Schiff zum Stillstand.
    Auf einen weiteren Befehl Atlans schaltete der Emotionaut die Schutzschirme ab.
    Es sieht hier nicht viel anders aus als im Hauptkanal, dachte der Kosmospürer. Poröse Struktur, fast organisch, ohne erkennbaren Zweck.
    Sie befanden sich erst wenige Sekunden in ihrem Versteck, eine Zeit, die nicht einmal reichte, um durchzuatmen, als Startac sich zu Wort meldete. „Ich spüre Gedankenimpulse", sagte der Ortermutant. „Zwar nur diffus, aber deutlich wahrnehmbar. Die gesamte Umgebung jenseits der nebelhaft verdichteten Wände ist voll davon, ein einziger Mischmasch."
    „Versuch mehr darüber herauszufinden", bat Atlan.
    Trim beneidete seinen Freund nicht um diese Aufgabe. Schroeder war kein Telepath, nur ein schwacher Orter. Er konnte die Gedanken von Intelligenzwesen nicht lesen, sondern nur deren Aufenthalt und Gefühlszustand einigermaßen präzise orten.
    Wenn er behauptete, einen Mischmasch zu spüren, hatte er die Grenzen seiner Fähigkeiten nahezu erreicht. Vielleicht konnte er die Quelle noch genauer ermitteln. „Atlan!", rief Viena Zakata auf einmal. „Wir erhalten Besuch."
    „Welcher Art? Die Weltraumtraktoren?"
    „Ich weiß es nicht. Die Signale kommen nur schemenhaft herein. Es Hhandelt sich um rund zwei Dutzend Objekte, die durch den Hauptkanal lan unserer Abzweigung vorüberziehen."
    „Das sieht mir aber nicht nach Traktoren aus", murmelte Tekener. „Wir können es nicht mit Sicherheit sagen", gab Atlan zurück. „Aber ob es nun Traktoren oder Helioten sind, wir sollten davon ausgehen, dass es sich um Verfolger handelt." Er gab Zakata einen Wink. „Wir riskieren's jetzt doch. Schieß einige Ortersonden durch die Kanal Wandungen! Vielleicht geben sie uns Aufschluss über die Verhältnisse auf der anderen Seite."
    Sofort machten sich die hochwertigen Spürgeräte auf den Weg. Sie alle drangen problemlos durch die Barriere.
    Aber keine einzige Sonde sendete auch nur ein Signal. Und zurück kehrte erst recht keine.
     
    2.
     
    Die Kuppeln „Schmeckt Ihnen mein Rezept nicht? Im Allgemeinen kommt es recht gut an."
    Alaska Saedelaere fragte sich, wie Monkey das erkannt hatte. Seine Mimik konnte es nicht gewesen sein. Er trug wie immer seine Maske, auf die er liebend gern verzichtet hätte. Aber wenn er sie abnahm, entblößte er sein Cappin-Fragment, und dessen Anblick hatte bisher noch jeden in den Wahnsinn getrieben oder gar getötet.
    Es würde auch bei Monkey seine Wirkung tun, da war er sicher, obwohl er es noch nie probiert hatte und obwohl Monkey mit Kameraaugen ausgestattet war. Zudem besaß der Oxtorner eine unglaubliche Konstitution. Unter Standardgravitation wog er rund 750 Kilogramm. Er war an die nahezu fünffache Schwerkraft der Erde angepasst.
    Saedelaere ertappte sich bei dem Wunsch, es einmal zu versuchen. Die Flüssignahrung, die sein SERUN nach dem Rezept des Oxtorners synthetisiert hatte, schmeckte wie

Weitere Kostenlose Bücher