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2197 - DerJahrmillionenplan

Titel: 2197 - DerJahrmillionenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einigermaßen beeindrucktes Gesicht zu machen. Chabed sprang auf und schlug sich auf die Schenkel. „Deine Miene spricht Bände, Terraner. Ich habe es gewusst. ES besitzt in seiner Mächtigkeitsballung keinen würdigeren Streiter für die gute Sache."
    Rhodan achtete deutlich auf die Feinheiten in den Worten des Superintelligenzen-Ablegers.
    Chabed benutzte das Wort „besitzen" und verriet damit mehr über die An- und Absichten THOREGONS, als ihm lieb sein konnte. „Als Wesen der untersten Stufe intelligenten Lebens wirst, du nie vollständig verstehen, worum es höheren Entitäten in Wirklichkeit geht", fuhr Chabed fort. „Das stellt keine Geringschätzung deiner Person dar, sondern einen allgemeinen Erfahrungswert. Andererseits ist THOREGON viel zu sehr entrückt und zu langsam - ein Jahrtausenddenker eben -, um auf kurzfristige Ereignisse und Anforderungen reagieren zu können."
    Perry Rhodan konterte. „Was ist mit ES, Nisaaru, Stern von Baikolt und wie sie alle heißen?"
    Chabed rollte mit den Augen. Die semimateriellen Gestalten im Hintergrund gerieten in Bewegung. Hastig zogen sie sich in die Siedlung zurück. Rhodan beobachtete, wie sie erneut versuchten, durch Wände und geschlossene Türen zu gehen. „Die Väter THOREGONS sollten sich besser orientieren", sagte er zu dem Raum-Zeit-Ingenieur. „Offensichtlich glauben sie, an einem anderen Ort zu sein. Aber zurück zum Thema. Worin soll meine Tätigkeit bestehen?"
    „Die Zeit, in der ich im PULS als Gefangener lebte, ständig bedroht von den Mächten außerhalb, ist bald vorüber. Ich will mit eigenen Flotten im Universum operieren und eigene Raumbasen gründen. Und neue Thoregons warten darauf, dass du sie für mich errichtest."
    Um Perry Rhodans Mundwinkel erschien ein eigentümliches Lächeln. Wer ihn kannte, hätte es sofort zu deuten gewusst. THOREGON war dazu nicht in der Lage. „Du hast mich neugierig gemacht", sagte der Terraner. „Sprich weiter!"
    Chabeds Worte klangen freundlich und weise. Zu gern hätte Perry Rhodan ihm abgenommen, was er sagte. Aber es widersprach den persönlichen Erfahrungen des Terraners. Sein innerer Abstand zu dem Raum-Zeit-Ingenieur wuchs, je länger sie vor der Siedlung saßen.
    Chabed spürte es. Das kindliche Lächeln verstärkte sich, ebenso der mentale Druck auf Rhodans Bewusstsein.
    Der Aktivatorträger konzentrierte sich auf die Wärme und Behaglichkeit, die ihn erfüllte. Je länger er es tat, desto deutlicher trat ein unterschwelliger Einfluss zu Tage. Etwas lockte in dieser mentalen Botschaft, versuchte ihn anzuspornen und vermittelte ihm ein positives Gefühl. Ohne seine Mentalstabilisierung wäre er der Verlockung bestimmt erlegen. So aber blieben seine Gedanken klar.
    Der mentale Druck gehörte zu THOREGONS Allgegenwart. Perry Rhodan empfand ihn nicht als Angriff, also musste er sich nicht dagegen zur Wehr setzen. Er widerstand der Verlockung und wunderte sich ein wenig, wie leicht es ihm fiel.
    Nein, THOREGON schickte den Raum-Zeit-Ingenieur nicht, um Zwang auszuüben. Wenn Rhodan in seine Dienste trat, dann freiwillig, aus Überzeugung. „Du hast mir meine Fragen noch nicht beantwortet", sagte er, als Chabed endlich einmal schwieg. „Erwarte nicht, dass ich mich unter diesen Umständen entscheide."
    „Wann?", lautete die schrille Frage. „Sobald ich vollständig über THOREGON und alle Aspekte, die damit zusammenhängen, Bescheid weiß. Vorher trete ich auf keinen Fall in die Dienste der Superintelligenz."
    Und wahrscheinlich nicht einmal dann, fügte er in Gedanken hinzu. Alles, was er im Zusammenhang mit Thoregons erlebt und erfahren hatte, sprach gegen diesen dritten Weg.
    Rhodan fasste einen Entschluss.
    Er teilte ihn Chabed mit, weil er wusste, dass er ihn auf Dauer ohnehin nicht vor THOREGON geheim halten konnte. „Meine Absicht ist, die Menschheit aus dem DaGlausch-Thoregon zu lösen. Ich werde nie verstehen, wie THOREGON es 160;000 Jahre lang zulassen konnte, dass in seinem Namen Gräueltaten wie in Tradom begangen wurden. In Segafrendo wurden infolge eines Thoregons sogar ganze Zivilisationen ausgerottet. Unter diesen Umständen wollen die Terraner nicht länger Mitglied eines solchen Bundes sein. Wir verlangen, dass THOREGON uns ziehen lässt."
    Chabed war bei jedem Satz wie unter einem heftigen Schlag zusammengezuckt. Seine Gestalt verlor unübersehbar an Festigkeit.
    Rhodan hielt es für ein Zeichen der Erschütterung THOREGONS. Die Superintelligenz hatte nicht mit einer solchen

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