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2198 - Plan des Kosmokraten

Titel: 2198 - Plan des Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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furchtsamen, verantwortungslosen.
    Mit einem Mal wusste Atlan, dass die Entscheidung, die er genauso fürchtete, wie er ihr entgegenfieberte, nun tatsächlich fallen würde.
    So unerklärlich und unbegreiflich es war - Perry Rhodan war hier!
    Und er fragte sich, ob sie die Odyssee, die sie von DaGlausch über Segafrendo und Dommrath und Wassermal zum Mahlstrom der Sterne geführt hatte, überhaupt hätten auf sich nehmen müssen.
    Aber nein, dachte er. Perry ist zwar hier, aber ohne die SOL wäre Hismoom nicht hier, und ohne den Kosmokraten könnte auch Perry nichts ausrichten.
    Es sprach für ihre jahrtausendelange Freundschaft, dass er in der nächsten Sekunde schon wieder Zweifel an diesem Gedanken hegte.
    Die Schlacht gegen die beiden Basisschiffe war geschlagen, die SOL hatte wieder Fahrt aufgenommen und tauchte erneut im Labyrinth der Membran unter, und für den Augenblick war alles ruhig, und Perry war hier, und plötzlich wusste Atlan, wie er sich den Schatztauchern gegenüber, deren Warnungen er über Jahre zwar nicht gerade in den Wind geschlagen, aber auch nicht ernsthaft genug beachtet hatte, revanchieren konnte.
    Er aktivierte die bordinterne Sprechanlage. „Marth, Dustaff und Necker Ravved!", sagte er. „Soeben ist wichtiger Besuch an Bord der SOL eingetroffen. Bitte holt ihn ab und bringt ihn umgehend in die Zentrale! SENECA wird euch den Weg zum betreffenden Hangar weisen."
    „Verstanden!", erklang Leutnant Marth Ravveds Antwort.
    Atlan wäre am liebsten selbst zu dem Hangar geeilt, um seinen alten Freund und Weggefährten zu begrüßen, ihm tausend Fragen zu stellen und vielleicht Antworten auf Tausende von Fragen zu erhalten, doch als Expeditionsleiter war er in der Zentrale unabkömmlich.
    Gespannt betrachtete er, wie das kleine Raumschiff wie von Geisterhand gezogen auf geradem Kurs zu dem Hantelraumer schwebte. Im Paratronschirm öffnete sich eine Strukturlücke, der Monteur flog hindurch und in den zugewiesenen Hangar.
    Als drei Minuten später rings um die SOL das nicht erklärbare Inferno begann, wusste Atlan, dass er klug. daran getan hatte, seinen Posten nicht zu verlassen.
    Die ,roten Helioten brachen in Scharen aus den Wandungen, drangen in den Kanal ein und gebärdeten sich wie rasend. Sie schossen mit nicht berechenbaren Kursen durch das rote Medium, beschleunigten und bremsten ab und sammelten sich dann zu kleineren und größeren Gruppen.
    Und sie tauchten nicht nur in diesem Kanal auf, sondern auch in den benachbarten Seitenkanälen, die die Ortung einsehen konnte.
    „Volle Beschleunigung!", befahl Atlan.
    Es gab keinen Schutz gegen die Wesen aus Licht. Sie durchbrachen die Paratronschirme, als wären sie gar nicht vorhanden, und lösten die Substanz des Schiffes auf ihrem Weg durch die SOL einfach auf.
    „Bring uns hier weg, Roman!", rief der Arkonide. „Hinaus aus dem tödlichen Sektor!"
    Der Emotionaut hatte bereits reagiert. Er gab vollen Schub, und das Hantelschiff setzte sich mit einem Ruck in Bewegung.
    Aber was konnte Muel-Chen schon ausrichten? Die Helioten waren überall, und Ausweichmanöver waren angesichts der relativen 'Schwerfälligkeit der SOL im Vergleich zu den winzigen, flinken Lichtwesen kaum durchführbar.
    Dennoch versuchte er es, und nur seinen gedankenschnellen Reaktionen hatten sie es zu verdanken, dass die SOL nicht schon in den ersten Sekunden von Hunderten von Helioten durchbohrt wurde.
    „Ortung!", sagte Atlan. „Sucht nach einer ruhigen Zone in der Membran,, in der es noch nicht von Helioten wimmelt!"
    „Diese Hoffnung muss ich leider zunichte machen", erklang SENECAS Stimme. „Ich habe eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür errechnet, dass dieses Phänomen mit Hismoom in Zusammenhang steht und das gesamte Analog-Nukleotid betroffen ist!"
    Atlan schmeckte salzige Tränenflüssigkeit auf den Lippen. Er knirschte mit den Zähnen.
    Wenn überall in METANU solche Zustände herrschten, war schon ein gewaltiges Wunder nötig, um die SOL noch zu retten.
    Offensichtlich spielte das Hantelraumschiff bei Hismooms weiteren Plänen keine Rolle mehr.
    Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, dachte er bitter, der Mohr kann gehen.
     
    *
     
    Saedelaere atmete tief ein, als die CANBERRA unvermittelt aus dem Kanal stürzte und die Enge des Labyrinths von einer auf den ersten Blick riesigen, weil ungewohnten Weite einer Hohlkugel von 51.000 Kilometern Durchmesser ersetzt wurde.
    Sie hatten die Membran verlassen und METANU-Nabelplatz erreicht!
    Zahlreiche

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