2198 - Plan des Kosmokraten
Ortungsholos bildeten sich, übermittelten eine Datenflut, die Saedelaere nur allmählich verarbeiten konnte. Ihnen war bekannt, dass sich über 2000 Raumschiffe im Nabelplatz aufhielten, darunter etwa 50 Weltraumtraktoren, 500 Kontrollsatelliten, wie sie auf den Cencha-Welten hergestellt wurden, tausend Raumschiffe der im Sternhaufen Thoregon gängigen Typen, darunter auch Kampfschiffe der Kattixu, und genauso viele halbkugelförmige, kleine Einheiten des Typs Monteur.
Und die meisten davon schienen sich ausgerechnet in unmittelbarer Nähe der CANBERRÄ zu befinden.
Wie konnte es auch anders sein, dachte Saedelaere ergeben.
Die Besatzungen der THOREGON-Schiffe reagierten schnell. Bevor Major Kerast reagieren konnte, stürzten sich schon die ersten Raumschiffe der Kattixu auf den unverhofft aufgetauchten Kreuzer. Noch hatten sie ihr Ziel nicht erfasst, aber es konnte sich nur um Sekunden handeln.
Aber bevor die Schiffe nahe genug heran waren, brach das energetische Chaos über sie alle herein.
Dicht hinter der CANBERRA tauchte der Messenger in den Hohlraum des Nabelplatzes ein. Die Struktur- und Massetaster des Leichten Kreuzers spielten einen Augenblick lang verrückt; die gefräßige Kugel aus Psi-Materie schien durch ihre bloße Anwesenheit das Raum-Zeit-Gefüge der Hohlkugel zu verzerren.
Der zwanzig Kilometer durchmessende Informationsträger zerstörte bei seinem Eintritt Dutzende von Schiffen, die sich zufällig in seiner Nähe befanden, und änderte dann, ohne auch nur im Geringsten abzubremsen, seinen Kurs.
Ganz im Gegenteil, dachte Saedelaere. Er wurde eher noch schneller.
Ein Holo zeigte den Inhalt der Hohlkugel: das Gegenstück von METANU-Tor, das auf dieser Seite einen Durchmesser von gerade einmal 3000 Kilometern hatte, das Duplikat von METANU-Station, dem Planeten mit den Kunstsonnen, der ein Duplikat von Cencha-3 sein könnte, der Heimat der Väter THOREGONS, die acht Mega-Dome, die den Planeten umkreisten, sowie .schließlich im absoluten Zentrum von METANU-Nabelplatz den METANU-Nukleus, der vorwiegend aus hochkomprimierten psionischen Feldern sowie aus einem gewissen Anteil einer undefinierbaren Pseudomasse zu bestehen schien und der von einem winzigen Satelliten umkreist wurde.
Saedelaere projizierte den Kurs des Messengers in das Holo, ließ ihn vom Schiffssyntron hochrechnen und sah eine schnurgerade Linie. Eine Linie, die genau ins Zentrum der Hohlkugel führte. Der METANU-Nukleus, der Überrest des Leichnams der Superintelligenz KABBA! Das Objekt, das METANU stabilisierte, das die Raumkrümmung erzeugte ... Das war das Ziel des Messengers! Mit seinen unbegreiflichen Kräften zwang Hismoom das 20 Kilometer durchmessende Objekt auf einen Kollisionskurs zu dem Leichnam.
Der Mann mit der Maske wagte einen Moment lang nicht zu atmen. Er versuchte sich vorzustellen, was geschehen würde, wenn diese beiden kosmischen Objekte zusammenprallten. Auf der einen Seite psionische Energien und eine Art Trägerkörper, in extremer Weise konzentriert letztlich also vermutlich PsiMaterie, wenngleich auch in einer bislang noch unbekannten Form. Und auf der anderen ...
Saedelaere schüttelte den Kopf. Das Ganze überstieg sein Begriffsvermögen.
Die Tausende von Schiffen, die durch den Nabelplatz kreuzten und gerade noch Kurs auf die CANBERRA.genommen hatten, ignorierten den Leichten Kreuzer nun völlig. Sie stürzten sich auf den Messenger ...
Nichts wie weg hier!, dachte Alaska.
... und eröffneten fast zeitgleich ein infernalisches Feuer auf die Sphäre.
Aber ein völlig wirkungsloses.
Die Energien verpufften, schienen den Messenger nicht zu erreichen, schon vorher abgelenkt zu werden. Wenn überhaupt, schienen .sie ihm nur Nahrung zu geben, seine gefräßige Bösartigkeit nur zu steigern.
Unaufhaltsam zog der Botenträger seine schnurgerade Bahn ...
Aus dem Augenwinkel sah Saedelaere, dass, Juno Kerast vollen Schub gab, versuchte, so viel Entfernung wie nur möglich zwischen die CANBERRA und den Ort der bevorstehenden Katastrophe zu bringen.
... und krachte in den METANUNukleus.
In den Hologrammen schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen. Die Restmasse des Leichnams wurde wie von einer Explosion auseinander gerissen. Psionisch strahlende, aber festmaterielle Fetzen stoben in alle Richtungen auseinander.
Ein lautes Kreischen durchdrang die CANBERRA, wie von einem waidwunden Tier, das sich voller Panik gegen das unausweichliche Ende auflehnte.
Und dann ... entfaltete sich der
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