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2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden, bevor das erste Zeitquant griff. Da dies fast nie gelang, hieß es, wurden in tausend Jahren nur fünfzig Gramm des Ultimativen Stoffes gewonnen, und um jedes Elementarteilchen wurde erbittert gekämpft.
    Der Großteil des so gewonnenen Ultimaten Stoffes wurde hinter die Materiequellen geschickt, wo er aus physikalischen Gründen nicht erzeugt werden konnte, kleinere Kontingente wurden aber auch im Normalraum verbraucht.
    Das war im Prinzip schon alles, was die Terraner über den Ultimaten Stoff in Erfahrung gebracht hatten. Saedelaere wusste plötzlich, wie und wozu die geheimnisvolle Substanz im Normalraum eingesetzt werden sollte.
    Hismoom setzte sich wieder in Bewegung. Die beiden Fingerhüte schwebten dicht hinter ihm und folgten jedem seiner Schritte.
    Cairol sah Saedelaere an. „Wir kehren in die Zentrale der SOL zurück", sagte er lapidar.
    Der Flammen schlagende Zyklop stapfte heran und blieb dicht vor Perry Rhodan stehen.
    Saedelaere und Cairol folgten ihm.
    Der Roboter ließ den Blick durch die Zentrale schweifen, bis er schließlich auf Rhodan haften blieb. „Hismoom wird mit Hilfe der Transdimensionalen Zustandswandler die Brücke in die Unendlichkeit zerstören."
    Der Resident erschauderte unwillkürlich. Dieser Blick war kalt, so kalt, aber auch gefühllos, ja fast schon desinteressiert, und diese Herabwürdigung eines lebenden Wesens, das er nun einmal war, traf ihn tiefer als die Eiseskälte.
    Weil du nicht damit umgehen kannst, gestand er sich ein. Weil dieser Blick dir aufzeigen soll, wie hilflos und unbedeutend du eigentlich bist, und es ihm auch vollständig gelingt. „Bei diesem Prozess stellst du allerdings einen gewissen, leider verzögernden Faktor dar, Rhodan!"
    „Was soll das heißen?"
    Mit einer lapidaren Handbewegung tat Cairol die Bemerkung ab. „Später! Hör jetzt, was ich dir als Sprecher für meinen Meister zu sagen habe. Und achte genau auf meine Worte!"
    Rhodan glaubte, von einem Hauch gestreift zu werden, der eisiger war als der Blick des Roboters. „Die Superintelligenz ES wird sich für lange Zeit um andere Teile ihrer Mächtigkeitsballung kümmern. Daher kann ES in der näheren und mittleren Zukunft nicht mehr zu Gunsten seiner Schützlinge eingreifen... zu euren Gunsten."
    Der Kosmokratendiener legte eine rhetorische Pause ein, und Rhodan nutzte sie. „Was sind das für Teile der Mächtigkeitsballung? Wieso wissen wir nichts von ihnen?"
    „Aus Gründen, die dich nichts angehen", erwiderte Cairol fast schon beleidigend arrogant.
    Rhodan spürte, dass Zorn in ihm aufwallte. Doch Cairol würde kein Wort mehr verlauten lassen als das, was er verlauten lassen wollte ... oder musste, denn er handelte nicht aus freien Stücken. Hismoom hatte ihn angewiesen, diese Informationen weiterzugeben. Und es war völlig sinnlos, sich an den Kosmokraten selbst zu wenden. „Die Galaxienzünder kommen nicht mehr zum Einsatz", fuhr der Roboter fort. „Die Ordnungsmächte ziehen sie zurück, sobald die Brücke vernichtet ist!"
    Wenigstens das haben wir erreicht, dachte Rhodan erleichtert. Wenigstens diese Gefahr haben wir gebannt! „Allerdings haben meine Meister längst begonnen, etwas gegen die... Flut des Lebens, das Überhand nimmt, zu unternehmen. Die Schwärme sind abgeschaltet, und es werden keine Sporenschiffe mehr ausgesandt."
    Rhodan atmete tief durch. So viel wussten wir auch schon. Diese Information ist nicht unbedingt neu. „Die Hohen Mächte haben entschieden, das Leben an sich darüber hinaus in einer wirksamen Weise einzuschränken", fuhr Cairol fort. „Der hyperphysikalische Widerstand wird im gesamten Universum erhöht'."
    Rhodan vernahm die Worte, verstand sie zuerst aber nicht. Es waren einfach nur Worte, ohne Inhalt, ohne Bedeutung. Er konnte geistig nicht erfassen, was damit ausgesagt werden sollte. „Die Wirkung wird in den kommenden Jahren auch für euch erkennbar werden!"
    Rhodan sah sich in der Zentrale um. Die anderen standen noch immer da, wie er vor zwei, drei Sekunden ebenfalls dagestanden hatte: mit weit aufgerissenen Augen, offenen Mündern, die Gesichter bleich.
    Rhodan schüttelte den Schock als Erster ab. In den kommenden Jahren?, dachte er. Für die Verhältnisse der Hohen Mächte also unglaublich kurzfristig! „Welche Folgen wird diese ... Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands haben?
    Erhöhung um welchen Wert? Was ist damit überhaupt gemeint?" Er verstummte. Allein, was ihm aus dem Stegreif dazu einfiel, ohne jede

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