Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2199 - Düstere Zukunft

Titel: 2199 - Düstere Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sie warf Curcaryen einen Blick zu.
    Der Algorrian nickte. „Denn sosehr wir euch kleine, wimmelnde Humanoiden auch verabscheuen, insbesondere den Terranern scheinen einige Fähigkeiten innezuwohnen, die uns ... nun ja doch ..."
    Beeindrucken? Atlan wusste nicht, ob er lachen oder wütend aufbrausen sollte. Ist es uns tatsächlich gelungen, die Algorrian zu beeindrucken? „Wir werden diese Aufgabe übernehmen", sagte Elle Ghill mit energischer Stimme. „Die Mochichi werden die Evakuierung in die Wege leiten und irgendwann abschließen. Nachdem die Umfassende Obhut mit dem Ende der Helioten beseitigt ist, wird das Zirkular die Führung übernehmen."
    Atlan betrachtete das kleine Wesen nachdenklich. Das Zirkular war zwar die einzige Instanz gewesen, die sich gegen die Umfassende Obhut aufgelehnt, die Eigeninitiative bewiesen hatte. Es hatte die Macht THOREGONS nicht einfach hingenommen und sich Gedanken über Zusammenhänge gemacht. Seine Angehörigen waren bereit gewesen, die Vorteile eines glückselig machenden Utopias aufzugeben und ihrem Drang nach Freiheit und Erkenntnis zu folgen. Aber war das Zirkular, waren die Mochichi dieser Aufgabe gewachsen? „Ihr werdet die Weltraumtraktoren und eure Flotten behalten können", sagte Atlan. „Die Kosmokraten haben daran kein Interesse. Vielleicht gelingt euch sogar die Einbindung der Kattixu. Dann könntet ihr es schaffen. Aber wer auch immer am Ende die Verantwortung trägt, wird mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sämtliche Bevölkerungen des Sternhaufens durch den Tunnel in Sicherheit bringen."
    „Natürlich", sagte die Mochichi aufgebracht. „Glaubst du etwa, wir würden nur an uns selbst denken?"
    „Das habe ich damit keineswegs gesagt." Der Arkonide lächelte. „Dann besteht für die Anwesenheit der SOL keine. Notwendigkeit mehr. Wir können in unsere Heimat zurückkehren."
    Ghill und Akreol standen auf. „Wir werden die SOL sofort verlassen, um mit der Arbeit zu beginnen", sagte die Mochichi. „Wir werden so schnell wie möglich den Sternhaufen unter unsere Kontrolle bringen. Und ich verspreche dir, Atlan, eine unserer ersten Handlungen wird darin bestehen, die SOL durch den Zugangstunnel ins Normalkontinuum zu entlassen."
    „Ich danke euch." Der Arkonide nickte zufrieden und sah den beiden Mochichi nach, bis sie durch ein Zentraleschott verschwanden.
    Hätte er sich inbrünstig gesagt, sie würden die anstehenden Aufgaben problemlos bewältigen, hätte er sich selbst belogen. Aber das Zirkular hatte eine handfeste Chance, die Bevölkerung des Sternhaufens in eine neue Umgebung und damit eine neue Zukunft zu führen.
    Hätten die Mochichi ihn um Hilfe gebeten, hätte er sie wohl gewährt - obwohl alles in ihm danach schrie, die SOL endlich nach Hause zu führen.
    Vielleicht würden sie noch kurz zu Ovarons Planet im Mahlstrom fliegen. Dort lebten schließlich Menschen, und da sie schon vor Ort waren ...
    Aber spätestens danach würden sie den Heimflug antreten. Was für eine Odyssee hatte das Hantelschiff hinter sich! Von DaGlausch nach Segafrendo, von Segafrendo ins Land Dommrath, von Dommrath nach Wassermal, von Wassermal in den Mahlstrom der Sterne.
    Der Arkonide hoffte von ganzem Herzen, dass das Hantelschiff die letzte Etappe der Reise antreten würde - vom Mahlstrom der Sterne in die heimatliche Milchstraße. Eine Reise, für die die SOL schon einmal rund vierzig Jahre benötigt hatte. Aber diesmal kannten sie ihre Position, diesmal stand ihnen aktuelles Kartenmaterial zur Verfügung.
    Und doch, der Flug würde lange genug dauern. Bei einem Überlicht-Faktor von 100 Millionen erwartete sie etwa fünf Jahre reine Flugzeit, bei einem vielleicht realistischeren von 50 Millionen zehn Jahre.
    Aber niemand konnte sagen, wie lange es wirklich dauern würde. Niemand wusste, was sie auf dieser Reise erleben, welche Wunder und vielleicht auch Schrecken des Kosmos sie sehen würden.
    Niemand konnte sagen, ob das Hypertakt-Triebwerk durchhalten würde. Und auch ein zweites Damoklesschwert hing über ihnen: Wann genau würde die Wirkung des erhöhten hyperphysikalischen Widerstands einsetzen, den Hismoom angekündigt hatte?
    Doch ganz gleich, wie lange der Flug in die Heimat auch dauerte - sie würden ihn so schnell wie möglich in Angriff nehmen. Und irgendwann beenden. Davon war Atlan fest überzeugt.
     
    9.
     
    Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan ...
    Saedelaere fragte sich, welche Vorbereitungen Cairol im KÖCHER traf.
    Der Roboter bewegte die

Weitere Kostenlose Bücher