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2200 - Der Sternenbastard

Titel: 2200 - Der Sternenbastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Landefeld, das voller Raumschiffe stand.
    Kurz vorher, praktisch einen Strahlerschuss entfernt, drückte Shallowain den Gleiter auf Landekurs. In die Hügellandschaft schmiegten sich lang gestreckte, mehrstöckige Gebäude, die aussahen wie Kasernen.
    Shallowain ging in einer Art Innenhof nieder. „Steig hier aus!"
    „Aber ich ..."
    Er fixierte mich mit seinen weißen Augäpfeln schweigend, wie eine Leiche oder ein Roboter. Ohne weiteren Kommentar stieg ich aus dem Gleiter.
    Shallowain zog den Gleiter hoch und verschwand.
    Ich war allein.
    Eine Robot-Ordonnanz löste sich aus dem Schatten eines Arkadengangs. „Kadett Kantiran, Ihr werdet erwartet. Folgt mir, Gebieter!"
    Roboter sprachen auf Arkon einen Arkoniden mit Gebieter an.
    In den Arkaden erkannte ich ein Dutzend Augenpaare; Jungs und Mädchen in meinem Alter, einige bis achtzehn oder zwanzig, die allesamt prächtige Gewänder trugen. Ich hörte bis hier das Rümpfen ihrer Nasen. „Ist dies die Paragetha?"
    „Jawohl, Gebieter", schnarrte der Roboter. „Die oberirdischen Wohntrakte für Kadetten. Die unterirdischen Schulungsfelder erstrecken sich selbstverständlich sehr viel weiter."
    Die vermeintliche Kaserne erwies sich von innen als lichtdurchflutet, als halb transparenter Prachtbau. Ich hatte ähnlichen Luxus nie gesehen. In Silber gefasste Treppengeländer, Fresken von Traversan und Zalit ... alles wirkte wie ein Palast, nicht wie eine Schule.
    Der Rob führte mich in eine in Stein gekleidete Räumlichkeit.
    In dem Saal schwebte ein einziger Schreibtisch. Dahinter saß in einem Schwebesessel ein ausgemergelter Arkonide. Sein Gesicht war scharf geschnitten.
    Er trug eine blütenweiße Uniform mit den Rangabzeichen eines Athors, eines Kommandeurs. Welche Stufe Kommandeur, konnte ich nicht sagen; ich kannte mich nicht mit arkonidischen Rangabzeichen aus, hatte mich mehr mit terranischem denn mit arkonidischem Militär beschäftigt.
    Aber das Problem war mir ohnehin egal - in dem Moment, als ich in der stehenden Gestalt neben ihm Ascari erkannte.
    In der Luft lag eine Spur Albon-Parfüm: Ascaris Duft. Sie trug die gleiche blütenweiße Uniform wie der Kommandeur. „Mein Name ist Keiphos da Quertamagin", sagte der Athor mit dünner Stimme. „Has'athor Keiphos, um präzise zu sein."
    Ich spürte, wie ich bleich wurde. Ein Has'athor entsprach einem Einsonnenträger, einem Admiral. Und die Quertamagins gehörten zu den edelsten Familien. „Mein Leben für Arkon, Erhabener!" Ich schlug mir die Faust vor die Brust.
    Der dürre Mann erhob sich und umkreiste mich, während ich versuchte, nach Möglichkeit Atmung und Herzschlag einzustellen. „Von dir, Kadett, wird in der Paragetha Gehorsam erwartet. Gehorsam und maximaler Einsatz. Denn die Kadetten der Paragetha leben für den Imperator.
    Wir sind keine aus dem Volk. Wir sind mehr. Du solltest das nicht vergessen. Falls wir es dir nicht zunächst einmal beibringen müssen."
    „Jawohl, Erhabener!", stieß ich atemlos hervor. „Was jawohl?"
    „Ich meine ... ich ..."
    Admiral Keiphos durchsiebte mich mit einem Blick.
    Ich verstummte. „Die Kadetten der Paragetha sprechen vorzugsweise ganze, durchdachte Sätze. Sie stammeln nicht. - Die Ordonnanz wird dir eine Kammer anweisen. Ein Unterrichtsplan wird dir zugestelllt. Du kannst dich nun zurückziehen, Kadett."
    Ich warf Ascari einen fragenden Blick zu, wagte aber nicht, ein einziges Wort zu sprechen. Der Rob führte mich hinaus. Ich folgte ihm so langsam wie möglich. „... kann nur beten, es zerbricht ihn nicht, Erhabene.
    Er ist nicht vorbereitet."
    „Du wirst sehen, in dem Jungen steckt mehr, als du denkst, Admiral."
    Das war das Letzte, was ich hörte.
    Der Athor nannte Ascari „Erhabene". Das bedeutete, sie stand in der Rangordnung noch über ihm. Über einem Einsonnenträger. Welche Leute hatten meine Eltern gekannt, bevor sie starben?
     
    *
     
    Die Ordonnanz führte mich zur letzten Tür im entlegensten Haus. Ich öffnete die Tür, die Tasche mit meinen Habseligkeiten in der Hand, und blickte in das feiste Gesicht eines Jungen in meinem Alter. Er hatte langes weißes Haar, albinotisch rote Augen, samtbraune Haut. Das Süßgebäck, das er sich in den Mund bröselte, verriet immerhin die Herkunft seines Bauches.
    Hinter mir klappte die Tür zu. Ich war mit dem Mondgesicht allein. „Tu nicht so blöd! Du siehst schon ganz richtig, wir haben hier Zwei bettzimmer."
    Der Junge zeigte auf ein leeres Bett auf der anderen Seite des Zimmers, das breit

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