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2206 - Gesang der Hoffnung

Titel: 2206 - Gesang der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschoben. Die Kybb-Cranar müssen die Lagernden erwischt haben."
    Sie machten sich an eine genauere Untersuchung der zurückgelassenen Vorräte und Geräte. Alles, was sie fanden - die machetenähnlichen Klingen, die Essbestecke und Werkzeuge -, lag in der Hand, als wäre es für Menschen geschaffen. „Motana", zog Rhodan seine Schlüsse. „Das Lager muss den Motana gehört haben."
    „Passt gut. Die Größe der Gegenstände spricht dafür. Und einige der Muster, mit denen die Schlafmatten bestickt sind, habe ich an Kleidungsstücken gesehen, die die Arbeiter in der Mine trugen."
    Rhodan rollte eine der Schlafmatten zusammen. „Und wir wissen, dass die Kybb-Cranar dringend neue Arbeiter brauchen. Ihr Verschleiß ist gewaltig. Wahrscheinlich sind wir gestern Zeuge einer Art Treibjagd geworden."
    Die Männer frühstückten aus den Beständen der Motana. Anschließend gingen sie zu den Reittieren, die sie mit klagendem Blöken erwarteten. Es waren braune Moka, die an Bären erinnernden Reittiere, die man offenbar in vielen Teilen Baikhal Cains hielt. Es waren ebenso genügsame wie gutmütige Tiere, wie Rhodan und Atlan aus eigener Erfahrung wussten: Die beiden hatten ihren ersten, missglückten Vorstoß nach Baikhalis auf Moka unternommen.
    Rhodan überließ es Atlan, geeignete Tiere für sie auszuwählen. Der Arkonide hatte in den Jahrtausenden, die er. auf der vorzeitlichen Erde verbracht hatte, ein Maß an Erfahrung mit Reittieren angesammelt, mit dem Rhodan niemals würde mithalten können.
    Während Atlan sich mit sichtlicher Freude den Moka widmete, stellte Rhodan ihre Ausrüstung zusammen. Er wählte einige Behälter mit gepökelten Fleischstreifen und getrockneten Früchten aus sowie einen üppigen Vorrat an Wasser. Dazu kamen verschiedene Werkzeuge sowie Gewehre samt Munition. Es waren primitive Waffen, mit denen sich die Motana die Kybb-Cranar niemals vom Leib halten konnten. Gegen Raubtiere waren die Männer nun gerüstet. Die Bogen ließ Rhodan liegen; der Umgang mit ihnen erforderte eine Übung, die er nicht besaß.
    Im Lauf einer halben Stunde hatte Rhodan eine Ausrüstung zusammen, die sich sehen lassen konnte.
    Nur das, was er und Atlan am dringendsten brauchten, hatte er nicht gefunden: ein Werkzeug, mit denen sie sich von den Giftkragen hätten befreien können. Die einzige Zange war zu klein, als dass man mit ihr das Metall der Krin Varidh hätte packen können. Rhodan nahm an, dass sie zum Trimmen der Krallen der Moka diente. „Auf nach Westen, Terraner!", riss ihn Atlans Ruf aus seinen Gedanken.
    Der Arkonide saß stolz auf dem Rücken eines Moka, in einer Haltung, die Rhodan an die Cowboys erinnerte, die er als Kind bei einem Rodeo gesehen hatte, vor beinahe dreitausend Jahren auf der unerreichbar fernen Erde.
    Nur ... „Pass auf, Atlan! Gleich streifst du mit den Füßen am Boden! Wieso hast du dir ausgerechnet das kleinste Tier ausgesucht? Und dazu noch eines mit solch einem Hängebauch?"
    „Ts, ts, immer noch der ignorante Barbar, was?" Atlan schüttelte in gespieltem Befremden den Kopf. „All diese Moka haben Hängebäuche. Und hat dir keiner in den letzten Jahrtausenden gesagt, dass Größe nicht alles ist? Unser Freund hier ...", er tatschte dem Moka auf den breiten Nacken, „... ist genau das, was wir brauchen. Ein zäher, wendiger Kerl, mit dem wir selbst durch den dichtesten Wald kommen. Nicht wahr, Kleiner?"
    Atlan zwickte den Moka in Nacken. Das Tier gab einen glucksenden, zufriedenen Laut von sich. „Los jetzt! Wir wollen hier nicht den ganzen Tag verbummeln, oder?"
    Der Arkonide hatte insgesamt vier Tiere ausgesucht, zwei davon als Tragtiere und ein drittes für Rhodan. Die Männer schnallten ihre Ausrüstung an die Sättel der Tragtiere und brachen auf. Die übrigen Moka ließen sie zurück, mit Knoten an Bäume gebunden, die im Lauf des Tages ihrem Ziehen nachgeben würden. Als Rhodan Atlan fragte, wie er dazu kam, solche Knoten zu beherrschen, murmelte der Arkonide nur ungeduldig etwas von einem „alten mongolischen Trick".
    Am Pfad angekommen, der an dem Lager vorbeiführte, stiegen sie in ihre Sättel. Rhodan spürte den warmen Rücken des Moka unter seinen Schenkeln. Der frische Morgenwind strich ihm über das Gesicht. Als Atlan sein Reittier übermütig zu einem Galopp antrieb, folgte er ihm, ohne zu zögern.
     
    5.
     
    Fünf Tage lang ritten Perry Rhodan und Atlan durch die Wälder südlich von Baikhalis, fünfmal pumpten die Krin Varidh ihr mörderisches Gift in

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