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2206 - Gesang der Hoffnung

Titel: 2206 - Gesang der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie Rhodans Arm nach unten. Die Hand wanderte seinen Ellenbogen entlang, hinauf zur Schulter. Er spürte eine zweite Hand, dann eine dritte und vierte. Rasch kam er mit dem Zählen nicht mehr nach. Die Hände waren überall, betasteten ihn, drangen in ihn ein, befühlten ihn von innen. Rhodan war ihnen ausgesetzt. Vor diesen Händen, das spürte er, konnte er keine Geheimnisse verbergen. Die Flammen erloschen. Die Wärme der Sommernacht brach über Rhodan herein, die Glut des lodernden Feuers. Kalter Schweiß perlte auf der Haut des Terraners. Ihm wurde schwarz vor Augen, er taumelte. Er streckte den Arm auf der Suche nach Halt aus - und fand ihn in dem Atlans, der sich auf derselben Suche befand.. Als die Schwärze verblichen war, hatte Rorkhete das Gerät, mit dem er sie abgetastet hatte, bereits wieder weggesteckt. „Die Prüfung ist abgeschlossen", erklärte Rorkhete. „Diese beiden wurden ihr unterzogen, da die Ozeanischen Orakel ihre Aura gespürt und gegen jede Vernunft gehofft haben, sie könnten die neuen Schutzherren sein."
    Rorkhete hob die Stimme, damit ihn auch die Wächter verstanden, die an den Rändern der Residenz postiert waren. „Ihre Hoffnung war vergebens. Die Prüfung hat erwiesen, dass diese beiden es nicht sind."
    Rorkhete zog ein weiteres Gerät hervor, hielt es ans Feuer und löschte es mit derselben Übergangslosigkeit, mit der er es entfacht hatte. Die Motana folgten seinen Handlungen mit weit aufgerissenen Augen. Viele weinten leise, als sie in den Haufen verkohlten Holzes starrten.
    Rorkhete dagegen schien ungerührt. Er wandte sich ab, ging zu seinem Trike, startete den Motor und verschwand knatternd im Wald.
    Die Zurückgebliebenen starrten noch lange an die Stelle, in der er in das Unterholz eingedrungen war. „Enttäuscht?", fragte Atlan schließlich. „Ein wenig. Es ist nie ein schönes Gefühl, für etwas nicht wert befunden zu werden. Andererseits ..."
    Rhodan strich sich den Schweiß aus der Stirn. „Ich bin verflucht froh darüber. Denk nur an die Hoffnungen, die man auf uns als angebliche neue Schutzherren gesetzt hätte. Es wäre unmöglich gewesen, sich ihnen zu entziehen, geschweige denn ihnen gerecht zu werden."
    „Du hast Recht. Es kann nicht unser Ziel sein, uns im Sternenozean niederzulassen. Wir müssen in die Milchstraße zurückkehren. Und das werden wir hoffentlich schon bald!"
    Die Motana erwachten aus ihrer Starre und tauschten sich in vielen Einzelgesängen über das Geschehene aus. Eine Frau löste sich aus dem Ring der Schaulustigen. „Atlan! Ist alles in Ordnung mit dir?" Zephyda rannte an Rhodan vorbei, ihre Arme schlössen sich um Atlan. Der Arkonide drückte die Motana fest an sich. Für eine lange Zeit standen der Arkonide und die Motana ineinander versunken da, die Augen geschlossen.
    Ja, alter Freund, dachte Rhodan, wir werden nicht lange bei den Motana bleiben. Und ich bin schon jetzt gespannt, wie du den Abschied überstehst!
     
    ENDE

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